Wartezimmer im Krankenhaus müssen nicht immer steril und langweilig aussehen. In mehrere dieser Bereiche im Uniklinikum Leipzig brachte der afrikanische Künstler Solomon Wija richtig Farbe: Zwei Wandbilder in der Nuklearmedizin und der Kindernotaufnahme helfen den großen und kleinen Patienten, sich etwas zu entspannen.

Und die bildliche Türbeschriftung auf einigen Stationen der Kinderklinik ermöglicht es auch den Kleinsten, den richtigen Raum für Untersuchungen und das eigene Zimmer wiederzufinden.

“Es kommt vor, dass Kinder sehr verängstigt und aufgeregt mit ihren Eltern in der Notaufnahme ankommen”, erklärt PD Dr. Ulf Bühligen, Leiter der Kinderchirurgie am Uniklinikum Leipzig. “Gerade die Kinder, die mit dem Krankenwagen gebracht werden, sind sehr gestresst. Deshalb sollte im Bereich, in dem die Kinder bis zur Erstuntersuchung liegend warten, ein großes, kindgerechtes Bild Ruhe, Wärme und Freude ausstrahlen.” Mit dem Leipziger Künstler Solomon Wija konnte das im Jahr 2010 umgesetzt werden. Mit seinem farbenintensiven, phantasievollen Stil zauberte er eine riesige bunte Landschaft mit Tieren an Wände und Decke. “Die Kinder lieben es und sind wunderbar abgelenkt”, meint Dr. Bühligen. “Dann klappt es mit der anschließenden Behandlung auch gleich viel besser.”

Die circa 20 Klinikzimmer für Behandlung und Beratung wiederum stellen auf der Tür zur Schau, was sich im Inneren verbirgt. So wird es einfach, den richtigen Raum zu finden. Der Gipsraum z. B. zeigt einen frisch am Arm angelegten bunten Gips. Und auch auf Station erhielten schon im Jahr 2009 alle Zimmertüren der Kinderchirurgie, der Kinderpoliklinik und des Kinder-Kontinenz-Zentrums eine kindgerechte Beschriftung mit Solomon Wijas auf Folie gedruckten Zeichnungen – einem speziell für die Uniklinik entwickeltem Alphabet. Die Kinder merken sich einfach die Buchstaben-Tier-Kombination ihres Zimmers, beispielsweise A wie Affe, B wie Bär oder C wie Chamäleon und finden es so einfacher wieder.
Aber auch große Patienten können sich am Pinselschwung des Künstlers afrikanischer Herkunft erfreuen. Im Wartebereich für die Diagnostik mit Szintigrafie und PET-MRT in der Nuklearmedizin genießen sie jetzt den Blick auf einen Himmel voller Heißluftballons.

Solomon Wija erklärt: “Da der Betrieb der Krankenversorgung ja nur abends ein wenig zur Ruhe kommt, habe ich immer ab circa. 21 Uhr die ganze Nacht hindurch gemalt, mit Kopfhörern und Musik. Vier Wochen, dann war z. B. das Wandbild in der Kindernotaufnahme fertig. Es freut mich besonders, wenn ich Kranken, besonders Kindern, mit meinen Bildern eine Freude machen kann.”

“Es ist durchaus bekannt, wie viel Einfluss ein Umfeld mit seiner Gestaltung auf das Wohlbefinden von Patienten hat”, so Dr. Bühligen. “Wir erzielen mit der Kunst hier sehr gute Effekte. Für die Zukunft hätten wir daher gern noch mehr davon.”

Quelle: Universitätsklinikum Leipzig, Sandra Hasse

www.uniklinikum-leipzig.de

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