Fรผr alle Leser/-innenNach der gewalttรคtigen Auseinandersetzung zwischen einem LVB-Kontrolleur und einem Fahrgast in der vergangenen Woche ruhten die Hoffnungen fรผr weitere Aufklรคrung auf dem Videomaterial aus der Straรenbahn. Doch das ist offenbar nicht verwertbar, teilte die Polizei heute mit. Unterdessen hat der Stiftungsrat der Sรคchsischen Gedenkstรคtten seinen Geschรคftsfรผhrer freigestellt. Die L-IZ fasst zusammen, was am Dienstag, den 21. Juli 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.
Nicht verwertbar. So lautet das Urteil der Polizei zu dem Videomaterial, das die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) zur Verfรผgung gestellt haben. Es sollte der Aufklรคrung in dem Fall des wรผrgenden LVB-Kontrolleurs dienen und zeigen, was vor der Eskalation am Waldplatz in der Straรenbahn geschehen ist, doch es wird mรถglicherweise keine Hilfe sein.
Warum bis auf ein โschwarzes Bild nichts zu sehenโ ist, wie die Polizei auf Nachfrage der L-IZ mitteilte, ist unklar. Spezialist/-innen sollen versuchen, die Aufzeichnungen wiederherzustellen. Unterdessen bittet die Polizei nun auch darum, dass sich Zeug/-innen des Vorfalls bei ihr melden. Klar ist bislang nur, dass ein LVB-Kontrolleur am Donnerstagabend einen Fahrgast minutenlang im โSchwitzkastenโ hielt und anschlieรend vom Dienst freigestellt wurde.
Gedenkstรคttenleiter freigestellt
Das gleiche Schicksal wie dem LVB-Fahrausweisprรผfer ereilte heute Siegfried Reiprich, Geschรคftsfรผhrer der Stiftung Sรคchsische Gedenkstรคtten. Ein entsprechender Beschluss des Stiftungsrates fiel einstimmig aus. Reiprich hatte auf Twitter die kรผrzlichen Ausschreitungen in Stuttgart in einen Zusammenhang mit der Reichspogromnacht im Nationalsozialismus gebracht.
Linke und Grรผne im sรคchsischen Landtag zeigten sich am Abend erleichtert รผber die Entscheidung. Abgeordnete beider Fraktionen kritisierten nicht nur Reiprichs jรผngste รuรerungen, sondern seine Arbeit in der Stiftung insgesamt. Und beide freuen sich รผber den nun mรถglichen โNeustartโ in der Stiftung.
Kretschmer freut sich รผber EU-Beschlรผsse
Positives Feedback aus Sachsen gab es heute auch zu den Beschlรผssen des Europรคischen Rates. Ministerprรคsident Michael Kretschmer (CDU) teilte heute mit: โFรผr Sachsen ergeben sich daraus wichtige finanzielle Spielrรคume, um auch in der kรผnftigen Fรถrderperiode 2021-2027 weiterhin gezielt in kluge Kรถpfe, leistungsfรคhige Netze und innovative Ideen investieren zu kรถnnen.โ
Ein eher gemischtes Fazit zog hingegen die grรผne Europaministerin Katja Meier. Sie freute sich รผber die Klimaquote und hunderte Millionen Euro fรผr strukturschwรคchere Regionen in Deutschland โ also auch im Osten โ, kritisierte jedoch, dass โdie Mittelvergabe derzeit noch nicht ausreichend an die Einhaltung demokratischer Grundwerte gekoppelt istโ. Solche Regeln waren vor allem mit Blick auf Ungarn und Polen in der Diskussion.
Keine Partyeskalation in Ostdeutschland
Was heute auรerdem wichtig war: Nach den Ausschreitungen in Stuttgart hatte die AfD im Landtag darรผber diskutieren lassen, ob so etwas bald auch in Dresden drohe. Bekanntermaรen folgten am Wochenende รคhnliche Szenen in Frankfurt. Laut Polizei gibt es in Ostdeutschland zwar Beschwerden รผber die Lautstรคrke mancher Feiern, aber bislang keine gewalttรคtigen Auseinandersetzungen, berichtet der MDR.
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Wetten, der โWรผrgerโ wird wieder eingestellt! War doch klar, dass es keine verwertbaren Videos aus der Straรenbahn gibt! So ist die Entwicklung im gesamten Land! Da soll doch die LVB gleich alle Kameras abbauen. Sind doch eh nur Attrappe! Oder?