Die neue Corona-Schutzverordnung für Sachsen ist da und sie enthält all das, was zuvor angekündigt wurde. Viele Einrichtungen müssen bis Ende November schließen und die Zahl der sozialen Kontakte soll sich deutlich reduzieren. Außerdem: ein Stromausfall im Leipziger Osten und eine Auszeichnung für Susanne Köhler. Die L-IZ fasst zusammen, was am Freitag, den 30. Oktober 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Das sächsische Sozialministerium hat heute die ab Montag gültige Corona-Schutzverordnung veröffentlicht. Diese sieht – wie seit Mittwoch bekannt – erhebliche Einschränkungen vor. Betroffen sind unter anderem Privatleben, Kultur, Sport und Gastronomie.

Ab Montag verboten sind: Hallenbäder, Saunen, Fitnessstudios, Amateursport, Freizeitparks, Zoos, Museen, Kinos, Theater, Bibliotheken, Bars, Kneipen und vieles mehr. Grundsätzlich sind alle Veranstaltungen und Einrichtungen ab Montag nicht mehr erlaubt, die Unterhaltung und Freizeitgestaltung „dienen“.

Wer sich in der Öffentlichkeit mit Bekannten treffen möchte, muss dies auf zehn Personen und „Angehörige des eigenen und eines weiteren Hausstandes“ reduzieren. In der eigenen Wohnung gelten ähnliche Regeln; hier können es aber auch bis zu fünf Personen aus mehreren Haushalten sein. Zudem verpflichtet das Sozialministerium die Pflegeheime, Hygienekonzepte zu erstellen, die „nicht zu einer vollständigen sozialen Isolation der Betroffenen führen“.

Kritik am Gesundheitswesen

Nachdem es in den vergangenen Tagen bereits Kritik von einigen Seiten gegeben hatte, weil Gastronomie und Kultureinrichtungen bislang nicht als Schwerpunkte für Infektionen gelten, aber trotzdem schließen müssen, stand heute das Gesundheitswesen im Fokus.

Die Linksfraktion im Landtag bezeichnete es heute als „Skandal“, dass die Gesundheitsämter in den vergangenen Monaten – und Jahren – nicht besser ausgestattet worden seien, um eine bessere Kontaktnachverfolgung zu gewährleisten. Immer mehr Gesundheitsämter klagen darüber, dass es kaum noch möglich sei, alle Kontakte von Infizierten zu ermitteln und zu kontaktieren.

Studierende der Universität Leipzig kritisieren unterdessen ihre Hochschule, weil diese hinsichtlich der Prüfungen ein „normales“ Semester plane. Unter Corona-Bedingungen sei das allerdings falsch, findet der Uni-Stura.

Arbeitslosenzahlen, Goerdelerring, Landgericht

Worüber die L-IZ heute berichtet hat: über die Arbeitslosenzahlen im Oktober, über die umgebaute Haltestelle Goerdelerring, die ab Samstag in neuem Glanz erstrahlt, und über einen brutalen Mord an Frauen, der am Landgericht demnächst in die nächste Runde geht.

Was heute außerdem wichtig war: ein Stromausfall, der am späten Abend im Leipziger Osten für etwa 30 Minuten für Dunkelheit sorgte, und eine Auszeichnung für Susanne Köhler. Die langjährige Vorsitzende des Landesfrauenrates Sachsen erhält den Louise-Otto-Peters-Preis der Stadt Leipzig, unter anderem für ihre Bemühungen zum Schutz vor häuslicher Gewalt.

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