Schuppen auf der Kopfhaut sind meist mehr als nur ein kosmetisches Problem, das sowohl Frauen als auch Männer betrifft. Meist sind sie vielmehr ein Hinweis darauf, dass die Haut aus dem Gleichgewicht geraten ist. Noch belastender wird es, wenn auch Haarausfall hinzukommt. Während es sich auf den ersten Blick um zwei unterschiedliche Probleme zu handeln scheint, sind sie in der Realität meist eng miteinander verknüpft. Doch worin genau liegen die Ursachen für Schuppen und Haarausfall und welche Optionen gibt es, um gezielt dagegen vorzugehen?

Was sind Schuppen?

Bei Schuppen handelt es sich um kleine abgestorbene Hautzellen, die sich nach dem Absterben von der Kopfhaut lösen und somit sichtbar werden. Normalerweise regeneriert sich die Kopfhaut in kurzen Zyklen, wobei die abgestorbenen Hautzellen kaum sichtbar in kleinen Mengen abgestoßen werden. Bei Menschen, die unter Schuppen leiden, ist dieser Prozess jedoch beschleunigt. Grundlegend hierfür können unterschiedliche Ursachen sein, zu denen unter anderem übermäßige Talgproduktion, trockene Kopfhaut oder auch der Pilz Malassezia gezählt werden. Unabhängig von der Ursache kommt es in der Folge zu einer schnelleren Hautregeneration, wodurch die abgestoßenen Hautzellen verklumpen und für das bloße Auge sichtbar werden.

Doch auch eine falsche Pflege, der übermäßige Einsatz von Pflegeprodukten sowie äußere Einflüsse wie trockene Luft können die Bildung von Schuppen verstärken. Unter dem Strich lässt sich dennoch festhalten, dass Schuppen in den meisten Fällen harmlos sind und sich durch spezielle Anti-Schuppen-Shampoos sowie eine geeignete Pflege behandeln lassen.

Schuppenflechte: Eine ernstere Erkrankung

Eine weitere mögliche Ursache für die Entstehung von Schuppen ist die Schuppenflechte. Dabei handelt es sich allerdings um eine Autoimmunerkrankung, welche nicht nur die Kopfhaut, sondern auch andere Bereiche des Körpers betreffen kann. Sie äußert sich primär durch deutlich sichtbare, rötliche Hautstellen, die von Schuppen bedeckt sind. Der wesentliche Unterschied zur normalen Schuppenbildung liegt in der Ursache: Bei Schuppenflechte greift das Immunsystem irrtümlich gesunde Hautzellen an.

Dies führt zu einer beschleunigten Zellteilung und einem ähnlichen äußeren Erscheinungsbild, wie es auch bei normalen Schuppen auftritt. Während gewöhnliche Schuppen in der Regel nur ein kosmetisches Problem darstellen, kann die Schuppenflechte das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen. Aus diesem Grund ist generell angeraten, einen Dermatologen aufzusuchen, um neben einer genauen Diagnose auch eine entsprechende Behandlung erhalten zu können.

Pflegeroutine bei Schuppen und trockener Kopfhaut

Da Schuppen meist nicht auf Erkrankungen wie der Schuppenflechte basieren, kann eine Pflegeroutine in vielen Fällen bereits ausreichen, um ihrer Herr zu werden. Dabei kommt es insbesondere darauf an, eine gesunde Balance zwischen Reinigung, Feuchtigkeitsversorgung und dem Schutz der Kopfhaut zu finden. Wer seine Kopfhaut zu oft wäscht oder gar auf aggressive Pflegeprodukte zurückgreift, verstärkt sogar das Risiko auf Schuppenbildung. Eine milde, schonende Pflege hingegen ist ideal, um die Kopfhaut zu beruhigen und sie langfristig gesund zu halten. Zudem kann es hilfreich sein, zunächst einen Diagnosetest zu machen, um die ideale Pflegeroutine für die Kopfhaut entwickeln zu können.

Tipps für den Alltag mit Schuppen und Schuppenflechte

Um den Alltag und den Umgang mit Schuppen einfacher zu gestalten, können bereits einige Tipps wesentliche Fortschritte bewirken. So gilt es darauf zu achten, die Haare regelmäßig, aber nicht zu oft zu waschen. Als Faustformel ist eine Haarwäsche alle zwei bis drei Tage ideal, um sie zu pflegen und gleichermaßen die Kopfhaut nicht zu belasten. Sollte es insbesondere bei Schuppenflechte zu starker Schuppenbildung kommen, ist es wichtig, keinesfalls an den betroffenen Stellen zu kratzen, da dies nicht nur die Schuppenbildung verschlimmert, sondern mitunter gar zu Verletzungen der Haut führen kann.

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Haarausfall und Schuppen?

Es ist durchaus möglich, dass Schuppen und Haarausfall direkt miteinander in Verbindung stehen können. Eine starke Schuppenbildung kann dazu führen, dass die Haarfollikel verstopfen und auf diese Weise den Haarwuchs beeinträchtigen. In den meisten Fällen sind jedoch genetische sowie hormonelle Faktoren ausschlaggebend für den Haarausfall. Daher ist es wichtig, zunächst die Gründe für den Haarausfall zu analysieren. Sollte die Schuppenbildung dabei eine wesentliche Rolle spielen, kann der Haarausfall mitunter durch eine regelmäßige Pflegeroutine gestoppt werden.

Kopfhautprobleme rechtzeitig angehen

Schuppen und Haarausfall sind lästig, aber in den meisten Fällen gut behandelbar. Entscheidend ist, auf die Bedürfnisse der eigenen Kopfhaut zu achten, geeignete Pflegeprodukte zu verwenden und auf aggressive Pflegeprodukte sowie übermäßige Haarwäschen zu verzichten.

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