In Zeiten einer weltweiten Pandemie sehen sich viele Menschen mit der Organisation von Beisetzungen konfrontiert. Wer diese Aufgabe zum ersten Mal übernimmt, den beschäftigen viele Fragen. Alleine die Auswahl und Gestaltung der Trauerkarten nimmt Zeit in Anspruch. Weil auch das Budget oftmals limitiert ist, überlegen manche Angehörige, ob Dankeskarten im Trauerfall überhaupt notwendig sind.
Der Zweck von Dankeskarten nach Beerdigungen
Mit den Dankeskarten zeigen sich Familienmitglieder des Verstorbenen erkenntlich für die Anteilnahme. Sie drücken ihre Freude über die Grab-, Geldgeschenke und Spenden aus. Oftmals sind ihnen die Beileidsbekundungen von Freunden und Verwandten ein wahrer Trost in schweren Stunden. In den Dankeskarten steht deswegen oft, wie wohltuend die Angehörigen die Worte und Unterstützungsangebote empfanden.
Die Dankeskarten markieren zudem den Abschluss der Beerdigungsorganisation. Sowohl für denjenigen, der die Trauerfeier geplant und durchgeführt hat als auch für die anderen Angehörigen und Bekannten darf jetzt eine neue Zeit anbrechen. Deshalb ist diese Art der Papeterie auch psychologisch wichtig.
Wer dennoch keine Lust hat, jedem Beerdigungsteilnehmer eine eigene Karte zu senden, der darf durchatmen. Eine einfache und dennoch stilvolle Lösung ist eine Annonce in der Tageszeitung. Auch hiermit können Angehörige ihren Dank für die Gaben und Kondolenzbekundungen Ausdruck verliehen werden.
Spielt der finanzielle Aspekt bei der Überlegung für oder gegen die Dankeskarte eine Rolle, dann wird am besten der Taschenrechner gezückt. Denn Annoncen in der Zeitung sind ebenfalls nicht kostenlos. Normalerweise wird der Preis abhängig von der Anzeigengröße sowie von den Kosten pro Millimeter berechnet. Je höher die Auflage des Blattes, desto teurer wird die Angelegenheit in aller Regel. Eine anschauliche Berechnungserklärung liefert kundenschatz.de.
Bei den Dankeskarten hängt der Preis sowohl von der Materialart als auch der Stückzahl ab. Bei günstigen Onlinedruckdienstleistern, wie meine-kartenmanufaktur.de kosten Karten in Bilderdruckpapier 2,60 Euro pro Stück. Ab 30 Stück sinkt der Preis bereits um 10 Cent je Exemplar.
Selbstverständlich sollte das Budget auch bei einer Beerdigung im Auge behalten werden. Allerdings dürfen wichtige Gesten wie eine formelle Danksagung nicht fehlen. Die Mitmenschen erfahren dadurch eine Wertschätzung.
Die Gestaltung edler Dankeskarten für den Trauerfall
Am besten orientiert sich das Design der Dankeskarte an der restlichen Papeterie. Wer Einladungen verschickt und Sterbebilder gedruckt hat, der besitzt bereits exzellente Inspirationsquellen. Zwar sollten die Dankeskarten keine Eins-zu-eins-Kopie der restlichen Trauerpapterie sein, aber es darf sich verschiedener Details bedient werden.
Ziert beispielsweise ein auffälliges Kreuz die Einladung zur Beerdigung, darf dieses auch auf der Dankeskarte auftauchen. Vielleicht wird dafür nun ein anderer Farbton verwendet oder die Position verändert. Somit ist zwar ein Wiedererkennungswert gegeben, aber kein Duplikat erzeugt worden.
Generell gibt es verschiedene Motive, die gerne für die Gestaltung der Trauerkarten genutzt werden. Darunter fallen neben dem Kreuz auch Engel, Sterne, melancholische Landschaftsbilder, Blumen, Blätter und Federn. War der Verstorbene religiös, dann sollte sich entsprechender Symbolik bedient werden. Grundsätzlich gilt, je persönlicher die Dankeskarte ausfällt, desto mehr Eindruck wird sie erzielen.
Doch wie gelingt es, den Charakter einer Person auf Bilderdruck- oder Feinstpapier festzuhalten? Am besten und einfachsten wird dazu ein Foto des Verstorbenen verwendet. Persönlicher geht es nicht. Wurde bereits ein Schnappschuss auf der Einladung oder dem Sterbebild abgelichtet, sollte auf der Danksagung unbedingt ein anderes Bild gezeigt werden. Idealerweise passen alle eingesetzten Fotos gut zusammen. Damit wird verdeutlicht, dass sich bei der Gestaltung große Mühe gegeben wurde.
Bevorzugen die Hinterbliebenen kein Foto auf der Karte, könnte eine schöne Zeichnung die Vorderseite zieren. Der Lieblingsplatz im Garten oder die Katze des Verstorbenen sind nur einige Beispiele für passende Motive mit persönlichem Charakter.
Bei der Farbgestaltung zählen gedeckte, dunkle Töne zu den Klassikern. Schwarz, Grau, Weinrot, -Marineblau und Tannengrün werden gerne genutzt. Allerdings sind Vorschriften fehl am Platz. Hatte der Verblichene die Lieblingsfarbe Sonnengelb, darf diese selbstverständlich ebenfalls verwendet werden.
Wem eine komplett gelbe Trauerkarte zu abwegig ist, der kann einfach auf dunklem Hintergrund einige dezente Highlights in der Lieblingsfarbe setzen. Kleine Farbtupfer auf schwarz-weißen Blumen können bereits ein echter Hingucker sein. Der Geschmack des Verstorbenen wird geehrt, gleichzeitig die klassische Etikette eingehalten.
Der Inhalt der Trauer-Danksagung
Die Optik ist nur ein Teil. Es kommt auch auf den Inhalt an. Am schönsten sind dankende Worte, die direkt von Herzen kommen. Selbst weniger kreative Menschen schreiben oftmals zauberhafte Dankeskarten. Dafür braucht es nur etwas Zeit und Ruhe. Der Verfasser sollte in sich gehen und Revue passieren lassen, wofür er in Bezug auf den Trauerfall dankbar ist.
Rührende Worte und liebevolle Gesten der Trauergäste dürfen Erwähnung finden, genauso wie Grabschmuck und Geldspenden. Wenn Menschen bei der Organisation der Trauerfeier unterstützt haben, sollte dies unbedingt honoriert werden. Natürlich darf der Dank auch Organisationen oder Personen gewidmet werden, die dem Toten vor dem Ableben noch eine wichtige Stütze waren.
Am individuellsten fallen die Karten aus, wenn sie für jeden Empfänger separat geschrieben werden. Handelt es sich allerdings um eine sehr große Trauergesellschaft, dann ist dies oftmals nicht zumutbar. In diesen Fällen wird der gleiche Karteninhalt an alle Personen gesendet. Es wird sich allgemein bedankt. Für einen persönlichen Touch dürfen die eigenen Gefühle dennoch einfließen. Der Verfasser darf ruhig erwähnen, dass die Beileidsbekundungen in der Trauer ein wertvoller Trost waren. Auch, dass sich der Verstorbene über die große Anteilnahme sehr gefreut hätte, kann in den Karten stehen.
Schlussendlich muss sich der Inhalt für den Kartenschreiber richtig anfühlen. Er sollte hinter dem Text stehen, den er verschickt. Was dennoch nicht schaden kann ist, dass eine zweite Person die Karte auf Rechtschreib- und Grammatikfehler überprüft. Oftmals erkennt der Verfasser seine eigenen Fauxpas nur schwer.
Die Empfänger der Danksagungskarten
Jeder, der Beileidsbekundungen oder Trauergeschenke gemacht hat, ist ein potenzieller Kandidat für eine Danksagungskarte. Hier sind möglicherweise Abstriche aufgrund des Budgets notwendig. Menschen, die nur eine kurze Textnachricht geschickt haben, brauchen nicht unbedingt mit einer Karte bedacht zu werden. Hier ist ein wenig Fingerspitzengefühl gefragt.
Dagegen sollten Menschen, die größere Geldsummen überreicht oder teuren Grabschmuck gekauft haben, auf jeden Fall einen besonderen Dank erhalten. Gleiches gilt für wichtige Dienstleister. Der Bestatter freut sich über eine schriftliche Anerkennung genauso wie der Pfarrer. Auch das Restaurant, indem das Traueressen stattgefunden hat, kann mit einer Dankeskarte überrascht werden. Weitere Dienstleister, die sich über ein paar freundliche Worte freuen, sind beispielsweise die Floristen und Chorsänger.
Wurde der Verstorbene zu Lebzeiten liebevoll gepflegt, ist auch hier ein Dank angebracht. Die Krankenschwestern und –pfleger, die den Angehörigen in den letzten Stunden, Tagen und Wochen begleitet habe, werden häufig viel zu wenig honoriert. Wer will, der darf ihnen eine eigens gestaltete Dankeskarte überreichen.
Damit niemand Wichtiges vergessen wird, sind Listen eine bewährte Lösung. Optimalerweise wird bereits vor der Beisetzung eine Tabelle mit Namen und Adressen der Trauergäste und wichtigen Serviceanbieter angelegt. Darin darf auch eine Spalte für die Geschenke auftauchen. Mit diesen Informationen lassen sich die Dankeskarten leichter verfassen und verschicken.
Der richtige Zeitpunkt der Danksagung
Mit einem Todesfall sind zahlreiche Erledigungen verbunden. Unzählige Dinge müssen organisiert werden. Deshalb geraten weniger dringliche Angelegenheiten schnell in Vergessenheit. Damit das nicht passiert, wird am besten ein Termin für die Dankeskarten festgelegt.
Spätestens drei Wochen nach der Beerdigung sollte die Papeterie in den Briefkasten wandern. Logischerweise darf der Versand auch früher passieren. Viel länger als drei Wochen sollte er allerdings nicht hinausgezögert werden. Ansonsten liegen Ereignis und Danksagung zu weit auseinander.
Ein letzter Tipp zum Schluss. Ein perfekter Gesamteindruck wird erzielt, wenn die Briefumschläge im gleichen Design wie die Karten selbst gehalten sind. Viele Druckdienstleister bieten diesen Service direkt mit an.
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