Annette H. ist das bรผrgerliche Anmelder-Gesicht einer Bewegung, die auch am gestrigen Montag, den 17. Oktober, gemeinsam mit Siegbert Droese (AfD), Marcus Fuchs (Querdenken Dresden) und Neonazis wie Kai M., Lucien W. und Enrico B. samt diversen โ€žFreie Sachsenโ€œ-Fahnen um den Ring zog. Und aus der heraus zwei Bรถller Richtung Gegenprotest flogen. Erneut in einer grundlegenden Verdrehung von Ursache und Wirkung forderten rund 1.200 โ€žQuerdenkerโ€œ Frieden mit Russland von der eigenen Regierung und den USA. Nicht ohne lauten Gegenprotest und mehreren Blockadeversuchen auf der Strecke.

Mit โ€žQuerdenkernโ€œ reden, wird wohl auch nach vielen Versuchen wie beispielsweise mit Michael Ballweg und den vergangenen zwei Jahren beim Thema Rechtsextremismus und vielem mehr schwierig bleiben. Denn es fehlt die gemeinsame Basis bei der Sicht auf Demokratie, Politik und internationale Interessen.

Vielleicht sogar eine gemeinsame Sicht auf die Frage, wer in diesem Jahr nach Jahren der RT-Deutsch-Propaganda, der Ausweisung westlicher NGOs aus Russland und der Verbote von russischen Initiativen wie der Nobelpreisgekrรถnten โ€žMemorialโ€œ nun ganz offen begonnen hat, den Frieden in Europa zu attackieren.

Wo die Mehrheit nicht umhinkommt, nach der russischen Syrien-Intervention, der Krim-Heimholung, der russischen Unterstรผtzung separatistischer Bewegungen im Donbass und dem heute fast schon als gescheitert zu wertenden Angriffskrieg von Putins Truppen seit dem 24. Februar 2022 ein Russland mit neuer Imperialbestrebung zu erkennen, wird hier mittlerweile in Leipzig Montag um Montag, wie auch gestern, โ€žAmi go homeโ€œ skandiert.

Die Angst der anderen vor russischer Hegemonie โ€“ egal

Die nach 1945 im nichtautoritรคren Teil Deutschlands fรผr gut befundene Westbindung und Demokratisierung ist laut dieser Rufe unter diesen โ€žQuerdenkernโ€œ kaum anzutreffen, hier lebt Russland als Freund und wohlmeinender Hegemon im Osten nach alter DDR-Lesart wieder auf. Eine Wette auf einen, gegen jede Realitรคt, vermeintlich friedlichen Wladimir Putin, die die Ukrainer/-innen aufgrund ihrer Erfahrungen neben so mancher Georgierin oder Tschetschenen sicherlich gรคnzlich anders sehen.

Wo mittlerweile europรคische Lรคnder wie Polen, Tschechien und Teile Skandinaviens wie dem gesamten Baltikum Befรผrchtungen vor einer Sowjetunion 2.0 mit Wirkung auf Osteuropa nach dem โ€žVorbildโ€œ Belarus haben, ist unter einheimischen โ€žQuerdenkernโ€œ vor allem die aktuelle deutsche Regierung schuld an allem, was die Energiepreise treibt.

Russland hingegen befindet sich in dieser quergedachten Welt in einer Art โ€žVorwรคrtsverteidigungโ€œ, im Kampf mit allem, was man unter โ€žQuerdenkernโ€œ ebenfalls zu hassen scheint: westliche Demokratie, Rechtsstaat und denklogisch eigentlich auch die somit garantierten, eigenen Demonstrationen, wรคhrend in Moskau bei Widerspruch dieser Art der Polizeiknรผppel tanzt. Oder gleich Haft und noch Endgรผltigeres droht.

Wie also miteinander reden, wo sich ein Wunsch nach Frieden derart รคuรŸert, dass man auch gestern wieder den Ruf der rechtsextremen Parteien NPD und III. Weg, โ€ždas System ist am Ende, wir sind die Wendeโ€œ aus dem โ€žQuerdenkerโ€œ-Zug hรถrte, einschlรคgig bekannte Neonazis wie Kai M. und โ€žSchelmโ€œ Enrico B. (seit kurzem nicht mehr in Untersuchungshaft, STRG F-Recherche, NDR) mitliefen und sich der AfD-Stadtrat Siegbert Droese gemeinsam mit Parteikollegen auf einer bรผrgerlichen Demo des Volkes โ„ข sah.

Gegen die deutsche Regierung gehe es, so der Leipziger in den Livestream von Szene-Begleiter Sebastian W. (Weichreite TV) hinein und das sei der richtige Weg, den nun laut Droese nur mal 100.000de Menschen mehr gehen sollten. Nur mรผhsam kaschierte, pro-autoritรคre Umsturzfantasien eines gescheiterten Leipziger Gastwirtes und Ex-Bundestagsabgeordneten, live bei YouTube ausgestrahlt.

Auch fรผr den Dresdner โ€žQuerdenkerโ€œ und erstmaligen Leipziger Demo-Gast Marcus Fuchs (Saechsische.de, Paid Content) war die Beteiligungszahl ein gutes Zeichen, wie viele in Leipzig noch normal denken wรผrden. So Fuchs in seiner Auftaktrede am 17. Oktober 2022 am Mendebrunnen, im dankbar beklatschten Willen zu schmeicheln.

Da fรผhlen sich die Umstehenden natรผrlich wohl; wer mรถchte nicht gern hรถren, dass man โ€žnormalโ€œ denken wรผrde, auch wenn man anschlieรŸend โ€žWiderstandโ€œ schreiend hinter einem Banner der rechtsradikalen AfD herlรคuft, umringt von gewaltsuchenden FuรŸballhooligans und Neonazis.

Monarchie und Revanchismus

Wie also mit Menschen reden, die sich selbst dann noch als eine Art bรผrgerliche Mitte sehen, wenn sie unter Fahnen der rechtsextremen โ€žFreien Sachsenโ€œ marschieren, die unter anderem solche Ziele propagieren, wie ein neues Kรถnigreich Sachsen zu errichten. Monarchen statt Parlamente, unter โ€žQuerdenkernโ€œ kein Grund, die Fahnentrรคger anzusprechen und sie gegebenenfalls von der Versammlung zu verweisen.

Das Vorwรคrts in eine feudale Vergangenheit, weiter zurรผck also als nur bis zur DDR oder NS-Deutschland, wird hier freiwillig geduldet und teils stolz gleich selbst an der Holzstange im Abendwind flatternd getragen.

Auf dieser Demo findet offenbar jeder ein Zuhause, dem oder der 10.000 geflohene Ukrainer/-innen allein in Leipzig noch nicht genug scheinen, um den neusten europรคischen Krieg und seinen Verursacher zu begreifen. Wer sich mal durch die einschlรคgigen Telegramkanรคle der Bewegung arbeitet, ahnt, woher das kommt.

Hier sind es seit nunmehr zwei Jahren die Pharmaindustrie, die Rรผstungslobby und ihre Marionetten โ€žda Obenโ€œ โ€“ kurz โ€ždie westlichen Elitenโ€œ und die โ€žLรผgenpresseโ€œ, die erst eine Pandemie erfanden und nun den Krieg antreiben und keinen Frieden wollen. Und jeder, der schreibt oder sagt, dass nun mal Russland am 24. Februar 2022 einen Krieg gegen seinen vรถlkerrechtlich anerkannten Nachbarn Ukraine begann und es fรผr ein solches Handeln schlicht keine Rechtfertigung gibt, gehรถrt irgendwie dazu, ist ein Systemverteidiger und schlafend.

Man selbst ist erwacht und sieht die Welt, wie sie ist: die deutsche Regierung will die eigene Wirtschaft ruinieren, der Westen hat Russland bewusst geรคrgert und zum Krieg getrieben. Und dahinter wohnt fรผr die Gescheitesten unter den โ€žQuerdenkernโ€œ der Plan der Plรคne: die Ausrottung der Menschheit bis auf 500 Millionen hinunter, der โ€žGreat Resetโ€œ.

Dass Putin fรผr seinen Angriffskrieg die revanchistische Rhetorik der angeblichen โ€žHeimholungโ€œ vorgeblich russischer Stรคdte und Gebiete in die Russische Fรถderation nutzt und somit schlicht ein Aggressor ist, kann unter den Erwachten nicht bestehen. Denn es passt nicht in das Bild der Zerstรถrungsfreude westlicher Eliten, die die alleinige Schuld tragen.

Was natรผrlich die Frage fรผr sie ausspart, was eigentlich geschehen wรผrde, wenn jedes Land mal in seiner nationalen Vergangenheit kramte und anhand der grรถรŸten jemals erreichten Ausdehnung revanchistische Gebietsansprรผche gegen seine Nachbarn aufstellte. Wer heute bereits etwas voreilig Angst vor dem III. Weltkrieg hat: dies wรคre der Tag, an dem er beginnen wรผrde.

Was es zur Demo noch zu sagen gรคbe

Am 17. Oktober 2022 wurden eigentlich keine neuen Erkenntnisse geboren. Es war die immergleiche braune SoรŸe, die nicht braun sein will, weil sie sich lieber โ€žin der Mitteโ€œ sieht. Also da, wo die Leipziger โ€žMitte-Studienโ€œ im unteren Drittel regelmรครŸig Rassismus, reaktionรคres Gedankengut und oft einen eklatanten Mangel an Verstรคndnis fรผr eine lebendige Demokratie als Mitmachbetrieb finden.

1.200 Menschen, von denen sich viele auch schon in der Woche zuvor und der davor derart verlaufen haben, dass sie ernsthaft glauben, mit der Aufgabe jeder Unterstรผtzung fรผr die Ukraine wรคren die Gebietsansprรผche von Putins Machtapparat befriedigt, das Gas wieder billig und die Klimakrise, die es nie gab, auch wirklich niemals dagewesen.

Eine Menge Vertrauen in einen verhinderten Eroberer fรผr Menschen, die sich sonst in ihren bevorzugten Social Media-Kanรคlen rรผhmen, alles zu hinterfragen und nichts und niemandem zu trauen. Ihr Ruf โ€žFrieden schaffen ohne Waffenโ€œ richtet sich demnach auch nicht an Russland oder Putin. Adressiert ist er an die deutsche Regierung, die โ€žAmi go homeโ€œ-USA und den Westen allgemein.

Allesamt eher Fremde bis Feinde fรผr jene, die gestern ebenfalls und erneut auf der Demo โ€žOst-, Ost-, Ostdeutschlandโ€œ skandierten. Ganz so, als ob es in der DDR irgendwie so klasse war, dass man heute noch oder wieder mehr Autonomie von West als von Ost haben mรถchte.

Ein Wunsch, den der Gegenprotest rings um โ€žLeipzig nimmt Platzโ€œ, โ€žLeipzig schwurbelfreiโ€œ und โ€žOmas gegen Rechtsโ€œ auch am 17. Oktober wieder nicht teilte und sich mit rund 500 bis 600 Teilnehmenden zu mindestens drei Sitzblockaden einfanden. Blockadeversuche, die dieses Mal mangels Masse und dank einer robusten Polizei scheiterten und nur zu wenigen, kurzen Verzรถgerungen der rechtsradikalen Ringumrundung fรผhrten.

Unterdessen hatte die Polizei wieder eher damit zu tun, hinter Sitzblockierern herzurennen, als auf den Demozug selbst zu achten. Zumindest am Ende kam es zu einer kurzen polizeilichen Intervention gegen eine Gruppe Rechter um Kai M., der Grund dafรผr blieb jedoch vorerst unbekannt.

Wie tief sich die gesamte โ€žQuerdenkerโ€œ-Bewegung in Leipzig lรคngst im einst von โ€žLegidaโ€œ bewohnten Niemandsland befindet, zeigt eine aktuelle Anekdote um den YouTuber โ€žWeichreiteโ€œ alias Sebastian W.

Nachdem dieser dreimal innerhalb seines Livestreams am 17.10.2022 herumjammerte, er sei โ€žverklagtโ€œ worden, weil er ein ihm โ€žzugespieltes Videoโ€œ von jemandem anderen auf seinem YouTube-Kanal benutzt hatte, folgten die Zuschauer seiner Aufforderung, ihm einen guten Juristen zu nennen, um sich in Sachen Aneignung fremden Eigentums zu verteidigen.

Es dauerte nicht lange, bis ihm in seinem Telegram-Chat โ€žRechtsanwalt Martin Kohlmann von den Freien Sachsenโ€œ als โ€žkompetentโ€œ vorgeschlagen wurde. Naheliegend, immerhin war Kohlmann am 5. September 2022 bei den Leipziger โ€žQuerdenkernโ€œ zu Gast, hielt eine Rede auf dem Augustusplatz.

Der Chemnitzer Rechtsextremist ist nichts weniger als der Grรผnder der โ€žFreien Sachsenโ€œ und hierรผber mit dem weiteren Grรผndungsmitglied Stefan Hartung von der verfassungsfeindlichen NPD Sachsen verbunden.

Die โ€žLeipziger Zeitungโ€œ ist nun nur noch gespannt darauf, ob auf die Abmahnung auf Unterlassung unserer Rechtsanwaltskanzlei gegen โ€žWeichreite TVโ€œ wegen der ungefragten Nutzung eines von uns erstellten Videobeitrages tatsรคchlich der rechte Szene-Anwalt Martin Kohlmann fรผr Sebastian W. antwortet.

An der geforderten Schadenssumme wรผrde das erst einmal wenig รคndern. An der weiteren Einordnung der politischen Agenda von โ€žWeichreite TVโ€œ und Macher Sebastian W. selbst hingegen eine Menge. Gestern jedenfalls machte er schon mal Vorab-Werbung fรผr seinen Besuch des Ex-PEGIDA-Mitmachers und โ€žIslamkritikerโ€œ Michael Stรผrzenberger (Ex-โ€žDie Freiheitโ€œ) am kommenden Samstag. Die gleiche Richtung also, doch zum Glรผck mal kein Montag.

Zwei Tage spรคter jedoch, am 24. Oktober 2022, trifft der seit Wochen und teils Monaten immergleiche Kern โ€žQuerdenkerโ€œ erneut auf den Leipziger Gegenprotest.

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Es gibt 9 Kommentare

Nachdem ich erstmal Nukla gegoogelt habe, bin ich leider auch nicht schlauer geworden. Offensichtlich ist der Duktus der Liz so , dass es gar keinen auch noch so entfernten Grund gibt Montags zu Demonstrieren oder mit dem besten Deutschland aller Zeiten auch nur ein irgendein glitzekleines Problem zu haben . Gleichzeitig aber gibt es tausend Grรผnde Gegenzudemonstrieren. Schรถne neue journalistische Welt. Was ich aber bemerkt habe man spricht nicht mehr von Aufmarsch sondern Demo. Kleiner Schritt in Richtung Realitรคtโ€ฆ..

Dass eine Verwechslung mit einem Redaktionskollegen einen entschuldigungswรผrdigen Tatbestand darstellt habe ich nicht geahnt. Ich hoffe, dass ich damit nicht alle beleidigt habe und bitte Ihrer Aufforderung nach um Entschuldigung. Es handelte sich nicht um eine โ€œInfoโ€ von Nukla, sondern um Ihren mir sehr bekannten Schreibstil in der Antwort, so dass ich auf Sie schloss.
Nebenthema: Das war doch zur Grรผnderzeit der LZ der Kreuzer, der da mal auf ein Alias hinwies. Nicht der Nuklaโ€ฆ
โ€“
Ich wollte den Diskurs auf nicht verengen oder Sie diffamieren! Wie denn? Indem ich Sie โ€œbeschuldigeโ€, Sie hรคtten den Moderationstext geschrieben? Seit wann ist das denn eine Diffamierung?!
โ€“
Ich glaube รผbrigens ernsthaft, dass da Leute dabei sind, die gegen die Energiepreise demonstrieren. Da ich im Bekanntenkreis von zwei Exemplaren gehรถrt habe, die ihrer Empรถrung mit Demoteilnahme Luft machen wollten, kann ich mir das tatsรคchlich vorstellen. Dass das nichts bringt steht ja auf einem anderen Blatt. Man kann auch gegen Mieten demonstrieren, oder den Butterpreis. Ich hab vor Jahren Leute gesehen, die gegen Pรคdophile, also weitestgehend Triebtรคter, die sich nicht im Griff haben, demonstrierten. Komplett sinnlos.
Insofern wรคre meine Erklรคrung tatsรคchlich, dass sie viele Leute nicht tiefergehende Gedanken machen und es ihnen demnach entweder egal ist, wer noch so mitlรคuft (Ihre These), oder sie schlicht auch keine Mรถglichkeiten haben, Rechte zu vertreiben, wenn sie sie erkennen (meine These).

@Sebastian: ich warte im Namen des Kollegen aus der Moderation auf Ihre Entschuldigung fรผr die Unterstellung, ich hรคtte hier Moderationsdienst. Lassen Sie diesen Kokolores, den die Idioten von Nukla in die Welt gesetzt haben.

Damit beteiligen Sie sich an einer diffamierenden Diskursverengung auf einzelne Personen (anders kรถnnen solche Leute wie Sie offenbar auch nicht, oder?) statt bei der Sache zu bleiben. Diese ist Ihnen ja nun offenbar ausreichend erlรคutert worden.

In der Sache hรคtte ich Ihnen etwas ganz anderes zu sagen: hรถren Sie mit der Augenwischerei und der Suche nach Problemen neben dem Problem auf. Wenn Sie ernsthaft glauben, der Protest am Montag ist von der Angst um die Energiepreise getrieben, dann ist es an Ihnen zu erklรคren, warum die teils gleichen Leute schon rumgebrรผllt haben, als sie eine Schutzmaske gegen Corona aufsetzen sollten und sich anschlieรŸend an der jeder zweiten Ecke ne Kippe angesteckt haben.

Ich erlebe da Menschen, die aus ihren eigenen Leben heraus mit allem ein Problem haben. Und die es genau deshalb nicht juckt, mit Neonazis zu laufen. Dass Sie den angreifenden Polizeibeamten nicht sehen wollen, ist mir vorher klar gewesen โ€“ ich hรคtte so nicht geantwortet, da ich Sie ja etwas besser kenne.

Danke, dass Sie sich noch mal Zeit genommen haben, Herr Freitag.
โ€“
Dass es seitens der Polizei ein Ungleichgewicht zwischen den MaรŸnahmen gegen Rechts und Links gibt, das glaube ich Ihnen. Ich selbst โ€œempfindeโ€ es anders, aber ich bin viel viel weniger in diesen Themen drin als Sie.
> Warum Sie daraus โ€žunsere Schรผtzlingeโ€œ machen [โ€ฆ]
Nicht โ€œdarausโ€ ( dem unterschiedlichen Strafverfolgungsinteresse der Behรถrden) zog ich meinen Schluss, dass diese Zeitung eine Vorliebe fรผr eine bestimmte Klientel hat.
Sondern aus dem, was ich hier seit Jahren lese, und was in der Vergangenheit auch schon als Statement seitens Ihnen oder Herrn Julke kam: Dass man sich durchaus als Medium โ€œMit Haltungโ€ sieht. Ist schon paar Jahre her, und ich habe den Kommentar mit zehn Minuten Suchen auf Ihrer Seite leider auch nicht finden kรถnnen. Aber ich vermute, Sie wรผrden nicht wirklich abstreiten kรถnnen, dass diese Zeitung eher im links-grรผnen Spektrum verortet wird. Wenn der Begriff โ€œSchรผtzlingeโ€ deshalb nun bei Ihnen sauer aufstรถรŸt ist das ja nicht mein Problem. Sie schรผtzen mit Ihren Verpixelungen eben selektiv nur manche Menschen. Und sie kรถnnen das begrรผnden. Soweit, so gut.
โ€“
> Schon die durch uns teils dringend gebotenen Kaschierungen [โ€ฆ]
Da sind wir einfach unterschiedlicher Meinung. Es wird sich auch nicht รคndern, wenn Sie das Thema โ€œdringenderโ€ machen als es ist.
Und es stimmt, die anderen Zeitungen berichten nicht mit Dutzenden von Bildern รผber jede kleine Demonstration. Sie sind da sehr lokal verortet und kรผmmern sich im Detail darum. Das Thema โ€œeinseitige Verpixelungโ€ ist aber auch eins bei Artikeln, die nur wenige Bilder beinhalten. Auch dort wird teils penibel drauf geachtet, entweder von Ihren Reportern, oder von den abgelichteten Akteuren, dass keine Gesichter erkennbar werden. Und da ist Ihr Argument des Aufwandes eben keins, wenn es um eine Bildmenge von bis zu fรผnf Photos geht. Ihr Argument bleibt ein prinzipielles.
โ€“
> Komplex Nummer drei ist bei dieser Debatte sicherlich UNSER journalistisches Interesse[โ€ฆ], auch zu beleuchten, wer denn da so mit bekannten Funktionรคren oder Ex-Funktionรคren von NPD, III. Weg, โ€žFreien Sachsen usw. zusammen seit Monaten in Leipzig demonstriert.
Finde ich gut und diese Arbeit ist lรถblich. Zerrt sie ruhig ans Licht, die Leute. Aber zeigt ruhig auch die mit ihrer ganzen Person, die sich hinsetzen, hinkleben, gegen die โ€œCopsโ€ im Allgemeinen sind oder blockieren. Wenn alles so legal ist wie Sie es in den Raum stellen, dann wird ein eventuelles Ermittlungsverfahren, welches offenbar befรผrchtet wird, doch keine Gefahr darstellen.
โ€“
> Denn noch immer gilt[โ€ฆ]: Antifaschismus ist nicht kriminell, sondern die Grundlage unseres Grundgesetzes.
Na bei dieser Wertung bin ich vรถllig bei Ihnen. Allerdings ist die Feststellung an sich so prรคsidial angehaucht wie (Entschuldigung dafรผr) banal โ€“ denn welche innere Einstellung (wie zum Beispiel der Antifaschismus, oder sein fatales Gegenteil) ist schon kriminell? Dies sind erst die Taten. Und Taten sind wiederum keine Grundlage unseres Grundgesetzes. Ich glaube, dies ist jetzt ein absoluter Nebenschauplatz, an dem es sinnlos grundsรคtzlich wird und wir uns um uns selbst drehen.
Der Tenor, alles was von Links kommt ist gut (weil Antifaschismus die Grundlage unseres Grundgesetzes sei), und alles was von Rechts kommt muss bekรคmpft werden (weil dies dann das Grundgesetz infrage stellt?), kรถnnte lediglich Ihre Meinung sein, die ich in dieser Einfachheit nicht teilen wรผrde.
โ€“
> Der Ruf des Gegenprotestes โ€žIhr seid nicht der Widerstand, lauft mit Nazis Hand in Handโ€œ ist demnach laut unserer Recherchen zutreffend.
Die Demo, die vollkommen homogen aufgebaut ist, die gibt es nicht. Ich wรผrde mir auch wรผnschen, dass dort keine Querdenker, Freien Sachsen oder AFDler mitlaufen, wenn der Ursprungssinn der Anmeldung eigentlich ein neutralerer war. Es ist fรผr jeden Anmelder schade, wenn etwas aus dem Ruder lรคuft. Sicher haben auch links verstandene Demos mitunter ihre Not, sich von Extremisten frei zu halten, weil es der Sache รผberhaupt nicht dienlich ist, wenn eine Bank angegriffen wird oder eine Haltestelle entglast. Und auch im CSD-Plenum ist man nicht glรผcklich darรผber, wenn ein Wagen mit schwarz-vermummten Leuten mitlรคuft, die Parolen wie โ€œKein Mensch muss Bulle werdenโ€ oder โ€œACABโ€ fรผhren, was mit dem Gedanken des Christopher-Street-Days einfach gar nichts zu tun hat.
Ihre Erwartung scheint nun eine grรถรŸere Distanzierung der Leute von Rechten zu sein, die dort mitlaufen. Was sollen sie machen? Die Fahnentrรคger ansprechen? Bilder von stadtbekannten Rechten mit sich fรผhren und beim Erkennen derjenigen dann die Demo verlassen? Sollten die Organisatoren beim Erkennen der ersten Rechten (ich bleibe mal bei diesem simplen Begriff) die Demo auflรถsen, um nicht ins Fadenkreuz der โ€œโ€ฆlauft mit Nazis Hand in Handโ€ Sprรผchleinklopfer zu geraten?
โ€“
Was Ihren Link angeht: Jedes Mal wenn ich Videos wie dieses sehe, wo sich adrenalingeladene Halbstarke respektlos Polizisten gegenรผberstellen und ihre Kraftmeierei zur Schau stellen (der Kommentarbereich in dem Artikel gibt die Wahrnehmung ja ganz gut wieder) kommt mir die Galle hoch. Man sieht ja ganz gut, wieviel Platz der Mann mit der Brille und roten Jacke hatte, um zurรผckzugehen. Nein, man hebt lieber die Arme, man hebt das Knie wie zum Angriff, man will bestehen im Kampf. Das war echt kein gutes Beispiel fรผr das, was Sie sagen wollten, Herr Freitag. Gerade in dieser Situation wรคre viel Mรถglichkeit fรผr Deeskalation seitens der Leute vorhanden gewesen, die der Polizei gegenรผberstanden. Und ja, ich war nicht dabei, aber dafรผr haben Sie ja dieses kleine Video bereitgestellt, was uns Allen zum Beurteilen der Situation dienlich sein soll, oder?

Dass es mir nicht um Presserecht ging sollte doch herauslesbar gewesen sein.
โ€œDemonstrareโ€ gilt ja fรผr beide Lager. Jeder sagt in eurer Argumentation โ€œseht mich, ich bin hier und stehe fรผr meine Sacheโ€. Dass ihr den Wunsch der Einen nach โ€œMaskierungโ€ akzeptiert, den Wunsch der Anderen, die nicht eurer Sache sind, ignoriert und erst Recht auf die Gesichter zoomt, ist bei um die 20 Bildern dann eher eine Stil- als eine Aufwandsfrage. Und wenn ihr mich fragt, warum ihr den hรถheren Aufwand betreiben solltet wรผrde ich sagen, weil ihr doch den Anspruch habt seriรถs zu sein, oder?
Ich habe diesen Anspruch zumindest an euch. Ihr arbeitet euch รผber die Jahre nรคher und nรคher an den Platzhirsch LVZ heran, und wenn โ€œmeineโ€ Tageszeitung (die tatsรคchlich nicht die LVZ ist) รผber eine Demo berichtet, dann erwarte ich auch, dass ich sehen kann wer da so herum lief. Auch bei der Sรคchsischen sehe ich, wer bei Protest und Gegenprotest herumlief (oder beide Lager sind gleichermaรŸen unkenntlich gemacht). Ich kenne es auch von der ZEIT nicht, dass da nur die Linken verpixelt werden, wenn รผber eine Demo berichtet wird. Diese Medien betreiben aus eurer Sicht also Aufklรคrungsarbeit fรผr die Polizei, ja?
Meine Vermutung ist ja eher, dass ihr euch nicht unbeliebt machen wollt bei euren Schรผtzlingen. Dass sie euch weiterhin anmailen, wenn es โ€œne Spontiโ€ gibt. Dass ihr weiterhin einen Tip bekommt, wenn irgendwo ein Baggerwilli durchdreht. Und wenn ihr sie wunschgemรครŸ mit weggedrehten Gesichtern hinter dem โ€œTranspiโ€ neben dem โ€œLautiโ€ auf der โ€œEisiโ€ ablichtet, dann sind alle zufrieden. Ich finds nicht gut.
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Sie mรถchten es also komplexer ๐Ÿ˜‰ Bekommen Sie gern. Das erhรถhte Strafverfolgungsinteresse der Einsatzbeamten gegen โ€žlinksโ€œ bereits bei friedlichen Blockaden oder gar eigenen รœbergriffen der Beamten auf Antifaschisten hatten wir bereits beschrieben (Beispiellink am Schluss).

Warum Sie daraus โ€žunsere Schรผtzlingeโ€œ machen, ist Ihr Geheimnis, Ihre Einstellung, nicht unsere Lesart. Zumal Sie nicht einmal ahnen, bei wem man so alles unbeliebt ist, wenn man unter anderem auch Spontandemos vorab mitbekommt.

Bei den von Ihnen als Vergleich herangezogenen Medien (hier LVZ und ZEIT) zeigen Sie uns bitte mal die teils 50 bis 70 Bilder groรŸen Galerien von Demonstrationen. Diese werden Sie nur bei uns, nicht dort finden. Also hinkt Ihr Vergleich leider gewaltig und geht an unserem Argument des deutlich grรถรŸeren Aufwandes bei uns selbstredend vorbei. Schon die durch uns teils dringend gebotenen Kaschierungen dauern bereits jetzt teils eine Stunde und mehr.

Komplex Nummer drei ist bei dieser Debatte sicherlich UNSER journalistisches Interesse (wenn Sie andere haben, ist das ok, dann lesen Sie gern bei Medien, denen Rechtsextremisten egal sind), auch zu beleuchten, wer denn da so mit bekannten Funktionรคren oder Ex-Funktionรคren von NPD, III. Weg, โ€žFreien Sachsen usw. zusammen seit Monaten in Leipzig demonstriert.

Denn noch immer gilt, eigentlich auch fรผr Sie und alle in unserem Land โ€“ sofern wir alle auf dem Boden des Grundgesetzes agieren: Antifaschismus ist nicht kriminell, sondern die Grundlage unseres Grundgesetzes. Rechtsextremismus hingegen beinhaltet stets die Gefahr der Wiederkehr des Faschismus auf deutschen Boden und ist unter anderem an Rassismus, Nationalismus und einer gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit zu erkennen.

Der Ruf des Gegenprotestes โ€žIhr seid nicht der Widerstand, lauft mit Nazis Hand in Handโ€œ ist demnach laut unserer Recherchen zutreffend. Denn er schlieรŸt eben ein, dass vielleicht mancher in seiner Angst vor Krieg, Not und einem kalten Wohnzimmer, wie schon vor 1933 expliziten Feinden unserer Gesellschaft in die Hรคnde lรคuft.

Interessant finden wir รผbrigens als PS., wie viele Menschen glauben, sich mit Presse und damit mit unserer Arbeit auszukennen. Weshalb wir gern auf solche Fragen, wie die Ihren, in diesen postfaktischen Zeiten auch mal ausfรผhrlicher eingehen.

Hier der Link zu einem Beitrag, der das Verhรคltnis zwischen Einsatz-Polizei und Gegenprotest durchaus beschreibt. Und vergessen Sie beim Lesen bitte nicht โ€“ wir waren auch an diesem Tag natรผrlich selbst vor Ort, Sie nicht: https://www.l-iz.de/leben/faelle-unfaelle/2021/08/mal-ordentlich-reintreten-ein-missverstaendnis-und-polizeigewalt-video-405484

Die Moderation

@gerd stefan

Ja, soweit sind wir ja schon gekommen. Das diejenigen, die aus Querdenkersicht verquer denken und ihre Informationen und ihre -auch daraus resultierende- Meinung eben nicht nur aus bestimmten Telegram-/YT- und รคhnlichen Kanรคlen beziehen dann um ihre Gesundheit fรผrchten mรผssen, weil in den Demozรผgen eben auch bekannte Neonazis geduldet (oder auch gewรผnscht?) mitlaufen.
Und wenn aus deren Richtung ja z.B. Journalisten auch schon einmal angedroht wird, das sie โ€˜zur rechten Zeitโ€™ aufgeknรผpft am am Baum, oder mit einer Kugel im Kรถrper wo auch immer enden werden.

Und dies alles von verschiedenen Personenkreisen wie den Wรถlfen im Schafspelz oder auch Herren im Politikeranzug mit AfD- und/oder Deutschlandfรคhnchen am Revers; von verbalen Anheizern erst in den Untiefen des Internets, nun auch in der รถffentlichen Kommunikation und diversen anderen geistigen Brandstiftern gesรคt. Diese Saat geht aufโ€ฆ

รœber mein Unverstรคndnis der vorgebrachten โ€œArgumenteโ€ der Demonstrierenden mรถchte ich mich nicht weiter auslassen. Nur so viel: ich hatte mal versucht am Rande einer Demo von Corona-/Impfgegnern mit jemand zu sprechen, woher den seine Meinung kommt und ob es ihn nicht stรถrt, dass diese Versammlungen von rechten Rattenfรคngern durchzogen ist. Es kam leider nur das รผbliche, die Infos muss man sich an den โ€œrichtigenโ€ Quellen holen und Neonazis hat man nicht gesehenโ€ฆ Noch Fragen?

Das ist kein Journalismus mehr, das sind anhaltendes und somit kankhaftes Lรผgen, begangene Straftaten, blinder Hass, Tatsachenleugnungen mit dem Ziel blinder Gefolgschaft. Und im Ergebnis all dessen eben leider auch schlimmste, europa- oder gar menschheitsgefรคhrdende Ignoranz.
Ggf. dazu spรคter noch ausfรผhrlicher.

Lieber Hainer Reif: Sie haben in einer Flut an bereits abgegebenen Kommentaren belegt, dass Sie exakt der im Artikel beschriebenen Ideologie des angeblichen Friedenswunsches folgen. Fรผr Sie gibt es โ€“ der Radikalisierungstheorie angemessen โ€“ keine andere Meinung mehr. Jede andere als Ihre Erklรคrungen und seien diese noch so hanebรผchen auf oberflรคchliche Beobachtungen fuรŸend, wird von Ihnen bekรคmpft. Wir werden der Verbreitung Ihrer Propaganda auf unserer Seite nicht mehr zuschauen kรถnnen.

Da Sie nunmehr den Vorwurf der Lรผge erhoben haben, ohne diesen weiter zu begrรผnden, gehen wir zudem davon aus, dass Sie planen, Autoren der LZ aktiv zu verleumden. Auch diesem Treiben werden wir nicht zuschauen kรถnnen, auch nicht โ€œausfรผhrlicherโ€. Die Moderation.

Die Bรถsen sind klar erkennbar die Guten zeigen hinter Maske und Pixel kein Gesicht aber Courage. So banal ist eben der hiesige Meinungsjournalismusโ€ฆ..

Da sich das Strafermittlungsinteresse der Polizei in den vergangenen zwei Jahren schon bei kleinsten Vorkommnissen maรŸgeblich auf den Gegenprotest richtete, werden wir auch weiterhin als berichterstattende Journalist/-innen den Strafverfolgungsbehรถrden nicht zuarbeiten. Dies ist nicht unsere Aufgabe.

Jede Maskierung stellt fรผr uns zudem einen Zusatzaufwand dar, welchen wir also mit mehr Arbeitszeit bezahlen. Warum sollten wir diesen (noch deutlich hรถheren) Aufwand bei Demonstrierenden (demonstrare = zeigen) betreiben, die vorgeblich friedlich um den Ring ziehen und das Publizieren von Gruppenbildern von Versammlungen zudem presserechtlich zulรคssig ist? Die Moderation

Ein interessanter Beitrag mit breitem Inhaltsspektrum. Ja, wirklich seltsam, dass sรคmtliche Friedensaufforderungen an Russland vorbeigehen, und stets gegen โ€œuns selbstโ€, die NATO oder โ€œden Amiโ€ gerichtet sind. Es jagt mir kalten Schauer รผber den Rรผcken, wenn ich sehe, wie eingeschrรคnkt diese Leute auf den Krieg blicken, oder gelenkt werden. Klar kann man sich aufregen รผber die Energiepreise, klar kann man die Regierung dafรผr kritisieren, dass sie mitwirkte uns einem Mangel zufรผhren. Aber dass Putin den Krieg quasi zwangsweise beginnen musste, und selbstverstรคndlich gleich damit aufhรถrt, wenn wir nur aufhรถrten Waffen zu exportieren und Sanktionen wieder aufhebten, das ist doch wirklich ausgemachter Blรถdsinn. Der Mann wurde zu gar nichts โ€œgezwungenโ€, seine โ€œSicherheitsinteressenโ€ sind objektiv alle erklรคr-, oder demaskierbar.
โ€“
Was mich am Artikel, wie schon so manches Mal stรถrt, ist die einseitige Verpixelung des Gegenprotests. Das Argument letztens war ja, dass man dem Gegenprotest quasi nicht noch Knรผppel zwischen die Beine werfen und die polizeiliche Erkennungsarbeit unterstรผtzen mรถchte. Wenn ich das richtig verstanden habe. Die Dame von โ€œOmas gegen Rechtsโ€ stand aber sicher am Rande und war keine Blockiererin. Die Person neben Frau Nagel, sie stand offenbar ebenfalls legal hinter einer Polizeikette. Von dem Demonstranten dagegen munter ins Gesicht geleuchtet, was ja erstmal der Normalfall ist, aber eigentlich bei รถffentlicher, objektiver Berichterstattung fรผr beide Seiten gelten dรผrfte. So sieht es aber aus, dass ihr eure โ€œSchรผtzlingeโ€ immer sehr behutsam und anonym ablichtet. Von hinten, schrรคg am Gesicht vorbei, bei anderen Artikeln gern mit weggedrehten und maskierten Gesichtern (sicher pandemiebedingtโ€ฆ), oder zur Not eben gleich unkenntlich gemacht.

Da sich das Strafermittlungsinteresse der Polizei in den vergangenen zwei Jahren schon bei kleinsten Vorkommnissen maรŸgeblich auf den Gegenprotest richtete, werden wir auch weiterhin als berichterstattende Journalist/-innen den Strafverfolgungsbehรถrden nicht zuarbeiten. Dies ist nicht unsere Aufgabe.

Jede Maskierung stellt fรผr uns zudem einen Zusatzaufwand dar, welchen wir also mit mehr Arbeitszeit bezahlen. Warum sollten wir diesen (noch deutlich hรถheren) Aufwand bei Demonstrierenden (demonstrare = zeigen) betreiben, die vorgeblich friedlich um den Ring ziehen und das Publizieren von Gruppenbildern von Versammlungen zudem presserechtlich zulรคssig ist? Die Moderation

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