Die Grünen-Stadträtin Petra Čagalj Sejdi rückt in den sächsischen Landtag nach. In der dortigen Fraktion sind die Leipziger/-innen nun noch stärker vertreten: mit vier von elf Abgeordneten. Eine stärkere Präsenz – allerdings in Leipzig – plant auch Amazon. Der Versandhändler möchte am Flughafen eine 20.000 Quadratmeter große Frachthalle bauen. Die L-IZ fasst zusammen, was am Mittwoch, den 12. Februar 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.
Vielleicht haben wir nicht richtig aufgepasst, aber vielleicht war heute einfach tatsächlich mal ein Tag, an dem keine halbwegs wichtige Person ihren Rücktritt oder Rückzug erklärt beziehungsweise angekündigt hat.
Wobei: Der neue sächsische Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) hat heute via Pressemitteilung verlauten lassen, dass er bereits in der vergangenen Woche seinen Verzicht auf das Landtagsmandat erklärt habe. Auf Günther folgt die Leipziger Stadträtin Petra Čagalj Sejdi, die ihre Fraktion vor allem bei Migrations-, Gesundheits- und Verbraucherschutzthemen unterstützen möchte.
Mit Christin Melcher, Daniel Gerber, Claudia Maicher und Čagalj Sejdi sind nun vier Abgeordnete aus Leipzig in der aus elf Personen bestehenden Grünen-Fraktion vertreten.
Grüne wollen mehr Infos zum EU-China-Gipfel
Apropos Grüne: Jene im Leipziger Stadtrat wünschen sich mehr Informationen über den im September bevorstehenden EU-China-Gipfel. Zudem soll nach den Vorstellungen der Grünen der Stadtrat in die Vorbereitung der Veranstaltung einbezogen werden. Wir haben heute über diesen Antrag berichtet.
Wenig begeistert dürften die Grünen auch über eine Mitteilung sein, die der Flughafen Leipzig/Halle heute verbreitet hat: Amazon möchte seine Aktivitäten „erweitern“ und zu diesem Zweck eine rund 20.000 Quadratmeter große Frachthalle bauen. „Durch den Ausbau entstehen 200 Arbeitsplätze“, schreibt der Flughafen.
Amazon und Abschiebungen
Bekannt ist der Flughafen Leipzig/Halle ja nicht nur für Passagierverkehr und Frachttransport, sondern auch für Abschiebungen – beispielsweise nach Afghanistan. Diese finden derzeit monatlich statt, gelegentlich auch in Leipzig. Für heute war eine weitere Sammelabschiebung angekündigt. Laut sächsischem Flüchtlingsrat ist davon mindestens eine Person aus dem Freistaat betroffen, die in Kürze eine deutsche Frau heiraten wollte.
Während die Abschiebung nach Afghanistan in diesem Monat in Düsseldorf stattfinden soll, blieb auch das Personal am Flughafen Leipzig/Halle in dieser Hinsicht nicht untätig. Dort startete bereits gestern eine Maschine nach Georgien mit 81 Insassen (MDR).
Zum Schluss schauen wir auch heute kurz nach Thüringen. Dort gibt es zwar keine nennenswerten Entwicklungen, aber der neue „Ostbeauftragte“ Marco Wanderwitz hat sich im MDR zur Situation geäußert – und zu seinen wichtigsten Themenbereichen im neuen Amt, zu denen der Strukturwandel in Kohleregionen und Autoindustrie zähle.
Grüne fordern eine frühzeitige Information der Stadtgesellschaft zu den zwei Gipfeltagen in Leipzig
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