Für alle Leser/-innenBereits am Samstag soll es unter anderem am Flughafen Leipzig/Halle die Möglichkeit geben, sich kostenlos und freiwillig auf das Coronavirus testen zu lassen. Mit der Freiwilligkeit könnte es jedoch bald vorbei sein – unter anderem das sächsische Sozialministerium würde eine Pflichtprüfung begrüßen. Auch Schlägereien waren heute ein Thema. Die L-IZ fasst zusammen, was am Dienstag, den 28. Juli 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Weihnachten. Es gibt wohl nicht viele Dinge, die aktuell ferner liegen. Dennoch sollen in dieser Woche die Weichen für etwas gestellt werden, was zu Weihnachten für viele dazugehört: die Weihnachtsmärkte. Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) will sich am Donnerstag mit Akteuren aus dem Raum Dresden und Erzgebirge treffen, um „Wege zu finden, wie Weihnachtsmärkte auch unter Corona-Bedingungen möglich werden“.

Eine andere Entscheidung im Zusammenhang mit dem Coronavirus hat das sächsische Sozialministerium heute bekanntgegeben. Voraussichtlich ab Samstag soll es unter anderem am Flughafen Leipzig/Halle freiwillige und kostenlose Coronatests geben. Schwerpunkt seien Rückkehrer/-innen aus sogenannten Risikogebieten.

Aktuell laufen bekanntlich Diskussionen darüber, ob solche Tests verpflichtend sein sollten. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte sich bereits dafür ausgesprochen und erhält Unterstützung aus dem sächsischen Sozialministerium: „Wir betrachten mit einer gewissen Sorge eine abnehmende Achtsamkeit im Umgang mit dem Virus und müssen deshalb immer wieder darauf hinweisen: Corona ist nicht vorbei. Durch verpflichtende Tests bekommen wir mehr Sicherheit.“

Opferfamilie will sich nicht von AfD instrumentalisieren lassen

Das Thema Sicherheit spielte in den vergangenen Tagen auch in Löbau nahe Görlitz eine Rolle – jedoch unter ganz anderen Vorzeichen. Dort hatte ein Jugendlicher einen anderen Jugendlichen brutal zusammengeschlagen. Da es sich bei dem Täter um einen Türken handelt, sahen einige AfD-Politiker einen willkommenen Anlass, um mal wieder gegen „Ausländergewalt“ zu demonstrieren. Bei der Demo waren dann auch klar erkennbare Neonazis dabei.

Die Familie des Opfers hingegen kann damit offenbar wenig anfangen, wie die „Sächsische Zeitung“ heute berichtet. Diese lehne ein politische Instrumentalisierung der Tat ab und wünsche sich stattdessen den Austausch mit dem Täter und dessen Familie. Ein erstes Treffen habe bereits stattgefunden. „Es war ein angenehmes Gespräch“ zitiert die SZ den Vater des Opfers. Die AfD muss sich also wohl einen anderen Aufhänger für weitere Demos suchen.

Angriff auf einen „Nazi“ in Connewitz

Vielleicht findet sie diesen ja in Connewitz. Dort soll laut Polizei eine Person eine andere geschlagen haben, als diese gerade dabei war, den Einkaufsmarkt am Kreuz zu verlassen. Grund könnte ein T-Shirt mit der Aufschrift „Sachse ist das höchste, was man auf Erden werden kann“ gewesen sein. Danach soll das Wort „Nazi“ gefallen sein. Vielleicht ja auch die ideale Gelegenheit für André Poggenburg, mal wieder gegen „Linksextremismus in Connewitz“ zu demonstrieren.

Was heute außerdem wichtig war: Der Sächsische Flüchtlingsrat informiert über einen Brief von Bewohner/-innen der Asyl-Massenunterkunft in Schneeberg im Erzgebirge, in dem die Zustände in der Einrichtung beklagt werden. Genannt werden: Hygiene, Infrastruktur, Essensversorgung, Beschäftigungsmöglichkeiten und einiges mehr.

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