Der sächsische CDU-Politiker Marco Wanderwitz, der die AfD einst als „Abschaum“ bezeichnete, ist neuer „Ostbeauftragter“ der Bundesregierung. Er folgt auf Christian Hirte, dem eine Äußerung zur Ministerpräsidentenwahl in Thüringen das Amt kostete. Außerdem: Die Nominierungen für die Buchmesse-Preise sind draußen und Leipzig soll zwei neue Umweltämter erhalten. Die L-IZ fasst zusammen, was am Dienstag, den 11. Februar 2020, in Leipzig und darüber hinaus wichtig war.

Marco Wanderwitz ist neuer „Ostbeauftragter“ der Bundesregierung. Der CDU-Kreisvorsitzende im sächsischen Zwickau tritt damit die Nachfolge des am vergangenen Samstag zurückgetretenen Christian Hirte an. Dieser hatte dem FDP-Politiker Thomas Kemmerich zur heftig kritisierten Wahl als thüringischer Ministerpräsident gratuliert und ihn als „Kandidat der Mitte“ bezeichnet. Kemmerich war jedoch auch auf die Stimmen der AfD angewiesen.

Als klarer Gegner der AfD gilt der 44-jährige Wanderwitz, der die Partei und Alexander Gauland im vergangenen November als „giftigen Abschaum“ bezeichnete. Er ist seit 2002 im Bundestag. Der Tagesspiegel hat ein kleines Porträt des CDU-Politikers geschrieben.

Biodiversität und Umweltdatenbank

Der MDR berichtet heute über die Pläne des Bundesumweltministeriums, zwei neue Ämter in Leipzig anzusiedeln. Dabei soll es sich um ein Zentrum für Biodiversitätsmonitoring mit 15 Stellen und eine Umweltdatenbank mit mindestens 50 Mitarbeiter/-innen handeln.

Schon jetzt gibt es in Leipzig ein „Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung“ der Universität Leipzig. Die Umweltdatenbank soll alle wichtigen Informationen zur Qualität von Luft, Boden und Gewässern sammeln, aktuell halten und für Bürger/-innen, Wissenschaft und Wirtschaft zur Verfügung stellen.

Buchmesse und Polizei

Die Jury des Preises der Leipziger Buchmesse hat heute die 15 Nominierten für die diesjährigen Auszeichnungen bekanntgegeben. Dazu zählt unter anderem Ingo Schulze, der den Preis bereits 2007 gewinnen konnte. Eine Übersicht gibt es auf Zeit-Online.

Abschließend widmen wir uns nach längerer Zeit mal wieder Connewitz. Der kreuzer hat ein Interview mit Pascal Ziehm, dem Kommunikations-Chef der sächsischen Polizei, veröffentlicht. Neben Connewitz geht es darin auch um die Medienarbeit der Polizei im Allgemeinen.

Vor knapp drei Jahren hatte die L-IZ mit dem damaligen Leipziger Polizeisprecher Andreas Loepki ein Interview zur Pressearbeit geführt. Loepki ist mittlerweile nicht mehr für die Pressearbeit zuständig. Das Interview gibt‘s aber immer noch – und zwar hier.

Das lange Polizei-Interview (Teil 1): Lückenpresse oder Wie entsteht eine Polizeinachricht?

Das lange Polizei-Interview (Teil 1): Lückenpresse oder Wie entsteht eine Polizeinachricht?

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