Von Schwerhörigkeit sind meist ältere Menschen betroffen. Allerdings kann das Hörvermögen beispielsweise durch Lärm schon in jüngeren Jahren nachlassen. Obwohl keine vorsorgenden Maßnahmen gegen Schwerhörigkeit existieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten, das Gehör zu schonen und Hörschäden damit natürlich vorzubeugen.
Wie schützt man sich vor Hörproblemen?
Vorsorgende Maßnahmen gegen Schwerhörigkeit sind bisher nicht bekannt. Um Hörschäden vorzubeugen, wird empfohlen, übermäßigen Lärm möglichst das ganze Leben lang zu meiden oder die Ohren mit Ohrstöpseln zu schützen. Da laute Musik über Kopfhörer langfristig das Hörvermögen beeinträchtigen kann, sollte die Lautstärke reguliert werden, wo man vor allem bei den eigenen Kindern darauf achten sollte, diese sind in ihrer Jugend besonders gefährdet.
Arbeitsbedingter Lärm lässt sich nicht verhindern. Umso wichtiger ist es, lärmschützende Maßnahmen, die in vielen Berufen Vorschrift sind, zu berücksichtigen. Als Ausgleich zum alltäglichen Lärm der Umwelt eignet sich ein Spaziergang in der Natur. Es wird vermutet, dass ungesundes Essen das Gehirn schneller altern lassen kann. Der Einfluss der Ernährungsweise auf den Alterungsprozess sollte deshalb nicht unterschätzt werden. Gibt es so etwas wie Essen für die Ohren?
Für alle Prozesse im Organismus, so auch für die akustische Wahrnehmung, werden Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente benötigt. Diese Vitalstoffe sind notwendig, damit die Nervenzellen, die Signale vom Ohr in das Gehirn übermitteln, richtig versorgt werden. Zwischen Ernährung und Hörvermögen gibt es einige Zusammenhänge.
So soll eine Ernährungsform mit viel Gemüse und Obst für die Hörfähigkeit förderlich sein. Grundsätzlich verhindern lässt sich Schwerhörigkeit jedoch nicht. Wer schwer hört, ist oft gezwungen, die Lebensweise zu ändern. Dies kann beispielsweise bedeuten, im Homeoffice zu arbeiten, um Kommunikationsprobleme zu vermeiden.
Wodurch entsteht eine Hörminderung?
Eine Hörminderung entsteht altersbedingt meist erst im höheren Lebensalter. Bei der sogenannten Altersschwerhörigkeit (Presbyakusis) handelt es sich um einen natürlichen Prozess, der meist ab dem fünften Lebensjahrzehnt beginnt. Hörstörungen können jedoch auch durch ständige Lärmbelastungen, Stress, chronische Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Störungen sowie durch übermäßigen Konsum von Genussgiften wie Nikotin entstehen.
Eine Schwerhörigkeit kann jedoch verschiedene Ursachen haben. So sind nicht nur das Alter und die Lebensweise ausschlaggebend, sondern auch die Vererbung. Um trotz eingeschränktem Hörvermögen aktiv am Leben teilzunehmen, werden heute meist mikroelektronische Hörhilfen genutzt, da ein Mini-Hörgerät im Ohr getragen werden kann, welches nahezu unsichtbar ist, wird die Hörhilfe von anderen Menschen so gut wie nicht bemerkt.
Das Tragen einer geeigneten Hör-Unterstützung soll dazu beitragen, die Hörfähigkeit zu verbessern und den Alltag zu erleichtern. Die ursprüngliche Hörfähigkeit wieder herzustellen, ist jedoch nicht möglich.
Bei der Verwendung einer Hörhilfe geht es vielmehr darum, das Hörverständnis bei Unterhaltungen mit anderen Menschen zu verbessern. Als vorteilhaft gilt zudem, dass alltägliche Laute wie Türklingeln, Vogelgezwitscher oder das Rauschen von fließendem Wasser, wieder gehört werden können. Oft werden Hörgeräte von berufstätigen Menschen mit leichter Schwerhörigkeit verwendet, um die beruflichen Leistungen zu verbessern oder die Teilnahme am Berufsleben überhaupt zu ermöglichen.
Der altersbedingte Hörverlust beginnt meist schleichend. In der Anfangsphase wird die Hörminderung deshalb kaum bemerkt. Eine Hörminderung erkennt man daran, dass bestimmte Tonlautstärken oder Tonfrequenzen kaum oder gar nicht mehr wahrgenommen werden.
Weisen Familienangehörige darauf hin, dass das Fernsehgerät zu laut eingestellt ist, während die Betroffenen dieses nicht bemerken, kann das ein Hinweis auf bestehende Hörprobleme sein. Ob es sich um eine Schwerhörigkeit handelt und eine Behandlung erforderlich ist, kann nur vom Facharzt festgestellt werden.
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