Das sächsische Sozialministerium erweitert die Maskenpflicht um den Bereich vor Geschäften und Bildungseinrichtungen, die Corona-Kurve in Sachsen flacht weiter ab und das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ ruft zum Protest gegen rechte Pandemie-Leugner/-innen auf. Außerdem: Die Polizei vermeldet einen Ermittlungserfolg zum Einbruch ins „Grüne Gewölbe“. Die L-IZ fasst zusammen, was am Dienstag, den 17. November 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Nachdem sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsident/-innen gestern darauf verständigt hatten, die Corona-Maßnahmen zunächst nicht zu verschärfen, gab das sächsische Sozialministerium heute zumindest eine kleine Änderung bekannt: Die Maskenpflicht gilt ab Mittwoch auch vor dem Eingangsbereich von Geschäften, auf den dazugehörigen Parkplätzen sowie vor Schulen und Kitas.

Zudem empfiehlt das Sozialministerium allen „vulnerablen Gruppen“, auf nicht notwendige Fahrten in öffentlichen Verkehrsmitteln zu verzichten. Weitere Einschränkungen könnten nächste Woche beschlossen werden.

In Sachsen flacht die Corona-Kurve unterdessen weiterhin etwas ab. Heute gab es im Vergleich zu Montag rund 1.100 Neuinfektionen. Das entspricht in etwa dem Anstieg, den es in der vergangenen Woche von Montag zu Dienstag gegeben hatte. Mit einem Inzidenzwert von knapp 90 hat Leipzig die Lage aktuell am Besten unter Kontrolle. In ganz Sachsen sind es im Durchschnitt 183 Nachweise pro 100.000 Einwohner/-innen in den vergangenen sieben Tagen.

Kabinett schafft Voraussetzungen für Novemberhilfe

Das Landeskabinett hat heute nicht nur die Maskenpflicht erweitert, sondern auch die Grundlage dafür gelegt, dass Gaststätten, Selbstständige, Künstler/-innen und andere vom Teil-Lockdown Betroffene die „Novemberhilfe“ erhalten können. „Nun muss der Bund noch die erforderlichen technischen und organisatorischen Voraussetzungen schaffen, damit die Novemberhilfe an den Start gehen kann“, erklärte Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD).

Ein anderes Thema, das viele Menschen im Zusammenhang mit der Coronakrise beschäftigt, ist die für Samstag angekündigte Demonstration in Leipzig. Mittlerweile ist bekannt, dass „Querdenker“ aus Thüringen diese offenbar unangemeldet durchführen wollen. Expert/-innen sehen vor allem im rechtsradikalen Spektrum eine Mobilisierung für die Veranstaltung. Das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ organisiert eine Protestkundgebung auf dem Augustusplatz.

365-Euro-Ticket, Georg-Schwarz-Straße und Abbiegeassistenten

Worüber die L-IZ heute berichtet hat: über einen gemeinsamen Antrag von Linksfraktion und SPD zur Einführung eines 365-Euro-Tickets für Leipzig, über infrastrukturelle Verbesserungen in der Georg-Schwarz-Straße und über verpflichtende Lkw-Abbiegeassistenten.

Was heute außerdem wichtig war: Mehr als 1.500 Polizist/-innen waren heute in Berlin im Einsatz, um den Einbruch in das „Grüne Gewölbe“ in Dresden aufzuklären. Bei der Großrazzia soll es gelungen sein, drei Tatverdächtige zu fassen.

SPD und Linke beantragen jetzt die schrittweise Einführung eines 365-Euro-Jahrestickets in Leipzig

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