In mehreren sรคchsischen Stรคdten โ€“ darunter Leipzig โ€“ hat es in den vergangenen Tagen wieder Schmierereien mit Bezug zum Nationalsozialismus gegeben. In Nordsachsen entdeckten Polizisten zudem ein privates Waffenlager eines Bundeswehr-Soldaten. Am Abend sorgte eine Sendung auf ProSieben fรผr Aufsehen. Darin sprachen Frauen รผber sexualisierte Gewalt im Alltag. Die L-IZ fasst zusammen, was am Mittwoch, den 13. Mai 2020, in Leipzig und darรผber hinaus wichtig war.

Normalerweise dreht es sich in unseren Tageszusammenfassungen fast ausschlieรŸlich um das Geschehen in Leipzig und Sachsen. Heute mรถchten wir zu Beginn mal einen Blick รผber den Tellerrand werfen โ€“ auf Themen, die natรผrlich auch, aber nicht nur hier eine Rolle spielen. Es geht um das, was jeden Tag viele Mรคnner vielen Frauen antun.

Im Sendeformat โ€žJoko & Klaas 15 Minuten Liveโ€œ kamen heute Abend zahlreiche prominente Frauen zu Wort, die schilderten, wie sie virtuell mit โ€žDick Picsโ€œ und auf der StraรŸe von Angesicht zu Angesicht sexuell belรคstigt werden. Fast jede zweite Frau in Deutschland soll schon einmal von so etwas betroffen gewesen sein. Am Ende der von Sophie Passmann moderierten Sendung geht es auch um Vergewaltigungen.

Neben sexualisierter Gewalt gehรถrt Rassismus zu den grรถรŸten Problemen in Deutschland. In den vergangenen Tagen gab es wieder zahlreiche Vorfรคlle.

Hakenkreuze in Wurzen und Leipzig

In Wurzen, wo es immer wieder Probleme mit Neonazis gibt, sind an mehreren Orten โ€“ darunter ein Bรผro der Linkspartei โ€“ verschiedene Schmierereien mit Hakenkreuzen, SS-Runen und รคhnlichem aufgetaucht. Jens Kretzschmar, der Kreisvorsitzende der Linken in Westsachsen, sagte dem MDR, dass ein Polizist das als legitime MeinungsรคuรŸerung dargestellt hรคtte. Intern laufen nun dienstrechtliche Ermittlungen.

Auch am Synagogen-Denkmal in der Leipziger GottschedstraรŸe haben Unbekannte am Wochenende ein Hakenkreuz hinterlassen. Dazu sucht die Polizei Zeugen.

Und schlieรŸlich gibt es offenbar auch in der Bundeswehr den nรคchsten Vorfall. Auf dem nordsรคchsischen Privatgelรคnde eines Soldaten sind Munition, Sprengmittel und Waffen sichergestellt worden, meldet unter anderem der MDR. In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Berichte รผber Mitglieder der Bundeswehr gegeben, die sich rassistisch geรคuรŸert oder Waffen gehortet hatten. Einige erstellten beispielsweise โ€žFeindeslistenโ€œ mit potentiellen Mordopfern.

Redner auf Corona-Demo offenbar spรคter zusammengeschlagen

Zu den Menschen, die in der Vergangenheit bereits als Redner bei den Montagsmahnwachen 2014 sowie durch ihre Beteiligungen bei Legida und Pegida aufgefallen sind, zรคhlt auch der ehemalige Polizist Stephane Simon. Dieser tauchte gestern am frรผhen Abend auch bei einer Kundgebung gegen die Corona-MaรŸnahmen auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz auf und hielt eine Rede am offenen Mikrophone. Dabei titulierte er die an diesem Tag erschienen Gegendemonstranten als โ€ždie Antifaโ€œ und โ€žFaschistenโ€œ.

AnschlieรŸend wurde Simon offenbar in der Nรคhe des Hauptbahnhofes zusammengeschlagen. Zumindest tauchten mehrere Fotos auf, die ihn mit blutverschmiertem Gesicht zeigen. Die Polizei bestรคtigte, dass es eine Anzeige einer Person gibt, deren Alter zu Simon passt, und verรถffentlichte heute einen Zeugenaufruf.

Was heute auรŸerdem wichtig war: Zum ersten Mal seit fast zwei Monaten werden ab Montag wieder Besuche in sรคchsischen Justizvollzugsanstalten erlaubt sein. Das teilte das Justizministerium heute mit. Erlaubt ist der Besuch einer โ€žnahestehendenโ€œ Person plus Kind. Es gelten die รผblichen Abstands- und Hygieneregeln.

Grรผne schlagen die Umwandlung von Stellplรคtzen in Freisitzflรคchen vor

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