Ausgleich zwischen Unterhaltung und Sicherheit: Verantwortungsvolles digitales Glücksspiel

Für viele Menschen zählen auch Glücksspiele zur unterhaltsamen Freizeitbeschäftigung. Dabei spielen die meisten Menschen auch in Online-Casinos verantwortungsbewusst und sicher. Einige Spieler entwickeln wiederum ein problematisches Suchtverhalten, welches durch das digitale Zeitalter und die damit einhergehende Anonymität zusätzlich gefördert wird. Fest steht: Angesichts des digitalen Fortschritts ist es wichtiger denn je, die Risiken von Glücksspielen zu erkennen und verantwortungsbewusst mit ihnen umzugehen, um einen gesunden Ausgleich zwischen Unterhaltung und sicherem Spielen bemüht zu sein.

Sicher spielen im digitalen Zeitalter

Ein sicheres Spielen im digitalen Zeitalter bedeutet, Glücksspielangebote auszuprobieren, aber das eigene Leben dadurch nicht zu beeinträchtigen. Wer sicher spielt, kennt die Chancen und Risiken des Glücksspiels und kann diese realistisch einschätzen. Weiterhin wissen verantwortungsbewusste Online-Spieler über die Anzeichen von Spielsucht Bescheid. Ganz gleich, ob es um eine der weltweit größten Lotterien oder um ein Online-Casino geht: Für verantwortungsvolle Spieler sollte immer die Unterhaltung und nicht der mögliche Gewinn im Vordergrund stehen.

Die Gefahr für Spielsucht oder Betrug hat sich im digitalen Zeitalter erhöht

Im digitalen Zeitalter ist die Gefahr für unsichere und unlimitierte Spiele noch höher als in lokalen Spielstätten. Ursächlich dafür ist die breite Anonymität, die Online-Casinos ihren Spielern bieten. Anders als in Spielhallen fühlen sich Spieler in Online-Casinos unbeobachtet. Sie müssen sich nicht vor negativen Urteilen aus ihrer Umgebung fürchten und können (zunächst) ohne Konsequenzen spielen.

Hinzu kommt die Schnelllebigkeit des Internets und der damit verbundenen Angebote. Online-Spiele dauern oftmals länger als in herkömmlichen Casinos. Im Gegensatz zu den örtlich gebundenen Äquivalenten sind sie oft mit höheren Ausgaben verbunden. Auch dadurch steigt die Gefahr, die Balance zwischen dem unterhaltsamen Hobby und der eigenen Sicherheit einzubüßen.

Sicherer spielen bei lizenzierten Anbietern

Obwohl das digitale Zeitalter weitestgehend zeit- und ortsunabhängiges Spielen ermöglicht, bringt es Tücken mit sich. Eine der größten Hürden ist die richtige Auswahl der Anbieter. Insbesondere online gibt es nicht wenige schwarze Schafe, die in betrügerischer Absicht handeln. Um das Risiko für Betrug zu minimieren, sollten Spieler vor der Anmeldung immer einen Blick ins Impressum des Anbieters werfen. Zusätzliche Sicherheit im digitalen Zeitalter verspricht die sogenannte amtliche Liste (Whitelist) der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder.

Diese führt Glücksspielvermittler und Veranstalter, die eine Erlaubnis gemäß der GlüStV 2021 vorweisen können, auf. Zusätzlich zur Whitelist schadet es nicht, weitere Anhaltspunkte für einen seriösen Anbieter durchzugehen. Ist ein Anbieter bereits viele Jahre auf dem Markt und weist außerdem sichere Zahlungsmodalitäten auf, so handelt es sich höchstwahrscheinlich um ein seriöses Unternehmen.

Neben den genannten Indikatoren sollten sich Interessenten fürs Online Glücksspiel auf Expertenseiten informieren. Dort gibt es ausführliche Berichte und Leitfäden zu Glücksspielprodukten und -seiten. Diese ermöglichen es, seriöse und legale Anbieter ausfindig zu machen.

Wer das Gefühl hat, beim Glücksspiel die Kontrolle zu verlieren, kann sogenannte Selbstausschluss-Tools anwenden. Diese Tools verhindern temporär den Zugriff auf die jeweilige Glücksspielseite.

Besondere Vorsicht bei Kindern und Jugendlichen geboten

Kinder und Jugendliche können bereits in jungen Jahren ein problematisches Spielverhalten entwickeln. Darauf lassen zumindest statistische Erhebungen schließen, die rund 15 Prozent der kanadischen und US-amerikanischen Jugendlichen Anzeichen für Spielsucht bescheinigen. Zudem würden die betroffenen Kinder und Jugendliche eher zu Depressionen und suizidalen Gedanken neigen. Unter anderem aufgrund der besonderen Gefahren genießen Minderjährige daher in vielen Ländern der Welt einen besonderen Schutz.

In Deutschland ist Minderjährigen unter 18 Jahren der Zutritt in eine Spielbank oder ein Online-Casino nicht gestattet. Dennoch gibt es Schlupflöcher, sodass Eltern auf ihre Kinder achten sollten. Es ist sinnvoll, bestimmte Websites und Apps mithilfe von Programmen für Minderjährige zu sperren. Selbst bei unentgeltlichen Spielen, die mit fiktivem Geld funktionieren, ist Vorsicht geboten.

Auch diese Angebote könnten eine spätere Spielsucht fördern, wenn Kinder und Jugendliche diese regelmäßig und unkontrolliert konsumieren. Um einen gesunden Ausgleich zu schaffen, ist es das Beste, auch Minderjährige frühzeitig auf die Risiken und Gefahren einer Glücksspielsucht aufzuklären.

Auch Online-Casinos müssen Verantwortung übernehmen

Im Hinblick auf ein gesundes Verhältnis zwischen unterhaltsamen Spielen und sicherem Umgang stehen auch die Betreiber in der Verantwortung. Sie müssen gesunde Rahmenbedingungen schaffen, die ein sicheres Spiel überhaupt erst ermöglichen. In erster Linie beinhaltet dies die konsequente Bereitstellung von Ressourcen: Seriöse Online-Casinos offerieren sowohl zeitliche als auch finanzielle Einzahlungslimits.

Dadurch können Spieler täglich, wöchentlich oder monatlich ihre Spielgewohnheiten auf den Prüfstand stellen und problematische Verhaltensmuster rechtzeitig stoppen. Wichtig sind zudem regelmäßige und strenge Identitätskontrollen, um Minderjährige oder Menschen mit betrügerischen Absichten vom Glücksspiel fernzuhalten.

Zu einer sicheren Handhabung im digitalen „Glücksspielkosmos“ gehört ebenfalls Aufklärungsmaterial. Spieler müssen eindeutige Anzeichen für Zwangsverhalten kennen und wissen, an welche Hilfsorganisationen sie sich im Notfall wenden können. Zusätzliche Unterstützung sollten Anbieter mit einer Community und eigenen Support-Kanälen schaffen. Hier finden Spieler fundierte Hilfe, um schlussendlich zu einem ausgeglichenen Umgang mit dem Glücksspiel zurückkehren zu können.

Online Glücksspiel sollte nicht die erste Priorität im Leben sein. Idealerweise sollten andere Freizeitaktivitäten und das Sozialleben an erster Stelle stehen, sodass das Gaming eine schöne Nebensächlichkeit bleibt.

Hilfe zur Selbsthilfe: So wird ein Ausgleich zwischen Unterhaltung und Sicherheit möglich

• Ein verantwortungsvolles Glücksspiel, das unterhaltsam und zugleich sicher ist, funktioniert nur in Verbindung mit dem richtigen Mindset. Spieler sollten sich weder auf die Gewinne fokussieren, noch versuchen, mithilfe des Glücksspiels ihr Einkommen zu verbessern.
• Ein sicheres Glücksspiel gelingt mit einem festgelegten Budget. Dafür sollte nur das Geld verwendet werden, das man auch „übrig“ hat. Niemals sollten Spieler wichtige Rücklagen, die etwa für Rechnungen bestimmt sind, als Geldquelle heranziehen.
• Verluste sollten Spieler akzeptieren und nicht versuchen, sie durch weitere Spiele zu kompensieren oder zurückzugewinnen.
• Auch die Rahmenbedingungen sind entscheidend, um sicheres Spielen zu gewährleisten. Insbesondere online vergessen Spieler schnell einmal Zeit und Raum. Damit die Unterhaltung nicht zur Sucht wird, sind regelmäßige Spielpausen wichtig. Diese helfen außerdem dabei, (wieder) einen klaren Kopf zu bekommen.
• In bestimmten Situationen werden Glücksspiele nicht mehr als unterhaltsame Freizeitbeschäftigung, sondern als Ablenkung wahrgenommen. Ähnlich wie bei anderen Erkrankungen wie Alkoholsucht hört verantwortungsvolles Spielen da auf, wo Zwangshandlungen einsetzen. Wer den eigenen Gemütszustand durchs Spielen beruhigen will oder häufig unter Alkohol- oder Drogeneinfluss steht, kann nicht mehr verantwortungsbewusst und wohlüberlegt handeln.
• Um ein sicheres Spiel zu garantieren, ist ein gewisses Maß an Selbstkritik angebracht. Spieler sollten ihr Verhalten regelmäßig kritisch hinterfragen und bei negativen Emotionen eine längere Spielpause einlegen. Zeigen sich erste Anzeichen eines Suchtverhaltens, ist eine professionelle Beratung als Soforthilfe angebracht. Dafür braucht sich niemand schämen, denn Spielsucht kann jeden und jede treffen. Wichtig ist, das problematische Verhalten bei sich und Angehörigen richtig einzuschätzen und sich Hilfe zu holen.