Folgt Sachsen bald dem Beispiel von Thรผringen und verabschiedet sich von Kontaktverboten und Maskenpflicht? Wohl nicht, sagt zumindest Ministerprรคsident Michael Kretschmer (CDU). Unabhรคngig davon gibtโs weiterhin ausreichend Corona-bezogenen Diskussionsstoff: zu Demos, Gestaltung des Schulunterrichts und Unterbringung in Asyleinrichtungen. Die L-IZ fasst zusammen, was am Montag, den 25. Mai 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.
Die neue Woche beginnt mit Diskussionen und Demonstrationen rund um Corona, Maรnahmen und Lockerungen. Alles wie immer also. Konkret gab es in Leipzig mal wieder einen kleinen โSpaziergangโ, der wie schon in der vergangenen Woche von allen Seiten von Gegenprotest flankiert wurde. Trafen sich am vergangenen Montag durch Aufrufe in Telegram-Gruppen wie zum Beispiel โLeipzig steht aufโ noch um die 40 Teilnehmer, waren es heute noch 32.
Impressionen vom 25. Mai 2020
Video: L-IZ.de
Die nรคchste Kundgebung auf dem Marktplatz soll es am kommenden Samstag geben. Dort sei auch ein โSpaziergangโ geplant, heiรt es seitens der โBewegung Leipzigโ. Man darf gespannt sein, wofรผr oder wogegen es diesmal konkret gehen soll.
Denn aktuell gibt es neue Debatten darรผber, ob beispielsweise Kontaktbeschrรคnkungen und Maskenpflicht bald der Vergangenheit angehรถren kรถnnten. Einen entsprechenden Vorstoร hatte es aus Thรผringen gegeben. Sachsens Ministerprรคsident Michael Kretschmer kรผndigte heute an, dass es diesbezรผglich keine รnderungen geben soll. Die aktuellen Regeln gelten noch bis Anfang Juni.
Urteile fรผr Eltern und gegen Geflรผchteten
Gegen diese hatte es in den vergangenen Wochen immer wieder Klagen gegeben, beispielsweise in Bezug auf die wiedererรถffneten Grundschulen. Diesbezรผglich hat das Verwaltungsgericht Leipzig nun ein weiteres Mal zugunsten klagender Eltern entschieden. Dass vor Betreten der Schule schriftlich erklรคrt werden mรผsse, dass Eltern und Kind keine typischen Symptome hรคtten, sei unverhรคltnismรครig, urteilte das Verwaltungsgericht.
Keinen Erfolg hatte hingegen ein in der Erstaufnahmeeinrichtung in Dรถlzig nahe Leipzig lebender Asylbewerber. Er wollte von der Pflicht, dort wohnen zu mรผssen, entbunden werden. Das Verwaltungsgericht lehnte diesen Antrag jedoch ab. In einem รคhnlichen Fall hatte das Gericht zuletzt zugunsten eines Antragstellers entschieden. Den vollstรคndigen Beschluss hat der Sรคchsische Flรผchtlingsrat als PDF auf seiner Homepage verรถffentlicht.
Was heute auรerdem wichtig war: In Radebeul wird nach dem Veto des Oberbรผrgermeisters vorerst doch kein Rechter das Kulturamt leiten, in Chemnitz hat der Prozess gegen sechs mutmaรlicher Mitglieder der rechten Terrorgruppe โRevolution Chemnitzโ begonnen und die sรคchsischen Fuรball-Drittligisten der Mรคnner konnten sich nicht mit ihrem Wunsch nach Saisonabbruch durchsetzen โ stattdessen soll es am kommenden Wochenende in der 3. Liga weitergehen.
Fรผr eingezรคunte Hundewiesen ist einfach kein Platz mehr in Leipzigs Parks
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