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Kirchentag in Leipzig: Probe am 26. Mai kurz vor 20 Uhr auf dem Leipziger Marktplatz. Foto: L-IZ.de
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Kirchentage auf dem Weg: Trotz mancher Highlights ein Flop mit Ansage

Das Positive am Anfang: Die lange Kaffeetafel am Samstagnachmittag in der Leipziger Petersstraße, organisiert von evangelischen und katholischen Kirchgemeinden. Es werden Tausende gewesen sein, die sich im Laufe der vier Stunden an die Tische gesetzt und miteinander gesprochen haben. Das hat funktioniert. Warum? Weil hier Beteiligung gefragt war, Organisation von unten. Ein überzeugendes Beispiel dafür, was ehrenamtliches Engagement bewirkt. Kosten? So gut wie keine. Hier hatte der Kirchentag Gastgeber und viele Gäste.

Und dann bekommen wir ein bedingungsloses Grundeinkommen. Und tun, was wir schon immer wollten. Foto: L-IZ.de
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Gastmanns Kolumne: Revolution mit Lichtschutzfaktor

Ein warmer, farblich einwandfreier Frühsommer-Samstagabend gestern da draußen. So einer von der Sorte, wo man keinen hellen Strickpullover mitzuführen genötigt ist, den einem die Tante früher immer geschenkt hat - "falls es mal kühl wird am Abend auf der Terrasse." In Leipzig jedenfalls hatte alle Welt Platz genommen. Mit und ohne Pullover. Meist aber im schwarzen T-Shirt. Draußen vor der Tür.

DIE-PARTEI-Demo: „Luther war ein Schmock“. Foto: Alexander Böhm
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Die PARTEI marschiert gegen Luther und für Sonneborn + Video

Am Nachmittag demonstrierten circa 60 Personen gegen das 500. Martin-Luther-Jubiläum und thematisierten den Lutherischen Antisemitismus. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Partei Die PARTEI. Der Demonstrationszug zog ab 13 Uhr vom Connewitzer Kreuz zum Neuen Rathaus. Zentrale Forderung war die Umbenennung des Martin-Luther-Rings in Martin-Sonneborn-Ring.

Leipziger Straßenbild. Foto: Marko Hofmann
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Wer die Suburbias nicht befreit, wird im Kampf gegen den Terror kaputtgehen

Man erlebt ja Zeichen und Wunder. Dass ein Jakob Augstein in seiner „Spiegel“-Kolumne klug genug ist, zu begreifen, woher der moderne Terror, der Europas Großstädte erschüttert, tatsächlich kommt, das war nach dem neuesten Anschlag in Manchester zu erwarten. Dass aber auch bei der konservativen FAZ ein Groschen fällt, das verblüfft schon. Wachen jetzt unsere bürgerlichen Bürger auch langsam auf?

Eine Aktion der Giordano Bruno Stiftung: Der alte Luther auf dem Kirchentag in Leipzig. Foto: L-IZ.de
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Auf dem Weg: Luther beim Kirchentag + Video

Er kam spät, aber er kam. Noch auf der betonierten Fernstraße von Preußen gen Sachsen war Luthers Reise bereits das erste Mal beinahe zu Ende, als seine Reisekutsche nicht mehr starten wollte. In Berlin mit einem „Volksverhetzungs“-Bannfluch der Obrigkeit belegt, reiste der Reformator trotz Panne mutig weiter durch das Land seiner Protestanten und neuer Atheisten. Immerhin in Begleitung von Moses selbst – was konnte da schon schiefgehen – rollte er gegen 16:30 Uhr in Leipzig ein. Am Augustusplatz jedoch versuchten ihn erneut Büttel des Staates zu stoppen und zur Abkehr von seinem Weg zu zwingen. Doch der Reihe nach: Luther ein Antisemit? Moses in Leipzig? Und was hat das Spaghettimonster damit zu tun?

Der nackte Luther in Berlin. Foto: gbs, Maximilian Steinhaus
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Giordano-Bruno-Stiftung kommt mit nacktem Luther nach Leipzig

Nicht nur die Schriftstellerin Thea Dorn hadert mit diesem Luther, der dieser Tage wieder im Mittelpunkt des Kirchentages steht und die Scharen der Protestanten auch nach Leipzig lockt. Auch die Giordano-Bruno-Stiftung tut sich schwer – nicht nur mit Kirchentagen an sich (und ihre Finanzierung aus öffentlichen Kassen), sondern auch mit Martin Luther. Den bringt sie heute sogar mit nach Leipzig: nackt. Eine anstößige Sache.

Skadi Jennicke betont in ihrem Grußwort die Notwendigkeit von Kunstvielfalt und lobt das Engagement der Leipziger Bürgergesellschaft. Foto: Jens-Uwe Jopp
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3. Schiller-Kolloquium des Stadtgeschichtlichen Museums in der Alten Handelsbörse

15 Uhr und Kolloquium. Ist wahrlich nicht die beste „Sendezeit“ für schwere wissenschaftliche Kost. Dazu noch am Samstagnachmittag. Umso bemerkenswerter, wenn sich Menschen aufmachen, um sich über die Vielseitigkeit eines innerweltlichen Einzelgängers – und das war Schiller zeit seines Lebens, trotz Heirat und 4 Kinder – ein neues, um Aspekte reicheres Bild zu machen. Das ist der Anspruch, wenn es alljährlich und nun schon zum dritten Mal im Mai, dem Sterbemonat des zeitweiligen Sommergastes in Gohlis (1785), heißt: „Schiller aktuell – Leipziger Gespräche zu Friedrich Schiller in Europa heute“.

Mit dem wirtschaftlichen Erfolg Leipzigs kommen auch die Probleme. Panorama Zentrum, Blick Richtung Süd-Ost. Foto: L-IZ.de
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Das lange Polizei-Interview (Teil 4): Leipzigs Untergang?

Leipzig ist dem Untergang geweiht – könnte man meinen, wenn man so manchen Artikel der vergangenen Wochen mal revue passieren lässt. Platz 2 hinter Berlin, das angebliche Sodom hat sein kleines Gomorrha offenbar in der Messestadt gefunden. Doch wie kam es zu dem ungewöhnlichen Schub in den Einbruchs- und Diebstahlszahlen? Vom Himmel sind sie jedenfalls nicht gefallen und göttliche Fügung war ebenfalls nicht im Spiel. Im vierten und letzten Teil sprechen wir mit Andreas Loepki über die aktuellen Informationen und die Bewertungen dazu.

Die Polizeidirektion Leipzig am Eingang zum Süden von Leipzig. Foto: LZ
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Das lange Polizei-Interview (Teil 3): Sisyphosarbeit an der Kriminalitätsfront Leipzigs

Nicht nur die mediale Begleitung der täglichen Vorfälle und Kriminalität liegt auf dem Tisch von Polizeisprecher Andreas Loepki. Einmal im Jahr erscheint die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS), sozusagen der polizeiliche Kassensturz über das Vorjahr. Und wieder gibt es zu vermitteln, denn nicht jeder kann glauben, was da so geschrieben steht. Schwerpunkt 2016 waren demnach Drogendelikte, Einbrüche und Fahrraddiebstähle in Leipzig. Teils mit explosionsartigen Wachstumsraten und polizeilichen Überstunden en masse. Dazu mehr in Teil 3 des langen Interviews mit Andreas Loepki von der PD Leipzig.

Es könnte schlimmer sein. Foto: Marko Hofmann
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Mal wieder im Tagebuch von Francis Nenik gelesen und (leider) Straßenbahn am Sonntag gefahren

Sonntags fahre ich in Leipzig sehr ungern mit der Straßenbahn. Denn sonntags fahren lauter Leute mit, die man unter der Woche nie trifft, die aber glauben, in der Straßenbahn laut verkünden zu müssen, was sie denken. Als müssten sie den ansonsten zumeist friedlich dösenden Fahrgästen klarmachen, dass sie sich in Leipzigs Straßenbahn genauso zu Hause fühlen wie in Dachau oder Schwabing.

Andreas Loepki versuchts mit einem weiten Blick von der PD Leipzig aus. Foto: LZ
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Das lange Polizei-Interview (Teil 2): Humor im Polizeidienst?

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 42In den letzten drei Monaten gabs für und von der Polizei in Leipzig ziemlich ordentlich „um die Ohren“. Da waren verbale Scharmützel mit dem Conne Island rings um eine Polizeimaßnahme im Connewitzer Szene-Club. Hinzu kamen die Debatten rings um den 18. März 2017 vor allem im Vorfeld des Demonstrationsversuches seitens der Partei „Die Rechte“, aber auch generelle Fragen rings um die Wahrnehmung von Kriminalität in Leipzig durch die Bürger. Immer mittendrin Andreas Loepki, Sprecher der PD Leipzig. Es gab also einiges zu besprechen im langen Interview, auch, wie eigentlich eine Öffentlichkeitsfahndung gehandhabt wird.

Foto: Jonas Rother
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Pyro Games 2017 – Tickets gewinnen für das Duell der Extraklasse

VerlosungAm 31. Oktober 2017 treten die vier der deutschlandweit besten und preisgekrönten Feuerwerksprofis in Leipzig gegeneinander an. Sie inszenieren, eigens für diesen Abend, ihre harmonischen, effektvoll abgestimmten Feuerwerke zum Rhythmus der Musik. Auf den Takt der Klänge ragen Fontänen imposant in den Sternenhimmel und beeindrucken die Besucher in der Dunkelheit. Ein spektakuläres Rahmenprogramm sowie die Cateringmeile mit allerhand Leckereien lassen obendrein keine Wünsche offen. +++Die Verlosung ist beendet!+++

Claudia-Schmutzler-Go-Trabi-go-Gedächtnis-Riss. © Bavaria Studios
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Gastmanns Kolumne: Sicher ist sicher

Potsdamer Hauptbahnhof, ein Samstagabend im Mai: Die Sonne ging zu Ehren des Alten Fritz und Wolfgang Joops form- und farbschönst unter, viel Jugend mit Flaschen in den Händen hatte sich in kleinen Trüppchen zusammengefunden, um fröhlich ins Nachtleben Berlins hinüberzulärmen, einzelne ältere Herren in Jackett und Cordhose führten ihre Süddeutsche noch mal vor dem Abendbrot spazieren. Frauentrauben in Turnhosen und identischen T-Shirts des AVON-Frauenlaufs kicherten ausgelassen und zu Recht glücklich, während sie mit dem Bahnpersonal ihrer Regionalbahn entgegenscherzten.

Andreas Loepki, leitender Sprecher der Polizeidirektion Leipzig im langen Interview. Foto: LZ
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Das lange Polizei-Interview (Teil 1): Lückenpresse oder Wie entsteht eine Polizeinachricht?

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 42Wenn man sich in den regionalen Medien umsieht, kann man leicht auf den Gedanken kommen, Mord und Totschlag, Raub und Verbrechen lauerten praktisch hinter jeder Hecke – vor allem in ganz bestimmten Stadtteilen Leipzigs. Tagein, tagaus wird medial überfallen, niedergestochen, betrogen und gestohlen. Wenn dann einmal jährlich die offiziellen Polizeistatistiken für Sachsen und Leipzig veröffentlicht werden, staunt mancher nicht schlecht, wenn die eigentlichen Probleme zumindest einmal jährlich fassbarer werden, sich aus dem hektischen Tagesgeschäft abheben und analysierbare Zahlen liefern.

Ausschnitt des Filmplakats. Foto: „Vaxxed“
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Passage-Kinos streichen Propagandafilm „Vaxxed“ aus dem Programm + Interview mit Virologen

Dass Impfungen angeblich Autismus begünstigen, hat vor einigen Jahren sogar der heutige US-Präsident Donald Trump behauptet. Er stützte sich dabei auf die jahrzenhnte alten und anschließend nicht verifizierbaren Studien des britischen Arztes Andrew Wakefield. Dessen Propagandafilm „Vaxxed“ sollte eigentlich heute in einer Woche in den Leipziger Passage-Kinos laufen. Doch diese haben die Vorführung nun abgesagt. Im Interview zum Thema selbst erklärt der Virologe Uwe Gerd Liebert in der aktuellen LEIPZIGER ZEITUNG die Hintergründe zu Impfungen und gefährlichen Behauptungen.

Das Luther-Bild in der Austellung zur Leipziger Disputation im Alten Rathaus. Foto: Ralf Julke
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Warum man im sächsischen Landtag nicht wie Luther reden sollte oder wie der Genosse Jalaß

Die Abgeordneten im Leipziger Stadtrat zwingen uns doch tatsächlich immer wieder LVZ-Artikel zu lesen, die wir eigentlich schon überblättert hatten. Aber nicht, weil was Besonderes drinstünde. Sondern weil man sich an dortigen Sätzen aufhängt, sich empört und dann eine empörte Pressemiteilung in die Welt schickt. So wie SPD-Stadträtin Nicole Wohlfarth am 18. Mai.

Luan vor dem verschlossenen Tor der Max-Klinger-Schule in Grünau. Foto: René Loch
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Luan darf wahrscheinlich in Deutschland bleiben

Die sächsische Härtefallkommission hat entschieden: Luan soll bleiben. Das bedeutet, dass der Neuntklässler wahrscheinlich seine schulische Ausbildung in Deutschland beenden darf. Anschließend bestehen nach Ansicht von Experten gute Chancen, ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht zu bekommen. Zuvor muss allerdings noch das sächsische Innenministerium dem Ersuchen der Härtefallkommission stattgeben. In der Regel geschieht dies.

Christian Worch bei der Schlussansprache auf dem Bayrischen Platz. Foto: L-IZ.de
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Neonazipartei „Die Rechte“ will am 1. Mai 2018 zum Völkerschlachtdenkmal laufen

Christian Worch will es offenbar noch einmal versuchen: Der sächsische Landesverband der Neonazipartei „Die Rechte“, deren Bundesvorsitzender Worch ist, hat für den 1. Mai 2018 eine Demonstration in Leipzig angemeldet. Diese soll vom Hauptbahnhof zum Völkerschlachtdenkmal führen. Bereits vor mehr als zehn Jahren hatte Worch regelmäßig in Leipzig demonstriert. Beliebtes Ziel war dabei das Völkerschlachtdenkmal.

Nu grade! Foto: Ralf Julke
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Eine Landtagsrede, die sich mal mit christlicher Mäntelchen-Politik beschäftigt

Am Mittwoch, 17. Mai, gab es im Sächsischen Landtag wieder mal eine dieser aktuellen Stunden, bei denen man sich fragt: Wer will hier eigentlich wen auf den Arm nehmen? Die Fraktionen von CDU und SPD hatten sie beantragt: „Dem Volk aufs Maul schauen – Luther heute – Kennen und Leben christlicher Werte in heutiger Zeit“. Warum sich ein Landtag mit christlichen Werten beschäftigen muss, erschließt sich auch nach 27 Jahren CDU-Regierung nicht. Und geht am Thema vorbei, wie Franziska Schubert feststellt.

Leipzig-Panorama. Foto: Ralf Julke
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Interview mit Benjamin Heinsohn: „Sein Glück kann Luan nur in Deutschland finden“

LEIPZIGER ZEITUNG/Ausgabe 43Das Schicksal des 18-jährigen Luan Zejneli, der womöglich in den Kosovo zurückkehren muss, sorgte vor drei Monaten bundesweit für Schlagzeilen. Zahlreiche Mitschüler hatten sich mit einer Petition für ein Bleiberecht in Deutschland ausgesprochen. Andere jedoch kritisierten dieses Engagement. Am kommenden Freitag, den 19. Mai, wird sich die sächsische Härtefallkommission mit Luans Fall befassen. Benjamin Heinsohn, ein Mitschüler und zugleich Ersteller der Petition, hat der Redaktion im Vorfeld einige Fragen beantwortet.

Foto: L-IZ.de
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Gastmanns Kolumne: Muttertag ODER Wenn ich mir was wünschen dürfte

Wir saßen – wie so oft – in einem Zug. Guckten aus dem Fenster, beobachteten die vorbeifahrende Landschaft und sie beobachtete uns. Wir hatten einen Kaffee und einen Kakao vor uns auf dem Tischchen, die Weintrauben von gestern passten zwar nicht dazu, schmeckten aber trotzdem. Der Zug rauschte leise seinem Ziel entgegen, kein Zuginsasse zerschnitt die Luft mit Wortbeiträgen. Da sagte die Leibesfrucht: „Mami, uns geht’s gut, was?“ Da hatte der Tag doch für einen kleinen Moment ein wirkliches Muttertagskleid angezogen ...

Die Beratung für Geflüchtete fand trotzdem statt. Foto: Stadtverwaltung Borna
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Flüchtlingsorganisationen werfen sächsischen Ausländerbehörden rechtswidriges Verhalten vor

Mehrere sächsische Flüchtlingsorganisationen, darunter der Sächsische Flüchtlingsrat, werfen den Ausländerbehörden des Freistaates rechtswidriges Verhalten vor. Anstelle von Duldungen würden vielen abgelehnten Asylbewerbern lediglich sogenannte Grenzübertrittsbescheinigungen ausgestellt werden. Dies sei jedoch rechtswidrig und behindere die Integration. Auch der 18-jährige Luan Zejneli hatte zunächst eine solche Bescheinigung erhalten. Am kommenden Freitag, 19. Mai, wird sich die sächsische Härtefallkommission mit ihm befassen.

Bürgermeisterin Skadi Jennicke, Thomaspfarrerin Britta Taddiken und Uni-Rektorin Beate Schücking beim 2017er Thesenanschlag. Foto: Ralf Julke
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Ist Kirche nur noch Moralagentur oder Bekenntnisgemeinschaft oder geht das Thema auch den Rest der Gesellschaft an?

Die historische Disputation zwischen Dr. Johann Maier aus Eck und Dr. Martin Luther im Sommer 1519 im Markgräflichen Schloss zu Leipzig war das Vorbild für die 2009 gestartete Reihe der Leipziger Disputationen in der Thomaskirche. Und die nächste wird mitten hineinfallen in den "Kirchentag auf dem Weg". Am Freitag, 26. Mai, um 20 Uhr, geht es in der Thomaskirche um die "Kirche der Zukunft". Und nicht nur um die.

Dr. Jens Katzek. Pressefoto: Dr. Jens Katzek
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Dr. Jens Katzeks Aufruf zu einem fairen Wahlkampf und die Rolle der Manege im medialen Zirkus

Nein, Donald Trump hat nicht angefangen, die Brexit-Befürworter und all die Populisten ringsum auch nicht. Auch wenn sie alle wie ausgebuffte Straßenkämpfer wirken, die sich jetzt in politische Kämpfe werfen, als wäre es wirklich (nur) eine Straßenklopperei. Und dabei Leute wie Dr. Jens Katzek, den Bundestagskandidaten der SPD für den Leipziger Süden, dazu bringen, ein Fairness- und Wahlkampfabkommen vorzuschlagen.

Gehört nicht auch ein Hund zwingend zur Leitkultur? Foto: Ralf Julke
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Ratlosigkeit zwischen Leitkultur, Patriotismus und falschen Binsenwahrheiten

In seinem Gastbeitrag „Wir sind viel zu zurückhaltend“ auf „Spiegel Online“ bringt es Jörg Bong auf den Punkt – und im Grunde ist es eine fast beiläufige, aber sauber gesetzte Kritik an der Predigt, die Bundesinnenminister Thomas de Maizière da am 30. April mit seinem „Leitkultur“-Beitrag via „Bild“ losgelassen hat. Augenscheinlich gehört unser Grundgesetz nicht zur regelmäßigen Lektüre unserer Minister.

Foto: L-IZ.de
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Gastmanns Kolumne: Eine europäische Frage

Boah, Leute, die Wetterlage macht einem die Biographie heute nicht gerade leichter: Das Gefühl, morgen erneut auf einen klatschnassen Fahrradsattel aufsteigen zu müssen, erfordert innere Stärke und jede Menge Work-Life-Balance. Der Mitmensch auf den Straßen ist schneller: Er trägt den Fahrradsattel entweder bereits in der Mimik oder nichts unter dem Regencape außer amorphe armeegrüne Kapuzen-Sweatshirts sowie seine Hate-Speech-Tattoos. In denen er immer wieder gern verwunderlicherweise a priori vermutet, er werde von aller Welt gehasst ("You hate me because I'm different, I hate you because you are all the same").

Impfungen retten Menschenleben. Nicht nur das eigene. Foto: Pixabay
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Lobby für Impfgegner: Passage-Kinos Leipzig wollen „Vaxxed“ zeigen

Mit dem „March for Science“ wollten die Organisatoren am 22. April 2017 in 600 Städten weltweit ein Statement setzen: für Fakten und wissenschaftliche Erkenntnis, gegen Fake News und Verschwörungstheorien. Beim Ableger in Leipzig waren der jüngste Masernausbruch und Impfungen ein großes Thema. Offenbar aus gutem Grund: Die Passage-Kinos wollen Ende Mai den umstrittenen Impfgegnerfilm „Vaxxed“ zeigen. Diese Entscheidung stößt auf Kritik.

Ein erstes Treffen auf dem Leipziger Marktplatz. Pulse of Europe in der Messestadt. Foto: Lucas Böhme
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Gastkommentar von Christian Wolff: „Pulse of Europe“ oder „Leitkultur für Deutschland“

Seit März treffen sich auch in Leipzig sonntags ab 14:00 Uhr hunderte Bürgerinnen und Bürger, um sich zu einem geeinten Europa zu bekennen. Damit soll den Neu-Nationalisten a la AfD, Front Nationale oder PiS entgegengetreten werden. Es war gut, dass sich die Initiative „Pulse of Europe“ Ende letzten Jahres gebildet hat und auch in Leipzig auf Resonanz gestoßen ist. Doch nun zeigt sich, dass die Europa-Hymne zu singen, die Europa-Fahne zu schwenken und den Segen der offenen Grenzen bei Urlaubsreisen zu beschwören nicht ausreicht, um eine politische Begeisterung für Europa und Erneuerung der Europäischen Union in Gang zu setzen. Auch wenn sich „Pulse of Europe“ als überparteilich versteht – die politischen Ziele für Europa müssen deutlich benannt und Widersprüche aufgezeigt werden.

Selbst in der Zigarettenwerbung dominiert ein verlogenes Freiheitsbild. Foto: Ralf Julke
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Warum der Star-Ökonom Marcel Fratzscher von Freiheit keine Ahnung hat

Die einen feiern ihn noch, weil er das zunehmende Auseinanderklaffen von Armut und Reichtum in unserem Land als Problem benannt hat. Doch dass auch der Berliner Makroökonom Marcel Fratzscher nicht frei ist von den Vorurteilen seines Gewerbes, das machte er in seiner jüngsten Kolumne auf "Zeit Online" deutlich. Doppelt, wie einem auffällt, wenn man diese Überschrift liest. Diese Überschrift ...

Timur Vermes' Roman "Er ist wieder da". Cover: Bastei Lübbe
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Gastmanns Kolumne: Er ist immer noch da

Am 30. April wird ja nicht nur in den Mai getanzt, sondern es jährt sich bekanntlich zum 72. Mal der Tag, an dem sich des SPIEGELS beliebtestes Covergirl, Adolf Hitler, über die Wupper gemacht hat. Doch das moderne Liedgut weiß es längst: Wenn man tanzt, ist man woanders, für den Moment. Ich frag mich dann manchmal, wie’s gelaufen wär, ohne Hitler ... Dabei ist die Frage relativ schnell zu beantworten: Die Welt wäre nicht um alle, aber viele Millionen furchtbarer Schicksale ärmer. Um Millionen Hitler-Vergleiche allerdings auch.

FC Union Berlin Keeper vor BSG Chemie Fans
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Leipziger Fanprojektmitarbeiter und Chemie-Fans im Visier der sächsischen Staatsanwaltschaft

Ein Mitarbeiter des Leipziger Fanprojekts ist wegen seiner Arbeit mit den Anhängern des Fußballclubs Chemie Leipzig ins Visier der sächsischen Ermittlungsbehörden geraten: Gegen ihn und 13 weitere Personen war wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung ermittelt worden. Selbst eine Bildungsfahrt in den sächsischen Landtag schien der Staatsanwaltschaft Dresden offenbar verdächtig.

Wandspruch, jetzt mit Inhalt gefüllt. Montage: L-IZ
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Leo korrigiert den kämpferischen Fassadenspruch

Und bevor wir uns jetzt die Hosen mit der Kneifzange anziehen, noch ein kleiner Lernvorschlag für die Herren mit der kraftmeierischen Pose. Ich habe Ihren Aufruf zum Struggle ein klein wenig abgeändert – was ja leicht möglich ist. War ja eh kein Inhalt drin. Und ich habe Ihnen eine kleine Wahrheit draus gemacht, die nicht nur Sie allein immer wieder vergessen.

Erichs Lampenladen, z. T. auch bekannt als Palast der Republik. © Deutscher Bundestag
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Gastmanns Kolumne: Ein Jubiläums-Grußwort

„Komm erst einmal runter!“, dachte ich so bei mir, als ich gestern Abend verabschiedet von einem traumhaften Sonnenuntergangslicht in Rom ins Flugzeug nach Berlin stieg: „Komm erst mal runter und ärgere dich dann über das Wetter!“ Und so geschah es. Ich und der, mit dem ich vor einigen Jahren nicht runter, aber niedergekommen war, begannen umgehend erbärmlich zu frieren und zu schlottern. Und verschoben die für heute noch vorgesehene Tour der Hauptstadt um ein paar Wochen.

„Deutschland am Abgrund – nur noch vereinzelt Deutsche zu sehen“. Foto: L-IZ.de
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Gastkommentar von Christian Wolff: Die drei Säulen der AfD

Er gilt als „Liberal-Konservativer“ in der AfD, als jemand, der die AfD im sogenannten bürgerlichen Lager salonfähig machen kann: Jörg Meuthen, der zweite Sprecher der Bundes-AfD und der Fraktionsvorsitzende der AfD im baden-württembergischen Landtag. Doch Meuthen ist nur Teil der Fassade, mit der sich die AfD seit ihrer Gründung gerne umgibt. Dahinter spielt sich etwas ganz anderes ab: die schleichende Manifestierung der AfD als nationalistische, rechtsradikale Partei.

Teilnehmer einer Demonstration für Fakten und Wissenschaft. Foto: Lucas Böhme
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Fakten, Fakten, Fakten: 1.000 Menschen beteiligen sich am „March for Science“

Seit Anfang des Jahres haben Organisationen weltweit zum „March for Science“ aufgerufen. Ausgangspunkt war zunächst die Wahl des Klimawandel-Skeptikers Donald Trump zum US-Präsidenten, doch auch der generelle Vertrauensverlust in Wissenschaft und Fakten spielte eine zunehmende Rolle. In Leipzig beteiligten sich am Samstag etwa 1.000 Menschen an der Demonstration. Redner thematisierten unter anderem den Masernausbruch und die Hetze gegen Geflüchtete.

Ein unzeitgemäßer Zeitgenosse, wie er in der Grimmaischen Straße steht. Foto: Ralf Julke
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Was nutzt uns alle Wissenschaft, wenn die Mehrheit nicht wissenschaftlich denken kann?

Auch der StuRa der Uni Leipzig hat den gestrigen „March for Science“ unterstützt. „Meinungsfreiheit, rationale Fakten und freie Forschungen werden in einer Zeit, in der zunehmend mehr Menschen ‚alternativen Fakten‘ und gefühlten Wahrheiten vertrauen, immer wichtiger und sind für ein harmonisches Miteinander essentiell“, meinte Matthias Albers, Referent für Hochschulpolitik.

Die Peterskirche. Foto: Michael Freitag
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„Die größte Ausgrenzungsmöglichkeit des 21. Jahrhundert ist der Wohnungsmarkt!“

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug aus der Ausgabe 42Pfarrer Andreas Dohrn ist kein gewöhnlicher Vertreter seiner Zunft. Der geistliche Vorsteher der Peterskirchgemeinde in Zentrum-Süd ging vor zwei Jahren mit „seinem“ Kirchenvorstand voran und vermietete eine Wohnung im Pfarrhaus an eine 13-köpfige syrische Familie. Daraus entstand die „Kontaktstelle Wohnen“, über die zurzeit über 500 Flüchtlinge Wohnungen in Leipzig suchen. Demnächst zieht das Projekt auch nach Borna und will sich darüber hinaus anderen Menschen in Wohnungsnot widmen. Ein Gespräch über kaputte WGs, überforderte Ämter und die „Klopperhammerthemen“ in dieser Stadt.

Der FC Inter Leipzig hat sein Quartier im Mariannenpark aufgeschlagen, Seit an Seit mit dem SV Wacker. Foto: Jan Kaefer
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Am Maschendrahtzaun (2): Das LZ-Interview mit FC Inter Leipzig-Vorstand Christopher Siebenhüner

Es ist nicht leicht, Ordnung in das Gewirr von Anschuldigungen und Verdächtigungen zu bringen, die derzeit über dem Mariannenpark schweben. Während mittlerweile Pächter 1, der SV Wacker, eine Kündigung seines Pachtvertrages erhielt, brannte in der Nacht vom 20. auf den 21. April 2017 auch noch der vom FC Inter Leipzig (Pächter 2) neu aufgestellte Container auf ihrer Pachtfläche aus. Die Polizei spricht von gezielter Brandstiftung und ermittelt in alle Richtungen. Mit Marketing-Vorstand Christopher Siebenhüner hat die LZ vor dem Brand ein Interview geführt, um die bis zum Anschlag aufgetretenen Probleme und Sachlagen im Mariannenpark zu erfragen.

Die Vereinsgaststätte am Mariannenpark. Foto: L-IZ.de
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Am Maschendrahtzaun (1): Das LZ-Interview mit SV Wacker Leipzig-Vorstand Holger Drendel

Jan Böhmermann würde vielleicht sagen, es gäbe gerade mächtig Beef auf dem Sportgelände am Mariannenpark. Und Stefan Raab wohl die Begleitmelodie anstimmen. Wenn es nicht so ernst wäre und nun (nach dem Interview) nicht auch noch der aufgestellte Container des FC Inter gebrannt hätte. Scheinbar unversönlich stehen sich mit dem SV Wacker und dem FC Inter Leipzig zwei Pächter seit nun einem Jahr mehr oder minder unfreundlich gegenüber. Zuletzt ging nun auch das Sportamt der Stadt Leipzig dazwischen und kündigte Pächter Holger Drendel vom SV Wacker zum 28. April 2017 seine Pachtvertrag für zirka drei Viertel des Gesamtgeländes. Die LZ hat ihn interviewt, so wie auch den FC Inter Leipzig, um Licht ins Dunkel zu bringen. Herausgekommen sind ein langer Beitrag in der LZ Nr. 42 und zwei Interviews, hier Teil 1, die Sicht des SV Wacker.

Foto: L-IZ.de
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Gastmanns Kolumne: „Jetzt weiß ich, dass es das Paradies war“

„Ostern ist das neue Weihnachten“. Mit dieser verwegenen These wurde ein Hamburger Trendforscher am Wochenende in der Thüringer Allgemeinen zitiert. Ich habe nichts gegen Hamburg, aber das frische Wetter da oben weiß vielleicht doch manchmal dem einen oder anderen mehr in die Rübe zu fahren als Trendforschermeinungslesenden lieb sein kann. Oder kurz gesagt: Der Trendforscher erzählt natürlich Quatsch. Ostern ist nicht das neue Weihnachten, Weihnachten ist schlichtweg das Fest, an dem der Mensch mit der Bling-Bling-Weihnachtsmannmütze an der Nahrungskette durchs Dorf geführt wird.

Ente mit kluger Sonnenbrille. Foto: Ralf Julke
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Falsches Denken führt zu falschen Gesetzen und närrischen Präsidenten

Es flattern ja immer wieder solche Einladungen herein, die uns einladen, an Podiumsdiskussionen zu brennenden Themen der Zeit teilzunehmen. Weil wir uns damit beschäftigen, irgendwie. Und wer sich damit beschäftigt, muss ja auch was zu sagen haben. Zu „Fake News“ zum Beispiel. Ein Begriff, der mit Donald Trump Furore machte, aber jede Menge Verwandte hat.

Österliche Vorfreude. Foto: Pixabay
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Gastmanns Kolumne: Ãœber die Erotik des guten Herzens

Was für ein Frühlingstag! Da draußen überbietet die Sonne übermütig die Zielvorgaben, die der Wetterbericht mit ihr vereinbart hatte, es ist Sonntag, einer der bezauberndsten Tage der Woche, die Natur leistet sich den schönsten verzeihlichen Kitsch des Jahres, sogar der Flieder will tatsächlich schon raus und man selbst schleicht nicht mehr hustend und schwach wie eine Schwindsüchtige durchs Gedränge. Und dennoch: Die meisten der Passanten schleppen sich nicht recht glücklich aussehend umher. Kaum einer lacht oder scherzt mit der Begleitperson, missmutig oder leer so viele Gesichter. „Verdammt“, möchte man rufen, „was braucht es denn nun noch zum Frohsinn ...?!“

Die Handlungswünsche der Älteren an die Stadt. Montage: L-IZ, Grafik: Stadt Leipzig
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Wie Leipzigs Senioren die Bürgerumfrage zum Älterwerden beantwortet haben

Da waren nicht nur Leute zwischen 55 und 65 etwas verstört, als sie vom Amt für Statistik und Wahlen einen Fragebogen zugesandt bekamen: „Älter werden in Leipzig.“ Logische Reaktion: Anrufe im Amt und die berechtigte Feststellung: „Wir sind doch noch nicht alt. Und wir wollen uns auch nicht zur Ruhe setzen.“ – „Macht nichts“, war die Antwort.

Es grünt und blüht auf wunderschöne Weise allerorten. Foto: Ulrike Gastmann
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Gastmanns Kolumne: Des Frühlings holder, belebender Blick

Vorm Fenster ist ja gerade sowas von akuter Frühling, aber hallo. Es gibt Licht. Es grünt auf verführerische, es blüht auf wunderschöne Weise allerorten. Ich genieße das. Wie ferngesteuert lässt man den Abwasch stehen und liegen, alles andere auch, schnappt sich das Kind, eine Zeitung und das Fahrrad und ab geht’s in den frühlingstrunkenen Park. Einen Park, der die ehrgeizige Kulisse abzugeben scheint für ein Wochenende, an dem Kinder gemacht werden wollen.

Na schau mal: Es geht weiter ... Foto: Ralf Julke
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Vom Altwerden, Trostlossein und dem Leben diesseits, nicht jenseits der Linie

Manchmal ist das journalistische Arbeiten wie Pingpong-Spielen. Da macht man sich – angeregt durch ein paar rumpelige Gedanken in einem Buch – Gedanken über das Leben, das Universum und den Sinn des Ganzen, kommt nicht gleich dazu, die Fortsetzung zu schreiben. Und siehe da: Ein Kollege im Wissenschaftsressort von „Spiegel Online“ schaut mal, wie das wirklich ist mit der Angst vor dem Tod bei Gläubigen und Atheisten.

Viva la Diva. Foto: L-IZ.de
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Gastmanns Kolumne: Viva la Diva

Während die Natur gerade ihr Bestes gibt, um uns mit allem zu versöhnen, was Januar-Arglistiges und Februar-Böses hinter uns liegt, ist Christine Kaufmann gestorben. Die schöne, grazile Schauspielerin mit den vielen Lebensfacetten, von der auch ganz Uninteressierte wenigstens irgendwie wussten, dass sie mal mit Tony Curtis verheiratet gewesen sein muss, obwohl Kaufmann weitaus mehr ausmachte. Geschenkt.

Pulitzer-Preisträger „Joby Warrick“ am Verlagsstand Foto: Sebastian Beyer Islamischer Staat, Buchmesse 2017,
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Pulitzer-Preisträger im Interview zum Sachbuch über den „Islamischen Staat“

Autor Joby Warrick war mit seinem Sachbuch „Schwarze Flaggen – Der Aufstieg des IS und die USA“ auf der Buchmesse vertreten. Das Buch erklärt, wie der Irak-Krieg von 2003 an die Entstehung des „Islamischen Staats“ (IS) begünstigte und dient dem Bezahlsender HBO als Vorlage für eine Serie. Über Entwicklungen seit dem Erscheinen des Titels sprach er im L-IZ Interview.

Jürgen Kasek und Irena Kokot auf der Gegendemonstration von Leipzig nimmt Platz. Foto: L-IZ.de
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Gastkommentar von Jürgen Kasek (B90/Die Grünen): #Le1803 ein Tag in Leipzig – Keine Gewalt?!

Am 18.03. wollte die extrem rechte Kleinstpartei "Die Rechte" in Leipzig demonstrieren. Bereits im Vorfeld hatte es dazu allerhand Wirbel gegeben. Etliche Gewaltaufrufe in den sozialen Netzwerken und Diskussionen vorab über Gewalt und Protest ließen die Anspannung an diesem Tag steigen. Im Ergebnis kann man folgendes festhalten: 150, zum Teil aus den LEGIDA/ PEGIDA Umfeld und deutlich erkennbar im 90er Jahre Nazistyle auftretende Nazis um Christian Worch, standen an einem weitgehenden ruhigen Tag mehr als 2.000 Gegendemonstranten entgegen. Am Ende ein weithin erleichtertes Aufatmen, dass es nicht zu Eskalationen kam.

Braucht das Leben einen Sinn? Foto: Ralf Julke
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Wer hat die besseren Antworten auf die großen Fragen der Menschheit?

Heiner Geißler hat in seiner Streitschrift „Kann man noch Christ sein, wenn man an Gott zweifeln muss?“ so einige Sätze geschrieben, über die man stolpern muss. Auch als ganz und gar ungläubiger Thomas. Zum Beispiel den hier: „Wenn Gott existiert, dann kann man die grundlegenden Fragen der Menschheit, ‚Wer sind wir? Woher kommen wir? Und wohin gehen wir?‘, einfach besser beantworten.“ Ojemine.

Der Chor der Grundschule singt zum Richtfest für das neue Schulgebäude. Foto: forum thomanum Leipzig
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Gastkommentar von Christian Wolff: Einweihung der Grundschule und des Hortes forum thomanum

Der 20. März 2017 ist ein besonderer Tag: Wir begehen nicht nur den 805. Gründungstag der THOMANA, der Trias von Thomaskirche, Thomanerchor und Thomasschule. An diesem 20. März 2017 werden der Neubau der Grundschule und der Umbau des alten Gemeindehauses der Lutherkirche zum Hort auf dem Bildungscampus forum thomanum offiziell eingeweiht. Damit ist der musikalische Bildungscampus forum thomanum um ein ganz wesentliches Modul erweitert worden. Nun kann von der BBW-Kita forum thomanum bis zum Gymnasium, die Thomasschule, das Motto des Jubiläumsjahres „800 Jahre THOMANA“ im Jahr 2012 gelebt werden: „glauben, singen, lernen“.

Danke Leipzig. Foto: Alexander Böhm
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#LE1803: Der Tag im Video-Zusammenschnitt & Bildern

Noch demonstrieren zirka 100 Menschen seit 18 Uhr nach einem Aufruf der "Gefangenengewerkschaft Deutschland" vor dem Polizeirevier an der Dimitroffstraße. Zwei Verhaftungen von Gegendemonstranten, eine davon angeblich wegen Landfriedensbruchs (Werfen von Flaschen, Steinen), sind bislang am heutigen Tag bekannt. Dennoch war der Tag weitgehend bunt und lautstark gegen die rund 150 Rechtsradikalen gerichtet, welche heute hinter Christian Worch herliefen, vom „schleichenden Volkstod“ als Fortsetzung des Zweiten Weltkrieges fabulierten und mit Klage drohten. Um endlich mal nach Connewitz zu dürfen, was heute mal wieder nicht gelang.

Der Polizeihubschrauber über Leipzig. Foto: L-IZ.de
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#LE1803 in Leipzig: Mit dem 12. Dezember 2015 nicht zu vergleichen + Video

Zeit für ein bisschen Demonstration, Berichte und die bange Frage bei einigen: wird alles „gut gehen“? Wie different allein diese Frage ist, zeigte vorab der Blick auf die verschiedenen Perspektiven, die jeder auf einen solchen Tag wie den heutigen hat. Die Polizei drohte ein bisschen im Vorfeld und kontrollierte bereits am Abend vor dem Samstag im Leipziger Süden Passanten. Seit 10 Uhr sind nun heute die ersten auf den Beinen, anfangs vor allem viele mit einem Laufziel: die Semmelweisbrücke, dem Startpunkt der Partei „Die Rechte“.

Ein kärglicher Haufen "Die Rechte" am 12. Dezember 2015. Foto: L-IZ.de
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#LE1803 in Leipzig: Demoroute bleibt bestehen, OVG Bautzen lehnt Einspruch ab + Update 22:45 Uhr

Wie das Oberverwaltungsgericht Bautzen noch am heutigen Abend entschied, ist die Klage von der Partei „Die Rechte“ und dem Beschwerdeführer Christian Worch abgelehnt. Somit bleibt es auch letztinstanzlich am 18. März 2017 bei der im Auflagenbescheid der Stadt Leipzig festgelegten, kurzen Route für die rechtsextreme Partei. Ein Gang durch Connewitz wird nicht stattfinden. Interessant ist dabei auch die Begründung der Ablehnung durch das OVG, welches offen von einem Provokationsversuch seitens des Beschwerdeführers spricht.

15:08: OfD - Teilnehmer versucht Fotografen zu drohen. Feeling wie nach einem Fußballspiel? Foto: L-IZ.de
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Demo am 18. März: Militante Neonazis kommen nach Leipzig (Update)

Wenn am kommenden Samstag Neonazis aus mehreren Bundesländern nach Leipzig reisen, werden sie wohl auch wieder gegen angeblich kriminelle Ausländer hetzen. Doch ein Blick auf das zu erwartende Personal zeigt: Ein kriminelles Verhalten haben bislang vor allem die Anreisenden an den Tag gelegt. Während einige Redner bereits mehrere Jahre im Gefängnis verbrachten, sollen sich Mitglieder einer Neonazikameradschaft an den Zerstörungen in Connewitz beteiligt haben. Das Verwaltungsgericht bestätigt unterdessen, dass Rechtsmittel gegen die Routenänderung eingelegt wurden.

Polizeisprecher Andreas Loepki. Foto: Lucas Böhme
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Interview mit Polizeisprecher Andreas Loepki: „Die Verantwortung für friedliche Verhältnisse liegt nicht allein auf den Schultern der Polizei“

Ein am Montagvormittag veröffentlichtes Statement der Polizeidirektion Leipzig im Vorfeld der Neonazidemo am 18. März hat in den sozialen Medien viel Zustimmung erfahren, aber auch Kritik hervorgerufen. Potentielle Gegendemonstranten würden eingeschüchtert werden, lautete ein Vorwurf. Ein weiterer: Die Polizei verbreite ein Klima der Angst. Pressesprecher Andreas Loepki hat der L-IZ einige Nachfragen zu diesem Thema beantwortet.

Die Polizei als Feuerwehr und selbst teils fassungslos. Foto: Alexander Böhm
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Vor der Nazidemo am 18. März: „Die Polizei baut ein Klima der Angst auf“

Der Ton wird rauer im Vorfeld des Demogeschehens am 18. März: Nachdem die Neonazikameradschaft „Brigade Halle“ mit einer Handgranate symbolisch im Netz drohte und Antifa-Aktivisten zur Gewalt gegen die Polizei aufgerufen hatten, ging diese selbst in die Offensive. Dabei nahm die Behörde vor allem die Gegendemonstranten ins Visier. Das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ reagierte mit einem Offenen Brief. Eine umfangreiche Anfrage der L-IZ blieb seitens der Polizei noch unbeantwortet.

Mehr Wetter bitte! Foto: L-IZ.de
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Ulrike Gastmann fordert mehr Wetter am Frauentag

Auch wenn er schon wieder ein paar Tage vorbei ist: Im Kopf ist bei mir noch Frauentag. Jedes Jahr aufs Neue empört mich nämlich eine bisher wenig diskutierte bestehende Ungerechtigkeit zwischen den Geschlechtern – die saisonale Verteilung der ihnen zugeeigneten Feiertage. Während die Frauen bei beißendem Märzwind in Daunenschlafsäcken nachempfundenen Jackengebirgen mit nicht selten noch zitternden Händen ihre floralen Geschenke annehmen müssen, dürfen Männer zur meist schönen Maienzeit mit freiem Oberkörper durch die arglose Landschaft marodieren.

Mit 1.000 Menschen gegen das Patriarchat: Demo in Leipzig. Foto: René Loch
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Rund 1.000 Menschen demonstrieren gegen Patriarchat und Rechtsruck

Der Feminismus steht vor schweren Zeiten, wenn Demonstrationen allein damit gefüllt werden könnten, alle sexistischen Twitter-Einträge und sonstigen diesbezüglichen Äußerungen des amtierenden US-Präsidenten vorzulesen. Das Bündnis „Feministische Kämpfe in die Offensive“ hat am Samstagnachmittag einen anderen Weg gewählt und in eher theoretisch angelegten Redebeiträgen unter anderem die Neue Rechte, den Kommunismus und die Arbeitsbedingungen in Pflegeberufen thematisiert. Etwa 1.000 Menschen sind dem Aufruf zur Demonstration gefolgt.

Die erste Pulse of Europe in Leipzig. Kommenden Sonntag folgt Runde 2. Foto: Lucas Böhme
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Gastkommentar von Christian Wolff: Europa 2017 – demokratisch, gerecht, vielfältig

Es ist ganz wunderbar, dass wir in Leipzig montags nicht mehr den Hetzern und Fremdenfeinden von Legida entgegentreten müssen, sondern uns nun sonntags versammeln, um ein Zeichen für ein friedliches, demokratisches, vielfältiges Europa zu setzen. Darum: Danke an die Initiator/innen von „Pulse of Europe“. Hoffen wir, dass dieser Wechsel, dieser Wandel nachhaltig sein wird.

Stadträtin Juliane Nagel hält zivilen Ungehorsam für legitim. Foto: René Loch
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Interview mit Juliane Nagel (Teil 2): „Verschiedene Aktionsformen können ineinandergreifen“

Am 18. März werden Neonazis in Leipzig demonstrieren – nach aktuellem Stand jedoch nicht wie geplant in Connewitz, sondern Richtung Bayerischer Bahnhof. Stadträtin Juliane Nagel (Linke) gehört zu den Anmelderinnen der Gegenkundgebungen. Im zweiten Teil des Interviews spricht sie über die „Öffentlichkeitsarbeit“ von Antifa-Aktivisten, die Legitimität bestimmter Protestformen und den Stand der Strafverfahren zum 12. Dezember 2015.

Stadträtin Juliane Nagel ruft zum Protest gegen Neonazis auf. Foto: René Loch
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Interview mit Juliane Nagel (Teil 1): „Nazis dürfen sich auf der Straße nicht wohlfühlen“

Am 18. März werden Neonazis in Leipzig demonstrieren – nach aktuellem Stand jedoch nicht wie geplant in Connewitz, sondern Richtung Bayerischer Bahnhof. Stadträtin Juliane Nagel (Linke) gehört zu den Anmelderinnen der Gegenkundgebungen. Im ersten Teil des Interviews spricht sie über die zu erwartenden Neonazis und die Notwendigkeit des Protestes in Leipzig.

Den Naziaufmarsch durch Connewitz hatte bereits die Stadt gestoppt. Foto: Alexander Böhm
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Neonazis dürfen am 18. März wohl nicht nach Connewitz

Die Mobilisierung gegen einen geplanten Neonaziaufmarsch in Connewitz läuft seit Wochen auf Hochtouren. Doch nun deutet sich an: Die Route wird verlegt. Stattdessen soll die Demonstration am 18. März offenbar von der Semmelweisbrücke bis zum Bayerischen Bahnhof verlaufen. Die Gegenseite ruft zu Protestkundgebungen, Sitzblockaden und körperlicher Gewalt auf.

Außenaufnahme des Conne Island.
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Conne Island widerspricht Polizei und Presse

Das Conne Island stand im vergangenen Jahr wegen seines Umgangs mit Geflüchteten, die Frauen sexuell belästigten, wochenlang im Fokus der Öffentlichkeit. Auch LZ und L-IZ.de berichteten, wenn auch etwas fragender als manch höhnischer Kommentator derzeit. Nun sorgt ein neuer Fall für Aufregung – vor allem deshalb, weil die Polizei in einer polemisch formulierten Mitteilung dem Kulturzentrum rassistische Handlungen vorwirft. Die Verantwortlichen im Conne Island bestreiten das und sehen in den Äußerungen eine Kompetenzüberschreitung.

Finde den Konsens. Foto: L-IZ.de
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Gastmanns Kolumne: Für einen Himmel voller Geigen und Konsensstreifen

Frühling hin, Frühling her – man guckt ja doch nebenbei mal in die Zeitung. Hinterher weiß man immer nicht so recht, ob die Welt nicht die gleiche geblieben wäre, hätte man es lieber sein lassen. Aber das Talent zur flächendeckenden Ignoranz des ganzen Zinnobers um einen herum ist ja auch nicht jedem gegeben. Manche Dinge liest man ja auch ganz gern. Das Tageshoroskop zum Beispiel und Meldungen darüber, dass die Leipziger immer zufriedener mit sich und ihrem Leben in dieser Wahnsinns-Halligalli-Stadt seien. Auch weil das Durchschnittsnettoeinkommen sich gar auf ganze 1.254 Euro pro Monat hochgeschraubt habe, war da vor einiger Zeit zu lesen. Geile Sache das.

V wie Verantwortung. Foto: L-IZ.de
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Gastkommentar von Christian Wolff: Für Trump ein Fremdwort – Verantwortung

Großartig: Da bringt es der Präsident der Vereinigten Staaten Donald Trump fertig, eine Stunde in zusammenhängenden Sätzen vor dem Kongress zu reden – und schon beeilen sich viele, die zunächst fassungslos auf die ersten vier Wochen Amtszeit geblickt haben, mit erleichtertem Unterton zu kommentieren, Trump habe sich in seiner Rede versöhnlich gegeben und zu seiner Rolle als Präsident gefunden. Haben sich damit Trumps Frontalangriffe gegen Journalisten, Medien und die Justiz erledigt? Mitnichten. Denn die Rede hat alles bestätigt, was Trump bis jetzt an Programmatik an den Tag gelegt hat: Er will die Demokratie in den USA umbauen zu einer „Herrschaft des Volkes“.

Dem Augustusplatz blieb die Bürgerbewegung Leipzig erspart. Foto: Alexander Böhm
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Das Volk ist weg: Demoabsage bei „Bürgerbewegung Leipzig“

Es läuft nicht gut für die völkische Bewegung in Leipzig. Genauer gesagt läuft im Moment überhaupt nichts mehr. Nach dem Ende von Legida im Januar stand schnell die „Bürgerbewegung Leipzig“ als inoffizieller Ableger bereit. Doch dieser Gruppierung ging nun bereits beim dritten Auftritt die Puste aus: Die angekündigte Kundgebung vor dem Gewandhaus am Samstagnachmittag fiel aus. Es war niemand erschienen.

Wenn die Luft erst mal raus ist ... Foto: Ralf Julke
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Warum man türkische Regierungspolitiker derzeit tatsächlich nur vor die Tür setzen kann

Etwas Positives kann man ja dem Auftreten Donald Trumps abgewinnen: Vor aller Welt zeigt er, wie sich ein Mann mit angeknackstem Selbstbewusstsein benimmt, wenn er den starken Macker heraushängen lässt. Viele Frauen werden das Muster erkennen: Wo das Wissen fehlt und die Kompromissbereitschaft, da tritt dann die ganze Palette des Macho-Getues in Aktion. Andere können das auch. Ein gewisser Mevlüt Çavuşoğlu zum Beispiel, türkischer Außenminister.

Bach als bekennender Luther-Fan? (Ausschnitt) Grafik: LTM
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LTM GmbH wirbt in deutschen Großstädten für „Luther in Leipzig“

Die Idee ist: nett. Vielleicht sogar witzig, wenn man nicht allzu anspruchsvoll ist. Aber war Johann Sebastian Bach wirklich „eine coole Sau“, einer, der auch mal mit T-Shirt und Sonnenbrille durch die Stadt spaziert wäre oder sich gar ein Luther-Fan-Shirt gekauft hätte? Das Gefühl beim Betrachten des neuen LTM-Plakates sagt einem eher, dass hier irgendetwas nicht stimmen kann.

Da sucht einer und findet nicht. Foto: Marko Hofmann
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Ein kleines Plädoyer für ein ganzheitlich gedachtes Europa

Es gibt auch verständliche, nur allzu verständliche Diskussionshaltungen, wenn es um Europa geht. So wie in Olafs Kommentar zum letzten Beitrag des „Europa-Projekts“. Der in der Frage gipfelte: „Und inwiefern soll europäisch möglich sein, was nicht einmal kommunal möglich ist – Nachhaltigkeit?“ Ein verständlicher Frust. Und man ist ja wirklich geneigt, einige Leute regelrecht durchzuschütteln: Wacht endlich auf! – Aber: Bringt uns das weiter?

Sanftes Minimieren. Foto: L-IZ.de
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Gastmanns Kolumne: Rüdiger goes Yoga

Mein Nachbar Rüdiger ist Lehrer, eine im Grunde sympathische, psychisch jedoch eine leicht labile Kreatur. Bei uns im Hause erfreut er sich großer Beliebtheit, weil er mittags meistens schon daheim ist und so von allen Nachbarn die Zalando-Lieferungen anzunehmen vermag. Wenn man dann allerdings bei ihm klingelt, kriegt man die Schuhe oft nur in Allianz mit Rüdigers Neuanfangs-Visionen. So der Deal.

Wer den Cent nicht ehrt ... Foto: Ralf Julke
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Wenn ein Land sich auf Kosten der ärmeren 40 Prozent reich und zufrieden reformiert

Wir haben ja an dieser Stelle mehrfach zu beschreiben versucht, was in unserer Gesellschaft so rumort, warum immer mehr Menschen das Gefühl haben, nach Strich und Faden belogen zu werden. Kollegen wohl wissender Medien haben immer wieder mit großer Geste behauptet, dass sei nur ein Gefühl. Die Leute täuschten sich. Aber seit dem 25. Januar gibt es ziemlich eindeutige Zahlen, dass all diese Frustrierten dummerweise wohl Recht haben.

Neue Wendung: Zwei Teilnehmer der Sitzblockade sollen nun nur noch 100 beziehungsweise 200 Euro zahlen. Foto: L-IZ.de
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Solidaritätskampagne fordert Unterstützung für Legida-Gegner + Video

Ein großer Teil der Legida-Gegner, die sich am 2. Mai 2016 an einer Sitzblockade beteiligten, hat nun mit empfindlichen Geldstrafen zu kämpfen. Insgesamt sollen sich die Kosten auf über 50.000 Euro belaufen. Eine neue Solidaritätskampagne ruft zur Unterstützung auf und kündigt für die kommenden Wochen verschiedene Veranstaltungen und Aktionen an.

Das Sternenbanner der EU. Foto: Ralf Julke
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Die EU-Kommission denkt ein bisschen über die Zukunft nach, hat aber noch keine Idee fürs Ganze

Sie arbeiten dran. Das ist die gute Nachricht aus dem UFO Brüssel. Auch wenn sie sich wirklich schwertun, in der EU-Kommission mit großen Visionen zu arbeiten. Aber das Erschrecken über den Brexit sitzt tief. Wie kann man Europa wieder zu einem Projekt machen, das die Mitgliedsstaaten wirklich als ihres empfinden? Ein „Weißbuch“ und fünf „Reflexionspapiere“ sollen Klarheit schaffen.

Luan vor dem verschlossenen Tor der Max-Klinger-Schule in Grünau. Foto: René Loch
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Luan und seine Familie: Duldung für einen Monat, weiteres Verfahren offen

Für den 18-jährigen Schüler Luan ist am heutigen Tag die von der Ausländerbehörde gesetzte Ausreisefrist abgelaufen. Eigentlich hätte der Gymnasiast demnach in den Kosovo zurückkehren müssen. Doch nun haben er und seine Familie eine Duldung für einen Monat erhalten. Diese schützt sie bis zum 22. März vor Abschiebung. Was danach passiert, ist jedoch weiter offen.

Europa braucht wieder eine gemeinsame Vision. Foto: Ralf Julke
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Gastkommentar von Christian Wolff: Keine Zeit für Gleichgültigkeit

Brexit, Trump, Orbán, Wilders, Le Pen und ihre deutschtümelnden Claqueure in der AfD – sie alle gefallen sich darin, das Friedensprojekt Europa zu zersetzen und zu zerstören. Kein Wunder, dass sie in unterschiedlicher Intensität all das wieder aufleben lassen, was im 20. Jahrhundert in Europa zu millionenfachem Tod und Verderben geführt hat: völkisch aufgeheizter Nationalismus, Demokratieverachtung, rassistische Menschenverfeindung, Verfolgung von Minderheiten, Absage an Religionsfreiheit und Pluralität, Kampf gegen eine unabhängige Justiz und freie Medien.

SPD
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Die lang anhaltenden Folgen eines Papiers von 1999

Weil wir heute gerade dabei sind, über die seltsame Rolle der INSM nachzudenken und ihre Chuzpe, jetzt beim möglichen SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz ein Festhalten an der Agenda 2010 anzumahnen, müssen wir auch an den Tag erinnern, an dem die SPD ihre Seele verloren hat. Ein paar alte Mitglieder dieser recht ratlosen Partei werden sich erinnern: Es war der 8. Juni 1999.

Verloren im Schilderwald Foto: L-IZ
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Leo Leu stößt verblüfft auf zwei herzlose Leipziger Nachwuchs-Politiker

Manchmal verblüfft es mich noch. Obwohl es mich nicht mehr verblüffen sollte nach all den eiskalten Gnadenlosigkeiten der Herren de Maizière und Ulbig und wie die Brüder alle heißen, die in unserem Land ein Klima verbreiten, das mit „verkniffen“ noch sehr harmlos umschrieben ist. Was mich aber verblüfft, ist, dass selbst der Nachwuchs der Union schon so gnadenlos ist wie der Herr Bundesabschiebemeister.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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