Für alle Leser/-innenIn mehreren sächsischen Landkreisen gibt es wegen der Coronakrise mittlerweile wieder drastische Einschränkungen, darunter abgesagte Großveranstaltungen und Besuchsverbote für Pflegeeinrichtungen. Morgen wollen Bundeskanzlerin und Ministerpräsident/-innen erneut beraten. Außerdem: Straßenbahnen und Busse werden am Donnerstag erneut nicht fahren. Auch bei Amazon gibt es Streiks. Die L-IZ fasst zusammen, was am Dienstag, den 13. Oktober 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.
Das sächsische Gesundheitsministerium hat den Erzgebirgskreis heute offiziell zum „Gebiet mit erhöhtem Infektionsrisiko“, also zu einem Risikogebiet erklärt. Die sogenannte Wocheninzidenz liegt hier bei 57,9. Das heißt, dass es in den vergangenen sieben Tagen 57,9 Fälle pro 100.000 Einwohner/-innen gab. Eine Folge: Menschen aus dem Erzgebirgskreis dürfen aktuell nicht in anderen Beherbergungsbetrieben in Sachsen übernachten.
Die Landkreise Bautzen, Meißen, Zwickau und Sächsische Schweiz könnten bald als Risikogebiete folgen. Ihre Wocheninzidenz liegt aktuell zwischen 30 und 40. Diverse Konsequenzen gibt es schon: In Bautzen fällt dieses Jahr der Wenzelsmarkt aus, in Chemnitz und Görlitz werden Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmenden verboten und in Zwickau gilt wieder ein Besuchsverbot für Pflegeeinrichtungen – während gleichzeitig bis zu 25 Personen privat feiern dürfen.
Streiks im ÖPNV und bei Amazon
Am Donnerstag wollen die Fahrer/-innen der LVB und anderer ÖPNV-Betriebe in Sachsen wieder einen Beitrag dafür leisten, dass sich weniger Menschen mit dem Coronavirus infizieren, weil keine Straßenbahnen und Busse fahren werden.
Hintergrund für diesen Streik ist aber eigentlich natürlich nicht die Coronakrise, sondern die Forderung nach mehr Lohn und einer geringeren Wochenarbeitszeit. Diesmal sollen die Busse und Bahnen fast den ganzen Tag nicht fahren – bis 19 Uhr. Auch bei Amazon legen Beschäftigte mal wieder die Arbeit nieder. Heute und morgen geht es auch beim Online-Versandhandel um mehr Geld.
Flughafen, Gewässertourismus und Wolfsrudel
Worüber die L-IZ heute berichtet hat: über die Forderung nach einem Moratorium für den Flughafenausbau, über Massentourismus auf Leipzigs Gewässern und über unsere Aktion zu den „vergessenen Häusern“ in Leipzig, an der sich immer mehr Leser/-innen beteiligen.
Was heute außerdem wichtig war: In Sachsen gibt es vier neue Wolfsrudel, die sich allesamt in der Lausitz aufhalten. Das geht laut Landesumweltamt aus der Auswertung für das Monitoringjahr 2019/20 hervor. Insgesamt gibt es in Sachsen aktuell mindestens 28 Rudel und ein Paar. Die Zahl der Wölfe steigt an: So stehen 24 Todesfällen fast 100 Welpen gegenüber.
Was morgen passieren wird: Bundeskanzlerin Angela Merkel möchte mit den Ministerpräsident/-innen über die aktuelle Corona-Lage reden. Außerdem beschäftigt sich der Leipziger Stadtrat morgen unter anderem mit dem Wassertouristischen Nutzungskonzept, dem neuen Standort des Naturkundemuseums auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz und den Graffiti am Connewitzer Kreuz.
„Vergessene“ Häuser in Leipzig: Impressionen des Verfalls + Bildergalerie, Update 13.10.2020 & Übersichtskarte
https://www.l-iz.de/politik/leipzig/2020/10/Vergessene-Haeuser-in-Leipzig-Impressionen-des-Verfalls-347491
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