Die Zahl der Corona-Fälle steigt weiterhin deutlich, aber immerhin nicht mehr ganz so stark wie noch am Wochenende. Für die Schulen in Sachsen soll es vorerst im Regelbetrieb weitergehen. Außerdem: Verdi fordert mehr Geld für die Beschäftigten von Bund und Kommunen – weshalb am Mittwoch unter anderem einige Kitas nicht öffnen werden. Die L-IZ fasst zusammen, was am Dienstag, den 20. Oktober 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.
Nach dem rasanten Anstieg der Corona-Fälle in Sachsen über das vergangene Wochenende gab es heute zumindest eine kleine Verschnaufpause. Den etwa 850 Neuinfektionen, die das Gesundheitsministerium im Zeitraum von Freitag bis Montag zählte, folgte heute „nur“ ein Plus von 212 im Vergleich zum Vortag. Hotspot ist nach wie vor der Erzgebirgskreis; aber auch Landkreise wie Bautzen, Zwickau und die Sächsische Schweiz melden viele Fälle.
Leipzig ist heute zwar im „grünen Bereich“, also unter 20 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner/-innen innerhalb einer Woche geblieben; doch das Champions-League-Spiel von RB Leipzig wird heute Abend trotzdem nur vor 999 Zuschauer/-innen stattfinden. Geplant waren eigentlich 8.500 Fans. Zudem gibt es bei RBL einen positiven Test: Spieler Amadou Haidara befindet sich in Quarantäne.
Lehrerverband vs. Kultusministerium
Welche Konsequenzen die steigenden Zahlen für Bereiche haben, die weit wichtiger sind als Fußball, steht aktuell immer öfter zur Diskussion. Für Schulen empfiehlt der Lehrerverband, den Regelbetrieb wieder einzustellen, sofern es sich um Risikogebiete handelt. Das sächsische Kultusministerium lehnt das laut LVZ allerdings ab.
Zumindest in einigen Leipziger Kitas wird es morgen keinen Regelbetrieb geben. Das liegt allerdings nicht an der Coronakrise, sondern an einem Warnstreik. Eine Übersicht der Kitas in Leipzig, die nicht öffnen werden, gibt es auf der Homepage der Stadt. Zu jenen, die streiken sollen, gehören auch Mitarbeiter/-innen von Stadtreinigung, Volkshochschule und Kultureinrichtungen. Verdi fordert für die Beschäftigten von Bund und Kommunen knapp fünf Prozent mehr Geld.
Obdachlose, Polizeihubschrauber und Energiewende
Worüber die L-IZ heute berichtet hat: über die Probleme von Obdachlosen in kalten Jahreszeiten, über die Hubschraubereinsätze der Polizei und über die Energiewende in Sachsen.
Was heute außerdem wichtig war: Die Leipziger SPD kritisiert die offenbar geplanten Kürzungen im Sozial- und Gesundheitsbereich im kommenden Landeshaushalt. Dies würde beispielsweise die Jugendarbeit in den Kommunen negativ beeinflussen. Auch würden Kürzungen im Gesundheitsbereich im Widerspruch zu dem Lob stehen, das die Angehörigen dieser Berufe vor allem zu Beginn der Coronakrise erhalten hatten.
Corona-Hilfe: Wie setzt Leipzig die Unterstützung der Obdachlosen in der kalten Jahreszeit fort?
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