In Leipzig fielen am Samstag zum zweiten Mal binnen sieben Tagen einige Zentimeter Schnee. Spaziergängern bot sich in den Parks und Wäldern der Messestadt eine traumhafte Winterlandschaft. Ab Montag gelten im Freistaat verschärfte Kontaktbeschränkungen. Außerdem: Das Sozialministerium gab Details zur Terminvereinbarung in den Impfzentren bekannt und Michael Kretschmer gesteht Fehler in der Pandemie ein. Die L-IZ fasst zusammen, was am Samstag, den 9. Januar 2021, in Leipzig und Sachsen wichtig war.
Lockdown verlängert
Die Staatsregierung hat am Freitagabend den geltenden Lockdown bis einschließlich 7. Februar verlängert. Außerdem wurden die Kontaktbeschränkungen verschärft: In Sachsen darf ein Haushalt nur noch eine weitere Person treffen. Die neue Verordnung tritt am Montag, den 11. Januar 2020 in Kraft.
Ab Montag individuelle Impftermine möglich
Anfang kommender Woche gehen die sächsischen Impfzentren in Betrieb. Ab Montag könnten Impfwillige Termine über eine Terminbuchungsseite vereinbaren. In Kürze soll außerdem eine Telefonhotline geschaltet werden. Eine Impfung im Impfzentrum wird nur mit Termin möglich sein.
Impftermine können vorerst nur für Angehörige der Priorisierungsgruppe 1 gebucht werden. Nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn haben sich bisher rund eine halbe Million Menschen gegen COVID-19 impfen lassen.
Weitere Informationen des Landes Sachsen
Späte Einsicht
Ministerpräsident Michael Kretschmer hat Fehler beim Management der Corona-Krise eingestanden. Gegenüber der Chemnitzer „Freien Presse“ sagte der CDU-Politiker, ihm sei die Dramatik der Lage erst am 11. Dezember beim Besuch mehrerer Kliniken bewusst geworden.
Wörtlich führte Kretschmer dabei aus: „Ich hätte mir gewünscht, dass ich früher gewarnt worden wäre. Auf Vermerke allein darf man sich nicht verlassen, dann geht es schief. Erst bei meinen Besuchen in den Krankenhäusern habe ich die richtigen Informationen erhalten. Mir war nicht klar, dass das Personal in Aue schon seit sechs Wochen vor meinem Besuch am 11. Dezember am Limit arbeitete.“
Rico Gebhardt, Fraktionsvorsitzender der Linken im Landtags Sachsens, zeigte sich angesichts der Ausführungen fassungslos: „Ministerpräsident Kretschmer gibt jetzt also seinen Mitarbeitern die Schuld, ihn nicht ausreichend informiert zu haben. Die sprunghaft angestiegen Zahlen seit Mitte Oktober waren für alle zugänglich. Ministerpräsident Kretschmer musste sich trotzdem erst selbst auf den Intensivstationen davon überzeugen, dass die Situation wirklich ist. Das ist nicht zu fassen!”
Im Weiteren habe er bereits am 4. November 2020 in Reaktion auf Kretschmers Regierungserklärung deutlich auf die zweite Welle in Sachsen hingewiesen.
Gemeinsam mit seinem Thüringer Amtskollegen Bodo Ramelow (Linke) gehörte Kretschmer im Juni zu den ersten Regierungschefs, die entgegen damaliger wissenschaftlicher Erkenntnisse die Aufhebung sämtlicher Beschränkungen forderten.
https://twitter.com/leradiophare/status/1347899673277816835
Eine der vielen Reaktionen auf die Äußerungen von Michael Kretschmer auf Twitter.
Worüber die L-IZ heute berichtet hat: Die Landesdirektion sperrt sich gegen mehr Bürgerbeteiligung im Planfeststellungsverfahren zum Ausbau des Flughafens. Die Einwohnerzahl Leipzigs ist 2020 schon wieder gestiegen. Und Ralf Julke kommentiert den CDU-Vorstoß, die Friedliche Revolution zum UNESCO-Weltkulturerbe erklären zu lassen.
Was heute außerdem wichtig war: Der befürchtete Ansturm auf die sächsischen Wintersportgebiete ist am Samstag ausgeblieben. Die Polizei vermeldete im Vogtland und Erzgebirge lediglich einzelne Ausflügler und Spaziergänger.
Alles umsonst: Die Verschenkekiste im Leipziger Osten + Video
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