Auf Dachböden oder in Kellern sind oft wertvolle Schätze versteckt, die zu Geld gemacht werden könnten. Doch wie trennt man die Spreu vom Weizen, den Trödel vom Antiken wie die uralten Design-Möbelstücke und andere wertige Gegenstände überhaupt erkennen, um sie für einen fairen Preis bei einem Antiquitätenhändler verkaufen zu können?

Wie man für Rares viel Bares bekommt

Ein antiker Gegenstand ist ein Artikel, der in der Regel über 100 Jahre alt ist. Um die hohen Kosten für ein Gutachten unabhängiger Sachverständiger möglichst zu vermeiden, sollte vor dem Verkauf ein wenig recherchiert werden.

  • Unterzeichnungen berühmter Werkbetriebe
  • Asymmetrische Kanten wegen reiner Handanfertigung
  • Authentische Beschaffenheit ohne starke Ausbesserungen

Was sind begehrte Antiquitäten und Raritäten?

Altes Porzellan und antike Schmuckstücke werden oft an die nächsten Generationen vererbt, die teilweise noch sehr viel wert sein können. Aber auch hier gibt es einige Dinge zu beachten, bevor ein Gutachter aufgesucht wird, die später noch erläutert werden.

Das Herz eines Sammlers schlägt auch für seltene Bücher, Gemälde oder Modeartikel, egal ob es sich um Kopien oder limitierte Auflagen handelt. Das Cover einer alten Schallplatte ist besonders wertvoll, wenn es fehlerhaft bedruckt ist.

Beliebte Künstler wie Elvis oder die Beatles haben oft besonders wertvolle Schallplatten, vor allem wenn sie zu einer limitierten Serie gehören. Bei Büchern sind die Erstausgaben bestimmter Autoren besonders begehrt. Von der Erstausgabe von „Harry Potter“ wurde aufgrund eines Fehlers nur eine begrenzte Anzahl von Exemplaren gedruckt, weshalb eines der „Stein der Weisen“-Bücher für einen Rekordpreis von 34.000 Euro verkauft wurde.

Raritäten online schätzen lassen

Wer sich unsicher ist, ob ein Gegenstand wertvoll ist, kann für die Wertermittlung von Raritäten & Antiquitäten als Erstes bei Online-Sammlerplattformen nachschauen. Hier können Fundstücke mit anderen bequem und kostenlos verglichen werden. So erhält man einen ersten Eindruck, wie viel dafür verlangt werden kann. Wenn es sich um Gemälde handelt, kann es lohnenswert sein, sich die Signatur im Internet vorher herauszusuchen.

Wie erkennt man den Wert der Antiquitäten?

Manche Antiquitäten werden für enorm hohe Preise verkauft, was immer wieder Betrüger aufhorchen lässt. Diese verkaufen dann Fälschungen, die natürlich wertlos sind. Es ist leider nicht immer so leicht, diese Fälschungen zu erkennen. Generell ist die Originalität bejahrter Einrichtungsstücke aber der Ansatzpunkt für eine zusagende Bewertung.

Der Wert einer Antiquität wird durch eine Reihe von Faktoren bestimmt, darunter das Alter, das Material, die Seltenheit und die Frage, ob das Stück dem Zeitgeschmack entspricht. Ferner ist auch die Geschichte des Möbelstücks von entscheidender Bedeutung und kann sich auf den Wert auswirken, den es erzielt.

Der letzte Punkt, der beim Verkauf von Antiquitäten zu beachten ist, ist das Verhandlungsgeschick des Verkäufers und des Käufers. Es gibt keine Preislisten oder Kataloge, die sagen, was eine Antiquität wert ist. Viel entscheidender ist es, den richtigen Käufer zu finden und mit ihm eine Einigung zu erzielen. Unrealistische Preisvorstellungen sind dafür ungeeignet. Deshalb müssen alle, die Antiquitäten verkaufen wollen, die Bedeutung der Wertbestimmung begreifen.

Flohmarktpreise können ebenfalls als Preisorientierung dienen. Auch auf Online-Auktions- und Kleinanzeigenplattformen wie eBay sollte recherchiert werden. Bei hochwertigen Gegenständen sollte fachkundige Hilfe an die Arbeit gehen: so ist ein Juwelier für Schmuck oder ein Antiquitätenhändler für antike Gegenstände ratsam.

Antiquariat oder Papiertonne? Foto:  Eli Francis via pixabay

Antike Möbel erkennen

Der Antik-Möbelmarkt bevorzugt schlichte, alte Designklassiker aus dem 20. Jahrhundert. Ein Beispiel für einen solchen Designklassiker ist die „Anrichte 602“, die in der DDR in den 1950er-Jahren produziert wurde. Es wird derzeit für bis zu 1.800 Euro verkauft.

Ebenso alt ist der „Eiermann-Stuhl SE 68“, der für rund 200 Euro zu haben ist. Die Art des Holzes für den Rahmen von Gemälden oder für die Möbelstücke kann u. a. den Wert bestimmen. Im Biedermeier wurde häufig Kirschbaumholz verwendet, während im Barock seltene Materialien wie Palisander oder Nussbaum zum Einsatz kamen.

Wertvollen Porzellan erkennen

Handbemaltes und echtes Porzellan aus 1900 ist beliebt. Dabei ist aber wichtig, dass es von einem bekannten Hersteller. Außerdem muss es intakt sein. Solches Geschirr verkauft sich nur dann gut und teuer, wenn es vollständig und dekorativ ist und von einem renommierten Unternehmen stammt.

Teures Porzellan ist aufgrund seiner Lichtdurchlässigkeit von Keramik unterscheidbar. Auch die Signaturen renommierter Manufakturen sind ein guter Hinweis auf einen möglichen Wert. Handgemalte Zwiebelmuster zum Beispiel sind auf Meissner Porzellan immer noch begehrt.

Den Wert von Schmuck ermitteln

Wenn es sich um Schmuck handelt, wird normalerweise nur der Wert des Materials bezahlt. So kommt es auf die Preise von Gold, Silber und anderem Edelstahl an, ob ein Verkauf lohnenswert ist. Eine Ausnahme bildet hier aber antiker Schmuck von vor 1880.

Mit einem Echtheitszertifikat wird der Verkauf natürlich erleichtert. Die meisten alten Schmuckstücke wurden in Handarbeit hergestellt, und Punzierungen können den Feingehalt des Edelmetalls oder den Hersteller verraten. Wer keine Lupe zur Hand hat, kann die Kamera eines Smartphones verwenden, um die winzigen Gravuren zu vergrößern und lesen zu können.

In antiken Schmuckstücken sind Edelsteine immer passgenau eingefasst und keinesfalls geklebt. Allerdings ist es für Laien fast unmöglich, Fälschungen erkennen zu können. Deshalb ist es in diesem Fall besser, Spezialisten aufzusuchen, die es genau überprüfen können.

Den Wert von Briefmarken ermitteln

Alben mit deutschen Briefmarken aus den letzten 60 Jahren sind nicht mehr viel wert, obwohl sie früher einmal beliebt waren. Das Sammeln eines kompletten Themengebietes ist hingegen schon interessanter. So lassen sich zum Beispiel China-Ländersammlungen im Moment gut verkaufen. Eine echte Rarität im Wert von Tausenden oder gar Millionen Euro ist aber ziemlich unwahrscheinlich.

So verkauft man die Schätze

Online-Auktionen können für diejenigen von Vorteil sein, die ihre Antiquitätensammlungen verkaufen wollen. Denn hier halten sich besonders viele Sammler auf, um in Antiquitäten zu investieren. Mit wenigen Klicks kann eine Auktion eingerichtet und dann auf Gebote gewartet werden. Nach Eingang des Geldes werden die Antiquitäten dann einfach an den Höchstbietenden versandt, es sei denn, er oder sie holt sie persönlich ab.

Der Nachteil ist, dass viele Menschen eine Online-Auktion als Schnäppchenjagd betrachten. Ob bei der Auktion ein angemessener Preis für die Antiquitäten erzielt wird, ist daher nicht sicher. Um eine Antiquitätensammlung zum vollen Wert zu verkaufen, sollte mit einem angemessenen Gebot begonnen werden. Und wer sich bei der Preisbestimmung unsicher ist, kann auch auf Webseiten wie Seltenundteuer.de zurückgreifen, um sich kostenlos von Fachexperten beraten und beim Verkauf helfen zu lassen.

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