Anlegen in Krisenzeiten? Ja, sagen zumindest viele Finanzexperten. Sie empfehlen, das Sparguthaben nicht durch die Inflation entwerten zu lassen, sondern das Vermögen ganz gezielt zu vermehren. Schon kleine Beträge, dafür jedoch regelmäßig, ergeben Sinn!
Die Inflation kratzt an 10-Prozent-Marke: So treten Anleger dem selbstbewusst entgegen
Lange war das Wort „Inflation“ vielen Medien nur eine Randnotiz wert. In den letzten 20 Jahren wurde die 2-Prozent-Marke häufig sogar deutlich unterschritten. Vor einer massiven Geldentwertung mussten sich Bürger kaum fürchten. Seit Ende 2021 ist die Inflation allerdings präsenter denn je. Mittlerweile hat sie sogar die Marke von 10 Prozent geknackt. Es drohen drastische Folgen für den Wohlstand, so schallt es aus Politik und Wirtschaft.
Statt das Geld zusammenzuhalten und aus Angst vor dem Abstieg in Anlage-Schockstarre zu verfallen, empfehlen Finanzexperten genau das Gegenteil. Jetzt gilt es, gut sortiert und mit einem kühlen Kopf in die Offensive zu gehen.
Eine Möglichkeit dafür sind sichere ETFs in Krisenzeiten, vor allem von Konsumgüterherstellern. Toilettenpapier oder Waschmittel benötigen Bürger beispielsweise auch in jeder Krisensituation. Clevere Anleger entscheiden sich deshalb beispielsweise für einen branchenübergreifenden Fonds wie den MSCI World Consumer Staples-Index.
Abgebildet werden hier beispielsweise Unternehmen aus den Bereichen Pflege- und Haushaltsprodukte, Lebensmittel oder dem Lebensmitteleinzelhandel. Vertreten sind beispielsweise die Top-10-Unternehmen wie Nestlé, Procter & Gamble, Coca-Cola, Pepsi oder Walmart.
Der Blick auf die Performance-Entwicklung zeigt, dass Anleger hier einen gewissen Inflationsschutz genießen, denn während sich Wertpapiere, Kryptowährungen und andere Finanzprodukte durch das Inflationsgespenst anstecken lassen, gibt es bei diesem und anderen gut ausgewählten ETFs mehr Schutz durch die Diversifikation.
Anlage ergibt schon ab 20 Euro Sinn
Experten empfehlen, circa 50 Prozent der Sparmöglichkeiten anzulegen. Um das Risiko abzusichern, ist eine maximale Diversifikation empfehlenswert, die im besten Fall wenig Aufwand mit sich bringt. Als Tipp für den Einstieg werden noch immer die besten Anbieter für ETF-Sparpläne empfohlen, denn sie machen lukratives Sparen schon ab etwa 20 Euro/Monat möglich.
Auch, wenn die Inflation in Deutschland beispielsweise über der 10-Prozent-Marke bleibt, wird das angelegte Geld nicht vollkommen entwertet. Ohne ETF-Sparplan würden von 20 Euro und einer Inflation von 10 Prozent nur noch 18 Euro Kaufkraft übrig bleiben. Die Anlage in einen (Konsumgüter-) ETF jedoch schafft es, die Entwertung durch die Inflation mit Gewinnen zu stoppen.
Der MSCI World Consumer Staples-Index schaffte beispielsweise einen Kurszuwachs von mehr als 7,56 Prozent, während die Inflationsrate gleichzeitig auf 10 Prozent notierte. Dieses Beispiel zeigt, dass Anleger mit geschickter ETF-Auswahl die Geldentwertung deutlich weniger zu spüren bekommen. Besteigen die Gewinne aus den ETF-Anlagen die Inflationsrate, gehen mutige Anleger sogar mit einem Plus hervor.
Vorsicht bei der ETF-Auswahl: Das Fondsvolumen entscheidet
Auch bei den Konsumgüter-ETFs gibt es zahlreiche Angebote, die sich jedoch in der Fondsgröße und Kostenquote deutlich unterscheiden. Der MSCI World Consumer Staples-Index gehört mit einem Volumen von mehr als 729 Millionen Euro zum größten seiner Art und hat eine Kostenquote von 0,25 Prozent p. a. Je größer das Volumen, desto besser für Anleger, denn auf diese Weise wird der Fonds kostengünstiger angeboten. Geringe Kosten bedeuten mehr Überschuss bei den erzielten Gewinnen, sodass Anleger mehr im Portemonnaie haben.
Ganz egal welche Finanzprodukte, Anleger brauchen in Krisenzeiten stahlharte Nerven. Wie eine bekannte Börsenweisheit sagt: Jede Krise hat irgendwann ein Ende. Wann die Inflation in Deutschland wieder langfristig auf das Niveau von einstigen ca. 2 Prozent fällt oder ob die Geldentwertung sogar noch weiter geht, weiß niemand. Fest steht: Sparen allein entwertet das Guthaben der Bürger, sofern man nicht gegensteuert.
Wer sein Erspartes clever einsetzen möchte, versucht der Inflation die Stirn zu bieten und zumindest das Niveau der Entwertung durch generierte Gewinne zu minimieren. Ideal dafür sind ETFs und Wertpapiere für einen mittel- bis langfristigen Anlagehorizont. Auch Edelmetalle wie Gold könnten ein Teil der Vermögenssicherung sein.
Allerdings benötigen Anleger und Investoren neben klugen Handelsstrategien noch etwas weitaus Wichtigeres: starke Nerven. Auch, wenn der Markt gerade völlig gegen sie zu laufen scheint, sollte niemand überstürzt verkaufen, sondern zumindest die Trendwende abwarten.
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