Während die Stadt heute nochmals erklärte, dass die Coronakrise ohne weitere Hilfe des Freistaates nicht zu stemmen sei, haben rund 75.000 Soloselbstständige und Kleinunternehmer/-innen solche Hilfen schon erhalten. Etwa 4.000 Anträge sind weiter in Bearbeitung. Heute wurde außerdem bekannt, dass bald weitere Bibliotheken öffnen und die Corona-Demos erneut mit Protest rechnen müssen. Die L-IZ fasst zusammen, was am Donnerstag, den 14. Mai 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.
Wie teuer wird die Coronakrise für Leipzig und andere Kommunen? Offenbar sehr teuer, wenn man Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) glaubt. Auf einer Pressekonferenz erklärte er heute, dass sich die Stadt neu verschulden müsse und ohne Hilfe des Freistaates nicht über die Runden käme. Eine Haushaltsbremse für Leipzig soll es nicht geben, aber einen Einstellungsstopp für neue Mitarbeiter/-innen im Rathaus. Ein ausführlicher Text zu diesem Thema folgt.
Der MDR berichtet heute, dass noch etwa 4.000 Anträge von Soloselbstständigen und Kleinunternehmer/-innen auf staatliche Corona-Hilfe in Bearbeitung seien. Bis Ende des Monats ist es noch möglich, einen Antrag zu stellen. Bislang seien knapp 600 Millionen Euro an rund 75.000 Personen gegangen.
Bürgermeisterwahlen schon vor Ende September
Das sächsische Innenministerium informierte unterdessen darüber, dass Bürgermeisterwahlen in Sachsen schon früher als eigentlich geplant stattfinden können: bereits vor dem 20. September. Sinkende Infektionszahlen und deshalb gelockerte Corona-Maßnahmen würden das ermöglichen. Mehrere Wahlen in Sachsen, die eigentlich in den vergangenen Wochen oder in naher Zukunft stattfinden sollten, waren wegen der Krise verschoben worden.
Auch in den städtischen Bibliotheken in Leipzig gibt es langsam eine Rückkehr zur Normalität. Ab Montag sollen weitere Stadtteilbibliotheken öffnen: jene in Mockau, Reudnitz und Volkmarsdorf. Die Bibliotheken in Grünau, Holzhausen, Lützschena-Stahmeln, Schönefeld und Wiederitzsch bleiben jedoch vorerst geschlossen.
Stadt informiert zu Hygienekonzepten
Zudem hat die Stadt heute erklärt, welche Einrichtungen ein mit dem Gesundheitsamt abgesprochenes Hygienekonzept benötigen, um in Kürze wieder öffnen zu dürfen. Dies betrifft Theater, Kinos, Konzerthäuser, Oper, Freibäder, Vergnügungsparks und Angebote der Jugendhilfe. Alle anderen Einrichtungen benötigen zwar ebenfalls ein solches Konzept, müssen dieses jedoch nur auf Verlangen vorzeigen.
In den Konzepten muss es unter anderem Maßnahmen zu Mindestabständen, Gesichtsbedeckungen, Kontaktverfolgung und Vermeidung von Menschenmengen geben.
Was heute außerdem wichtig war: Das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ ruft erneut zum Protest gegen die Corona-Demos auf. Dort sei es in der Vergangenheit wiederholt zu Auftritten von Corona-Leugner/-innen, Verschwörungsideolog/-innen und Antisemit/-innen gekommen. Die nächste Veranstaltung findet am Samstag um 16 Uhr auf dem Markt statt.
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