LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 74, seit 20. Dezember im HandelIch wünsche mir eine Welt ohne Filter und Photoshop. Eine Welt, in der das normal sein wieder normal ist. Durch Social Media wie Instagram werden total falsche Schönheitsideale kreiert. Ich kenne extrem intelligente Mädchen, die immer selbstbewusst, stark und an ihrer Umwelt interessiert waren. BIS, ja bis sie in die Pubertät kommen. Diese Phase – zusammen mit Social Media – lässt sie sich dann nur noch auf ihr Äußeres und auf anderen gefallen zu wollen fokussieren.
Sie reduzieren sich selbst auf ihr Mädchensein und verlieren ihre Träume und Ziele komplett aus den Augen. Mädchen in dieser Phase sexualisieren sich selbst und lassen sich in klassische Rollen-Bilder ihrer Großmütter reinfallen. In ihrer Social-Media-Scheinwelt geht es darum, dünn zu sein, um schmale Taillen, schöne lange Haare und – gaanz wichtig – um die Anzahl der Likes.
Und weil all das oft nicht der Fall ist, wird mit Filtern und Weichzeichnern nachgeholfen. Auch im realen Leben geht es um die Aufmerksamkeit von Jungs und ums dümmliche Kichern, wenn Jungens mal was sagen – egal wie blöd es ist.
Wie weit wir von der wirklichen Gleichberechtigung weg sind, sieht man auch an der Debatte um die finnischen Ministerinnen. Sollte es nicht eine Selbstverständlichkeit sein, die gleiche Anzahl an Männern und Frauen in wichtigen Posten zu haben? Ist die ganze Debatte nicht deshalb total sinnlos und chauvinistisch???
Obwohl wir fast alle in einer ziemlich emanzipierten Gesellschaft hier in Deutschland leben und Gleichberechtigung sogar im Grundgesetz steht, glaube ich, das Mädchen und Frauen auch mitmachen müssen.
Deswegen wünsche ich mir, dass junge Mädchen und Frauen Emanzipation und Gleichberechtigung, etwas, das viele Frauen vor Jahren für uns erkämpft haben, akzeptieren und verteidigen, anstatt sich nur oft mit äußerlichen und sexistischen oberflächlichen Werten zu beschäftigen. Alle Mädchen müssen sich endlich beteiligen, um etwas so Selbstverständliches wie Emanzipation voll und ganz zum Leben zu erwecken. Und ich zitiere das Bild mit dem Spruch, das über meinem Bett hängt.
„Ich bin wie ich bin.“ Mit und ohne Filter.
Landtagswahl in Sachsen: Emmas Appell
Wahlwerkstatt-Voting: Die Abstimmung zu den Buchkinder-Plakaten zur Landtagswahl in Sachsen + Das Ergebnis
Hinweis der Redaktion in eigener Sache (Stand 1. November 2019): Eine steigende Zahl von Artikeln auf unserer L-IZ.de ist leider nicht mehr für alle Leser frei verfügbar. Trotz der hohen Relevanz vieler unter dem Label „Freikäufer“ erscheinender Artikel, Interviews und Betrachtungen in unserem „Leserclub“ (also durch eine Paywall geschützt) können wir diese leider nicht allen online zugänglich machen.
Trotz aller Bemühungen seit nun 15 Jahren und seit 2015 verstärkt haben sich im Rahmen der „Freikäufer“-Kampagne der L-IZ.de nicht genügend Abonnenten gefunden, welche lokalen/regionalen Journalismus und somit auch diese aufwendig vor Ort und meist bei Privatpersonen, Angehörigen, Vereinen, Behörden und in Rechtstexten sowie Statistiken recherchierten Geschichten finanziell unterstützen und ein Freikäufer-Abonnement abschließen.
Wir bitten demnach darum, uns weiterhin bei der Erreichung einer nicht-prekären Situation unserer Arbeit zu unterstützen. Und weitere Bekannte und Freunde anzusprechen, es ebenfalls zu tun. Denn eigentlich wollen wir keine „Paywall“, bemühen uns also im Interesse aller, diese zu vermeiden (wieder abzustellen). Auch für diejenigen, die sich einen Beitrag zu unserer Arbeit nicht leisten können und dennoch mehr als Fakenews und Nachrichten-Fastfood über Leipzig und Sachsen im Netz erhalten sollten.
Vielen Dank dafür und in der Hoffnung, dass unser Modell, bei Erreichen von 1.500 Abonnenten oder Abonnentenvereinigungen (ein Zugang/Login ist von mehreren Menschen nutzbar) zu 99 Euro jährlich (8,25 Euro im Monat) allen Lesern frei verfügbare Texte zu präsentieren, aufgehen wird. Von diesem Ziel trennen uns aktuell 400 Abonnenten.
Keine Kommentare bisher