Allmählich nähern wir uns den Ausgangsbeschränkungen in Leipzig, Sachsen und Deutschland immer weiter an. In Dresden gelten bereits ab Samstag weitreichende Einschränkungen, die es aber grundsätzlich erlauben, die Wohnung zu verlassen, sofern man allein unterwegs ist. Zudem gibt es in Sachsen nun den ersten Todesfall durch das Coronavirus. Die L-IZ fasst zusammen, was am Freitag, den 20. März 2020, in Leipzig, Sachsen und sonst noch wichtig war.

In Dresden wird es ab Mitternacht auf Samstag massive Ausgangsbeschränkungen geben. Eine entsprechende Allgemeinverfügung hat die Stadt heute veröffentlicht (Link zu PDF). Demnach ist es nur noch bei „triftigen“ Gründen erlaubt, die eigene Wohnung zu verlassen.

Zu diesen Gründen zählen: arbeiten, einkaufen, zum Arzt gehen und einige mehr. Im Gegensatz zu anderen Ländern sind die Beschränkungen nicht so drastisch, dass es nun im Prinzip nur noch im Notfall möglich ist, das Haus zu verlassen. Wer spazieren gehen oder draußen Sport treiben möchte, darf dies ebenfalls weiterhin tun. Allerdings muss das in der Regel allein geschehen.

In Leipzig gibt es ähnlich weitreichende Einschränkungen bislang nicht, obwohl es hier mehr bestätigte Coronafälle als in Dresden gibt. Während es in der Landeshauptstadt „nur“ 89 sind, sind es in Leipzig schon 119. Allerdings sind in Leipzig zahlreiche Geschäfte geschlossen und private Gruppen auf maximal 20 Personen beschränkt. Für ganz Sachsen gilt ab Sonntag, den 22. März, 0 Uhr die neue Allgemeinverfügung des Freistaates – hier auf L-IZ.de nachzulesen.

Dresden folgt hingegen im Kern den Ausgangsbeschränkungen, die seit heute auch in Bayern gelten. Der Virologe Alexander Kekulé hatte vorher vor den heftigen Auswirkungen auf Wirtschaft, Sozialleben und Gesundheit gewarnt, falls es Ausgangssperren wie in anderen Ländern geben würde. Laut der Süddeutschen Zeitung hält auch Bundeskanzlerin Angela Merkel wenig von kompletten Ausgangssperren, da diese zu mehr Suiziden beispielsweise depressiver Menschen führen könnten.

Was Bayern beschlossen hat, sei eine „kluge Entscheidung“, sagt Kekulé im MDR-Podcast. Ob die Ausgangsbeschränkungen bald bundesweit gelten, dürfte sich am Wochenende, in einer Abstimmung zwischen dem Bund und den Bundesländern am Sonntag entscheiden. Vor allem das Verhalten der Menschen am Samstag sei entscheidend, hieß es heute aus der Bundesregierung.

In Sachsen gibt es mittlerweile den ersten Todesfall. Bislang sind fast alle der mittlerweile mehr als 500 Fälle im Freistaat nicht tödlich oder „klinisch schwer“ verlaufen. Sachsen verschärfte heute ebenfalls die Regeln: Nun müssen auch Friseurläden und Baumärkte schließen. Zudem müssen Gaststätten nun doch schließen. Lieferung und Abholung sowie Außer-Haus-Verkauf bleiben aber erlaubt.

Was heute außerdem wichtig war: Bis 2024 sollen in Leipzig zusätzlich 441 Wohnungen für Menschen mit geringem Einkommen entstehen. Das teilte die Stadt heute mit. Die Förderung kommt vom Freistaat. Der MDR erklärt außerdem, wie das sächsische Darlehensprogramm für Kleinstunternehmen und Freiberufler/-innen funktioniert.

Demnach sollen Antragssteller nunmehr nachweisen, dass sie im Jahr 2019 solvent waren und Geld benötigen, weil der Coronavirus die Umsätze verringert hat. Darlehen von bis zu 100.000 Euro sollen zu Nullzinsen mit 10 Jahren Rückzahlungszeit an Unternehmen ausgereicht werden, die unter 1 Million Euro Umsatz jährlich haben.

Amtliche Verfügung wegen Coronavirus: Auch Gaststätten, Friseursalons und Baumärkte schließen

Amtliche Verfügung wegen Coronavirus (20. März 2020): Auch Gaststätten, Friseursalons und Baumärkte schließen

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