Erst Anfang Dezember war auf einer Baustelle in der Essener Straße eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Diese konnte entschärft werden. Nun müssen dieselben Personen erneut evakuiert werden, da auf dieser Baustelle eine weitere Bombe gefunden wurde. Die Polizei möchte auch diese Bombe entschärfen lassen. Kurz nach Mitternacht war die dafür notwendige Evakuierung des Gebiets abgeschlossen.

Im Leipziger Norden ist am Donnerstag, den 19. Dezember, erneut eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Polizei und Feuerwehr gaben den Fund gegen 12 Uhr über die sozialen Medien bekannt. Bei dem Fundort handelt es sich um eine Baustelle in der Essener Straße. Bereits Anfang Dezember war dort eine Fliegerbombe gefunden und entschärft worden.

Polizei und Feuerwehr haben eine Sperrkreis von einem Kilometer rund um den Fundort eingerichtet. Dieser darf nicht betreten werden. Alle Personen, die sich noch dort aufhalten, sind dazu aufgerufen, den Ort zu verlassen.

Als Notunterkünfte wurden die 35. Oberschule in der Virchowstraße 4/6 und die 66. Grundschule in der Rosenowstraße 56 eingerichtet. Betroffene sollen nach Möglichkeit zu Bekannten gehen.

Der Sperrkreis um den Fundort der Fliegerbombe. Grafik: Feuerwehr Leipzig
Der Sperrkreis um den Fundort der Fliegerbombe. Grafik: Feuerwehr Leipzig

Bürgertelefon eingerichtet

Am Nachmittag wurden zudem mehrere Kitas evakuiert. Eltern waren dazu aufgerufen, ihre Kinder nicht von dort, sondern aus den Notunterkünften abzuholen. Die Stadt hat am Nachmittag ein Bürgertelefon eingerichtet. Dieses ist unter 0341/123-3333 zu erreichen.

Laut Polizei ist derselbe Personenkreis von der Evakuierung betroffen wie Anfang Dezember. Damals hatten sich mehrere Personen geweigert, ihre Wohnungen zu verlassen, wodurch sich die Evakuierung verzögerte. Diese fand letztlich erst gegen 4:30 Uhr statt.

Ob es diesmal wieder bis in die Nacht dauern wird, ist unklar. Die Polizei möchte die Bombe entschärfen lassen, sobald die Evakuierung abgeschlossen ist. Laut dem sächsischen Landesverbandes des Deutschen Roten Kreuzes sind wieder zahlreiche ehrenamtlich tätige Menschen im Einsatz.

Update (23:55 Uhr): Nachdem die Polizei kurz vor 22 Uhr verkündete, dass erst die Hälfte aller zu evakuierenden Personen die Sperrzone verlassen hat, sah es erneut nach einer langen Nacht aus. Doch um 23:35 Uhr folgte ein Statement der Feuerwehr, das auf eine baldige Entschärfung hoffen lässt: „Die Evakuierung ist in den letzten Zügen. Aktuell sind noch 3 Straßenzüge zu räumen. Wir rechnen damit dass dies in Kürze abgeschlossen ist.“

Zudem teilte die Feuerwehr weitere Details zum Bombenfund mit. Die Fliegerbombe sei diesmal nicht während Bauarbeiten gefunden worden, sondern wegen einer gezielten Suche nach weiteren Bomben auf jener Baustelle, die bereits Anfang Dezember zum Fundort wurde.

Update (0:45 Uhr): Wie die Feuerwehr soeben mitteilte, ist die Evakuierung abgeschlossen. Der Kampfmittelräumdienst soll die Bombe in Kürze entschärfen.

Update (01:30 Uhr): Soeben meldet die Feuerwehr Leipzig „Entwarnung“ und die Entschärfung der Bombe und präsentiert dazu ein Bild auf Twitter, auf welchem man den Sprengkörper sieht. Demnach ging dieser Vorgang ohne Sprengung vonstatten, alle können nun wieder nach Hause zurückkehren, „die Notunterkünfte“ seien „geschlossen“.

Die LVZ und ihre Fliegerbombe

Die LVZ und ihre Fliegerbombe – Eine Streitschrift über Lokaljournalismus, Wert-Schätzung und Abonnements

Pfaffendorfer Straße: Eine (entschärfte) Bombe in der Nacht von Leipzig + Video

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