Man muss sich ja nun auch nicht gleich einen Garten kaufen oder pachten, um Gemüse und Kräuter anzubauen. Auch der Balkon oder ein sonst kaum genutzter Raum reicht aus, um sich eine echte Oase mit den Lieblingspflänzchen und frischem Gemüse zu erschaffen. Selbst in der Stadt gibt es unzählige Möglichkeiten sein eigener Gärtner zu werden.

Die ersten Schritte ins Urban Gardening

Die Idee von Kleingärten ist mit Sicherheit nichts Neues mehr. Die Tradition findet nämlich bereits im 19. Jahrhundert ihren Anfang, als diese noch unter den sogenannten „Armengärten“ bekannt waren. Die Gärten stellten damals eine Möglichkeit für Bedürftige dar, die so ihren Bedarf an Früchten aus dem Garten selbst decken konnten, damit auch ihrer Familie trotz großer Armut eine recht ausgewogene und Vitaminreiche Kost zur Verfügung stellen konnten, anstatt eine finanzielle Unterstützung vom Staat zu erhalten, teilte man diverse Brachflächen in kleine Parzellen unter interessierten Bedürftigen auf.

Viele kennen auch den Begriff „Schrebergarten“ und Dr. Moritz Schreber, der hier der Namensgeber ist, war als Arzt in Leipzig tätig und bemerkte früh, dass ein Großteil der Erkrankungen bei Kindern unter anderem auf die Bewegungsarmut zurückzuführen war und daher war auch der erste Schrebergarten eher ein Spielplatz für Kinder und das Gärtnerische entwickelte sich um sein Projekt herum.

Heutzutage gibt es die Kleingärten immer noch, jedoch werden diese meist aufgrund anderer Aspekte genutzt. Demnach bedeutet ein Kleingarten für Viele ein kleines Stück Freiheit, eine Oase mitten in der Stadt oder sogar ein Hobby mit sportlichem Nebeneffekt. Wer Lust hat, sich an so einem Garten zu beteiligen, braucht nur bei einem Kleingartenverein seiner Stadt eine Bewerbung einzureichen.

Den Standort sollte man dabei nicht außer Acht lassen, denn der Garten kann noch so schön sein, wird aber schnell zur Last, wenn dieser nicht gut und schnell zu erreichen ist. Auch gerade im Sommer muss man für das Gießen und die Bekämpfung des Unkrauts viel Zeit aufbringen, die man oft unterschätzt.

Welche Pflanzen eignen sich zum Anbau und wie viel kann man dadurch sparen?

Wer glaubt, dass man durch eigenen Gemüseanbau wenig bis fast gar nichts spart, sollte sich dazu einmal einige Studien, wie die von Ladenzeile.de beispielsweise anschauen, da wird man ganz schnell anderer Meinung sein. Wissen Sie aus der Kalten, wie viel Sie im Monat für Obst und Gemüse ausgeben? Okay, man kann definitiv nicht alles, was man so verzehrt selbst anbauen, schon gar nicht das ganze Jahr über. Die Studie, die wir dazu fanden, zeigt recht genau, wie viel eine dreiköpfige Familie durch den Anbau von Gemüse und Kräutern spart und das nicht zu knapp!

Viele Arten von Gemüse brauchen zusätzlich, von der Aussaat bis zur Ernte, nur ca. 4–6 Wochen und sind deshalb auch noch super als Gartenfrüchte für eine spontane Gartenplanung ab morgen geeignet.

Weiterhin lässt sich neben der Saat auch noch Gemüse aus der Zwiebel oder dem Strunk nachziehen. Besonders geeignet sind dafür Frühlingszwiebeln, Ingwer, Sellerie, Knoblauch, Karotten und Fenchel.

Auch Kräuter wie Basilikum, Koriander, Rosmarin und Minze kann man wunderbar aus einzelnen Stängeln nachwachsen lassen. Sobald die Wurzel ca. 5 cm lang ist, können diese dann umgetopft oder ausgepflanzt werden.

Balkongärtner aufgepasst

Wie schon zu Anfang erwähnt, reicht auch ein kleiner Raum zum Anbauen von Gemüse, demnach auch ein Balkon. Wichtiges Kriterium ist hierbei allerdings die Sonne. Auf einem Nordbalkon sind die Chancen da leider gering. Und sind die Sonnenstunden dann garantiert, gilt es als Nächstes auf gute Anzuchttöpfe zu achten. Wichtig dabei ist, dass die Töpfe nicht zu klein sind, das Wasser abfließen kann und so Staunässe verhindert wird. Erreicht eine Pflanze dann die doppelte Höhe des Topfes, wird es Zeit diese umzutopfen.

Foto: congerdesign/pixabay

Weiterhin sollte auch eine gute Luftzirkulation ein gegebener Bestandteil sein, dadurch verhindert man die Entstehung von Schädlingen.

Nützliche Werkzeuge und Geräte

Natürlich kommt es immer auf die Gartengröße an, welche Gartengeräte da am besten Anwendung finden, jedoch gibt es gewisse Werkzeuge, die im Garten und auf dem Balkon auf ihre Kosten kommen. Sehr hilfreich zum Ein – und Umtopfen ist demnach die Schaufel. Auch Hacke und Harke sind ein Basiswerkzeug für den Gärtner, wenn es um das Auflockern des Bodens geht. Da neben der Sonne die Bewässerung eine ganz ausschlaggebende Rolle spielt, sollte ein Schlauch oder eine Kanne zur Hand sein. So lässt sich das Gießen nämlich auch wunderbar mit dem Aufsatz dosieren und man spart sich die Wege zur Regentonne oder dem Wasserhahn.

Wer nicht gerade der Buschmessertyp ist, sollte seine Pflanzen mit einer Gartenschere verschneiden, wo man beim Kauf eher das Hochpreismodell, also eine „gute Gartenschere“ wählen sollte, wer schon einmal mit dem einer qualitätsarmen Scher Zweige o.ä. verschnitten hat, muss danach eben eher in Blasen-Pflaster investieren. Außerdem sollte man dabei die Pflanzen so gering wie möglich beschädigen und einen sauberen Schnitt machen.

Foto: congerdesign/pixabay

Hat man im Garten mit Bäumen zu tun, sollte man sich allerdings eine größere Astschere anschaffen, da man mit dieser auch dickere Äste durch die Hebelwirkung weitaus leichter abschneiden kann.

Ob auf dem Balkon oder im Garten kann man außerdem immer von Gefäßen jeglicher Art Gebrauch machen. Angefangen beim Unkraut bis hin zur Ernte dienen sie als gute Hilfsmittel der Organisation und sehen zum Schluss auch noch schön aus.

Möchte man sich vor Dornen, Brennnesseln, sowie Dreck schützen, liefern Gartenhandschuhe ihren Schutz. Die meisten Gartenhandschuhe sind so konzipiert, dass man nicht schwitzt und einen guten Griff hat.

Hier für Interessierte noch einiges Wissenswertes für den Start des eigenen Gartenprojektes: https://www.erfahrungen.de/magazin/der-erste-eigene-garten

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