Am Freitag, 20. November, รผberreichte Petra Kรถpping, Sรคchsische Staatsministerin fรผr Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, den Fรถrdermittelbescheid in Hรถhe von 101,7 Millionen Euro an das Klinikum St. Georg und gab somit grรผnes Licht fรผr den neuen Zentralbau II, das grรถรte Bauvorhaben in der Geschichte des Klinikums.
โWir bekommen durch die Pandemie gerade eindringlich vor Augen gefรผhrt, wie wichtig moderne Krankenhausstrukturen sind. Dabei kommt es nicht nur darauf an, den Investitionsstau abzuarbeiten. Wir mรผssen durch Investitionen in Neubauten und moderne Medizintechnik schon heute das Krankenhaus der Zukunft bauen.
Die รberalterung der Bevรถlkerung, die engere Verzahnung zwischen stationรคrer und ambulanter Behandlung, die knappen Ressourcen an Fachkrรคften erfordern eine effektive und moderne Krankenhauslandschaft. Wir unterstรผtzen das Klinikum St. Georg sehr gern bei dem Neubau eines internistischen Zentralgebรคudes, weil dies genau der richtige Weg ist, den Prozess der Krankenhausmodernisierung fortzusetzenโ, verdeutlichte die Staatsministerin bei der รbergabe.
Die zukรผnftige bauliche Entwicklung des Klinikums basiert auf einem stรคdtebaulichen Masterplan als wegweisende Strategie.
โDas Klinikum steht vor einer vollkommenen Neuausrichtung. Dabei haben wir die ursprรผngliche Idee der Pavillionstruktur und die Verรคnderungen seit Erรถffnung des Standortes vor รผber 100 Jahren analysiert und die perspektivische Entwicklung zu einem leitenden Plan erarbeitet, der sich รผber die nรคchsten Jahrzehnte erstreckt. Mit dem Ziel, ein modernes und effizientes Klinikum der Zukunft zu schaffen, in dem unsere Patient/-innen bestens versorgt werden und Mitarbeiter/-innen eine angenehme Arbeitsatmosphรคre vorfindenโ, erklรคrt Dr. Iris Minde, Geschรคftsfรผhrerin des Klinikums.
Fertigstellung des internistischen Zentralbaus bis 2027
Mit sechs Geschossen und einer Gesamtflรคche von 39.000 Quadratmetern stellt das neue internistische Zentralgebรคude am Hauptstandort des Klinikums im Leipziger Norden den grรถรten Baustein des Masterplans dar. 157,5 Millionen Euro soll der Neubau insgesamt kosten. 2022 ist geplanter Baustart, dann soll das alte Ambulanzgebรคude abgerissen und Platz geschaffen werden fรผr den Zentralbau II. Bis 2027 soll das neue Hauptgebรคude fertig sein.
โWir werden bis zu 380 Betten in dem neuen Gebรคude zur Verfรผgung haben und ein vรถllig neues Betriebskonzept auf die Beine stellen. Fรผr diese Neuausrichtung mรผssen wir die bisherigen Klinikstrukturen รผberdenken und modernisieren. Das heiรt, konkret eine stรคrkere Verzahnung der medizinischen Fachbereiche. So werden wir zum Beispiel eine Ebene fรผr die interdisziplinรคre Intensivmedizin habenโ, erklรคrt Dr. Minde und fรผhrt weiter aus, dass der Fokus auf den Patienten mit ihren Erkrankungen liege.
Die Schwerpunkte des neuen internistischen Gebรคudes bilden daher die Notfall-, Intensiv- und Kindermedizin sowie die innere Medizin. Zum Zeitpunkt der Fertigstellung wird die neue Notaufnahme die Grรถรte und Modernste Sachsens sein.
Bauliche Herausforderungen
โBei laufendem Betrieb ein so groรes und wegweisendes Bauprojekt zu starten und in den kommenden Jahren zu realisieren, ist eine enorme Herausforderung fรผr alle Beteiligtenโ, ist sich Dr. Minde bewusst.
Es gelte die Versorgungssicherheit der anderen Gebรคude und Bereiche zu erhalten, allen voran Haus 20, in dem sich der OP-Trakt des Klinikums befindet und das dann direkt an den Neubau angebunden sein wird. In Kombination werden beide Gebรคude kรผnftig der Mittelpunkt des Klinikums sein. Auf diese Weise wird die bestehende Pavillionstruktur, die vor 100 Jahren bei der Erรถffnung an diesem Standort hochmodern war, umgestaltet.
โAuch mit der Zentralisierung der Klinikbereiche wird das Klinikum seinen Charme als grรผnstes Klinikum der Stadt nicht verlieren. Wir liegen inmitten einer grรผnen Lunge, direkt am Naturschutzgebiet โ davon werden die Patient/-innen auch weiterhin profitieren.
Der Neubau wird in die denkmalgeschรผtzte Struktur integriert und sinnvolle Nachnutzungskonzepte fรผr die Bettenhรคuser werden gemeinsam mit der Stadt Leipzig erarbeitetโ, sagt die Geschรคftsfรผhrerin des Klinikums. Der Ausbau nรถtiger IT- und Versorgungstrukturen ist im gesamten Bauvorhaben die Grundlage fรผr die Behandlungskonzepte der modernen Medizin.
Und Leipzigs Finanzbรผrgermeister ergรคnzt: โDies ist ein ganz besonderes Projekt. Wir planen hier die Weiterentwicklung des ganzen Campus hinsichtlich einer umfassenden Gesundheitsversorgung fรผr die Bรผrgerinnen und Bรผrger. Ich freue mich รผber die Investition des Freistaates, die durch eine solide Finanzpolitik mรถglich gemacht wurde. Die Stadt Leipzig wird in ihrer Rolle als Gesellschafter des Klinikums auch die weiteren Projekte, die anstehen, unterstรผtzen und begleiten. Fรผr den Bau des neuen Gebรคudes wรผnsche ich uns allen einen unfallfreien und fristgemรครen Ablauf.โ
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