Leipzig hat am Mittwoch den Inzidenzwert von 20 erreicht. Das bedeutet unter anderem, dass das Handball-Spiel des SC DHfK morgen nur vor 999 Zuschauer/-innen stattfinden darf. Auch für Verwaltung, Messe und ein anderes Sportevent gibt es Konsequenzen. Außerdem: Nach dem tödlichen Angriff auf Touristen in Dresden ermittelt nun der Generalbundesanwalt. Die L-IZ fasst zusammen, was am Mittwoch, den 21. Oktober 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.
Das sächsische Sozialministerium hat heute Zahlen auf seiner Homepage präsentiert, die Leipzig außerhalb des „grünen Bereichs“ zeigen. Demnach hat die Stadt heute einen Inzidenzwert von 20,1 erreicht und ist damit im „gelben Bereich“ angekommen. Aktuell befinden sich mit dem Erzgebirgskreis sowie den Landkreisen Bautzen, Nordsachsen und Sächsische Schweiz vier sächsische Regionen oberhalb des Grenzwertes von 50.
In Leipzig haben die aktuellen Entwicklungen weitere Konsequenzen. Die für November geplante Reisemesse und das für den kommenden Mai vorgesehene Turnfest wurden abgesagt. Zudem darf der SC DHfK sein Handball-Bundesligaspiel am Donnerstag nur vor 999 Zuschauer/-innen austragen.
Die Stadt kündigte außerdem an, dass in allen Verwaltungsgebäuden ab sofort eine Mund-Nasen-Bedeckung verpflichtend ist.
Corona-Schutzverordnung am Donnerstag
Im benachbarten Halle/Saale ist man schon ein paar Schritte weiter. Dort gilt ab morgen eine Maskenpflicht im Freien, die öffentliche Bereiche in der Innenstadt betrifft. Ähnliches soll bald ab einem Inzidenzwert von mindestens 35 auch in Sachsen gelten. Die Landesregierung möchte am Donnerstag, 22. Oktober 2020 dazu die neue Corona-Schutzverordnung vorstellen.
Dass es in Sachsen auch prominente Corona-Fälle in der Politik geben wird, ist möglicherweise nur eine Frage der Zeit. Auf Bundesebene hat es nun ausgerechnet den für Corona zuständigen Gesundheitsminister Jens Spahn erwischt. Er habe bislang leichte Erkältungssymptome, heißt es.
Parallel zu diesen Entwicklungen mobilisiert die “Querdenker”-Bewegung, welche seit nunmehr Monaten gegen diverse Viren-Schutzmaßnahmen wie Maskenpflichten und Abstandsregeln protestiert, weiterhin munter für den 7. November 2020 zu einer Demonstration nach Leipzig. Ob diese Versammlung, welche mittlerweile deutschlandweit auch von NPD-Vertretern und vor allem von der Stuttgarter Kernorganisation um Michael Ballweg beworben wird, stattfinden kann, ist angesichts der neuen Entwicklungen unsicher.
Zu welchen Auflagen das Leipziger Ordnungsamt greifen wird, ist noch unbekannt. Für gewöhnlich versucht die Organisation eben jene Auflagen zu beklagen, welche Menschen in größeren Ansammlungen schützen sollen.
Kürzungen, Bauarbeiten und die Agrarindustrie
Worüber die L-IZ heute berichtet hat: über die Kürzungspläne des sächsischen Finanzministers, über die beginnenden Bauarbeiten am Ratsholzdeich im Leipziger Süden und über einen Buchverlag, der sich mit der Agrarindustrie anlegt.
Was heute außerdem wichtig war: Der Generalbundesanwalt hat die Ermittlungen im Fall des Anfang Oktober in Dresden getöteten Touristen übernommen. Die Polizei hatte gestern einen Mann festgenommen, der zuvor unter anderem für den IS geworben haben soll und in Behördenkreisen als islamistischer „Gefährder“ gilt.
Kürzungspläne des sächsischen Finanzministers zielen zuallererst auf die Niedriglöhner-Stadt Leipzig
Kürzungspläne des sächsischen Finanzministers zielen zuallererst auf die Niedriglöhner-Stadt Leipzig
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