Die Stadtverwaltung gab am heutigen Donnerstag die Pläne für das diesjährige Leipziger Lichtfest bekannt. Auch in diesem Jahr soll an die Friedliche Revolution erinnert werden – allerdings sehen die Festivitäten unter Corona-Bedingungen etwas anders aus als gewohnt. Statt sich auf dem Augustusplatz und den Straßen in der Innenstadt zu begegnen, kommt das Lichtfest im Vorfeld „zu Besuch“. Außerdem können die Leipziger/-innen online an der Veranstaltung teilhaben. Die L-IZ fasst zusammen, was sonst noch wichtig war in Leipzig und Sachsen und weltweit.
„Tag der Freiheit“ vor den Bildschirmen
Wer am diesjährigen Lichtfest teilnehmen möchte, kann (oder muss) es sich vor dem Bildschirm gemütlich machen. Wie die Stadt mitteilte, werden das Friedensgebet und die Rede der Demokratie in der Nikolaikirche abgehalten. Ab 17 Uhr können sich die Leipziger/-innen im Livestream unter www.lichtfest.leipziger-freiheit.de oder auf Leipzig Fernsehen dazuschalten. Wenige Teilnahmeplätze werden vergeben, anzumelden unter pfarramt@nikolaikirche.de.
Im Vorfeld „gastiert“ das Lichtfest außerdem an vier ausgewählten Orten. Diese Veranstaltungen sind allerdings nur Anlieger/-innen und Anwohner/-innen vorbehalten und werden nicht angekündigt. Im September fanden dazu bereits „kleine Lichtfeste“ im Seniorenheim Plagwitz und in der Kinderklinik im St. Georg statt.
Aktive Beteiligung ist durch eine symbolische Kerzen-Patenschaft möglich. Die rund 10.000 Lichter, zu erwerben unter http://www.leetchi.com/c/lichtfest, werden in Form der 89 auf dem Kerzenpodest im Nikolaikirchhof erleuchten. Außerdem ruft die Stadt die Bürger/-innen dazu auf, am Abend des 9. Oktobers Lichter in die Fenster zu stellen. Mehr Informationen gibt es unter https://www.leipzig.de/news/news/9-oktober-2020-zu-hause-dabei-sein/
Sandmalerei auf dem Augustusplatz
Wer heute Nachmittag am Augustusplatz vorbeikam, erlebte „Sand im Getriebe“. Dort wurde eine „Neue Erde“ aus Sand geschaffen. Gestaltet wurde das Werk von Mitgliedern des TerraNova-Art e. V. Wie es auf der Homepage des Vereins heißt, sollen die Sand-Sonnensysteme das Bewusstsein wieder auf vergessene Werte der Gesellschaft richten. „Frieden statt Krieg, Freiheit statt Fremdbestimmung, Zuversicht statt Skepsis, Grundversorgung statt Existenzangst, Freude statt Frust, Gewahrsamkeit statt Stress, Proaktiv statt Bürokratie, Ehrlichkeit statt Korruption, Fürsorge statt Missbrauch, Empathie statt Egoismus“ – so beschrieben auf der Internetseite.
Die Künstlerin heute vor Ort:
Flughafen Leipzig/Halle will humanitäres Drehkreuz werden
Nach Informationen des MDR will der Airport seine Bewerbung als deutsches Drehkreuz für humanitäre Einsätze bei der EU einreichen. Diese muss bis zum kommenden Freitag in Brüssel vorliegen. Der „Titel“ bedeutet, dass zukünftig von Leipzig/Halle aus Hilfsgüter in Katastrophenfällen und Krisen, wie notwendige medizinische Güter, in betroffene Gebiete geflogen werden. Der Fokus auf einen gezielten Standort soll Transportwege beschleunigen. Insgesamt vier humanitäre Drehkreuze wird es künftig in Europa geben.
EU erkennt Lukaschenko nicht mehr als Präsidenten von Belarus an
Wir bleiben in Brüssel: Wie das EU-Parlament am heutigen Donnerstag beschloss, wird es den weißrussischen Langzeitpräsidenten Alexander Lukaschenko nach Ablauf seiner derzeitigen Amtszeit nicht mehr als Staatsoberhaupt von Belarus anerkennen. Außerdem sollen Strafmaßnahmen gegen ihn und Mitverantwortliche der Wahlfälschung verhängt werden. Am 9. August war Lukaschenko erneut zum Präsidenten gewählt worden. Seitdem gab es Unruhen und Proteste im Land, das Wahlergebnis gilt als manipuliert.
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