Vielleicht ist es nur ein erster Vorgeschmack auf die kommenden Monate. In zwei sächsischen Landkreisen wurden Lockerungen zurückgenommen, weil die Zahl der Neuinfektionen kritische Höhen erreicht hat. In Leipzig sieht es noch relativ entspannt aus. Außerdem: Im Vogtland gibt es Streit um Alkoholverbote und in Weißenfels eine Razzia bei der Fleischindustrie. Die L-IZ fasst zusammen, was am Mittwoch, den 23. September 2020, in Leipzig und darüber hinaus wichtig war.
Viel ist in den vergangenen Wochen darüber geredet worden, wie es mit dem Coronavirus und den Infektionszahlen weitergeht, wenn es kälter wird und der Herbst vor der Tür steht. Nun – der Herbst ist gestern angekommen und schon ist in Sachsen wieder von stärkeren Einschränkungen die Rede.
Diese betreffen aktuell vor allem den Vogtland- und den Erzgebirgskreis, wo es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 40 beziehungsweise rund 20 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner/-innen gegeben hat. In beiden Kreisen sind deshalb vorübergehend alle Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Besucher/-innen verboten. Betroffen ist davon unter anderem das kommende Heimspiel von Erzgebirge Aue, das ohne Publikum stattfinden muss.
Werte ähnlich wie damals
Die Entwicklung hatte sich in den vergangenen Wochen abgezeichnet. War es im Sommer häufig eine niedrige oder mittlere einstellige Zahl an Neuinfektionen in ganz Sachsen, zeigen die Statistiken mittlerweile tägliche Anstiege zwischen 50 und 100 Personen. Das sind Werte, die an den Beginn der Coronakrise erinnern.
Leipzig ist aktuell mit 6,4 Nachweisen pro 100.000 Einwohner/-innen innerhalb einer Woche unter dem landesweiten Durchschnitt. Besonders niedrig sind die Zahlen vor allem in den östlichen Gegenden in Sachsen.
Aktuell sorgt im Vogtland aber nicht nur das Coronavirus für Aufregung. Wie der MDR berichtet, wollen sowohl Plauen als auch Auerbach an den Alkoholverbotszonen für die Innenstadt festhalten, obwohl das sächsische Innenministerium beide Städte aufgefordert hatte, diese Maßnahmen zu beenden. Anders als von den Städten behauptet gebe es dort nicht genügend Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten, die solch drastische Einschränkungen rechtfertigen würden.
OBM-Wahlen, Halberg Guss und Klimastreik
Worüber die L-IZ heute berichtet hat: über die Ergebnisse der Oberbürgermeisterwahlen in Markranstädt und Markkleeberg, über das Ende von Halberg Guss in der Merseburger Straße und über den für Freitag geplanten Klimastreik von „Fridays for Future“.
Was heute außerdem wichtig war: In fünf Bundesländern haben Polizist/-innen eine Razzia wegen illegaler Beschäftigung in der Fleischindustrie durchgeführt. Ein Schwerpunkt sei Weißenfels nahe Leipzig gewesen, berichtet der MDR. Es gebe zehn Hauptbeschuldigte, denen Einschleusung und Urkundenfälschung vorgeworfen wird.
Markkleeberg bleibt seinem SPD-OBM treu, in Markranstädt hat die unabhängige Herausforderin die besten Chancen
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