Mitten in bester Citylage begann heute Nachmittag ein Polizeieinsatz, der soeben zu Ende gegangen ist. Dieser konzentrierte sich offensichtlich auf ein Ladengeschäft in der Hainstraße. Die Straße war dafür ab Höhe Brühl auf einige Meter komplett gesperrt worden. Gerüchten zufolge sei ein Sprengmittel im Laden vermutet worden. Sogar ein Spürhund sowie die Analytische Task Force (ATF) waren vor Ort im Einsatz.
Die Polizeidirektion (PD) war für genauere Nachfragen bisher telefonisch nicht zu erreichen. Mehrere Einsatzwagen der Polizei, Rettungswagen und Notarzt standen an der Fußgängerzone. Zudem rückten Spürhund und die Analytische Task Force (ATF) an. Letztere gehört zur Feuerwehr und ist dafür gedacht „bei großen Schadenslagen mit gefährlichen Stoffen schnell und kompetent die erforderlichen Messungen und Analysen durchführen“, wie auf der Homepage der Stadt Leipzig nachzulesen ist.
Die Analytische Task Force, die strategisch bei den großen Berufsfeuerwehren stationiert ist, wird bei den sogenannten CBRN-Einsatzlagen hinzugezogen. Die Abkürzung steht dabei für chemisch, biologisch, radioaktiv, nuklear.
Dass diese ATF sowie ein Spürhund zurate gezogen wurden, könnte die Vermutung, dass zumindest ein verdächtiger Gegenstand oder eine entsprechende Substanz gefunden wurde, bestärken.
Die Gute Nachricht lautet: Offenbar besteht keine Gefahr. Die Straßensperrung ist vor wenigen Minuten wieder aufgehoben worden und die Einsatzkräfte haben den Rückweg angetreten. Das montägliche Feierabendgeschäft in der Hainstraße kann nun also wieder störungsfrei vonstattengehen.
++ Update vom 25. April 2023 ++
Das auffällige Verhalten eines Mannes, der sich in einer psychischen Ausnahmesituation befand, hatte zu dem Notruf geführt. Das teilte die Polizeidirektion Leipzig am Dienstag auf Nachfrage der Leipziger Zeitung (LZ) mit. Da zunächst eine entsprechende Gefahrenlage nicht ausgeschlossen werden konnte, wurden zu dem kurz nach 15 Uhr beginnenden Einsatz, wie oben erwähnt, auch ein Sprengstoff-Spürhund und die Analytische Task Force (ATF) hinzugezogen.
Die Einsatzkräfte konnten jedoch schnell Entwarnung geben. Eine Gefahr habe tatsächlich zu keiner Zeit bestanden. Die betreffende Person wurde anschließend in eine Fachklinik gebracht; zudem hatte die Polizei bei dem Mann Betäubungsmittel gefunden, für deren Besitz er sich nun verantworten muss.
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