Während die Münchner wegen einer Terrorwarnung einen etwas unruhigeren Jahreswechsel zu verzeichnen hatten, bestätigte sich in Leipzig die Prognose der Leipziger Polizei. In einer den Ereignissen angemessenen Kürze vermeldete diese am Morgen des 1. Januar 2016: „Der letzte Tag des Jahres 2015 und die Silvesternacht verliefen für die Polizeidirektion Leipzig und die im Einsatz befindlichen Kräfte vergleichsweise ruhig. Insofern bestätigte sich auch die zuvor formulierte Erwartungshaltung.“ So der Einstieg. Da war es 2 Uhr, in Connewitz, auf dem Augustusplatz und im Rest der Stadt zog längst wieder Ruhe ein. Gut, nicht überall.
Zwei Dinge haben die Nichtereignisse der Silvesternacht in ganz Leipzig also bereits bewiesen. Die Polizeidirektion (PD) Leipzig ist durchaus in der Lage, präzise Voraussagen darüber zu treffen, wie sich eine Lage entwickeln könnte. Vom Raunen des Verfassungsschutzes ist nichts geblieben, außer der Aussage, dass es keine konkreten Anzeichen für Mobilisierungen im Vorfeld der Silvesternacht gab.
Und dass das Versammlungsverbot, welches die Stadt Leipzig am 30. Dezember 2015 erließ, mit eben jenen Einschätzungen wenig zu tun hatte. Wohl vor allem deshalb, weil das nach dem 12. Dezember in falschen Analysen dem Stadtteil Connewitz zugeschriebene Gewaltpotential für eine Menge von bis zu 1.000 urplötzlich auftauchenden Steinewerfern eben nicht vorhanden ist. Da war Anfang Dezember jede Menge zugereiste Gewalt dabei.
Eben dafür gab es im Vorfeld des 31. Dezember 2015 keine Anzeichen.
Das Versammlungsverbot selbst stützte sich demnach eher auf politischen Handlungsdruck und Befürchtungen, die ein 12. Dezember 2015 und eine Reihe von Anschlägen im Laufe der beiden vergangenen Jahre hinterlassen hatten. Anschläge, welche offenkundig von einer klandestin agierenden Gruppe Linksextremer gegen nahezu alle Parteien, deren Büros, private Wohnungen sowie gegen die Ausländerbehörde und die Polizei selbst verübt wurden. Immer überraschend, 2014 und 15 nie in der Silvesternacht und außer am 12. Dezember stets ohne Warnung oder öffentlicher Mobilisierung in kleinen Gruppen durchgeführt.
Und längst nicht auf Connewitz zu verorten, wie mancher es so gern tut, der den Mythos eines Stadtteils mit einer Analyse aktueller Vorkommnisse, wie die am 12. Dezember, verwechselt.
Wie absurd und quasi gegen alles die für gewöhnlich eher dezentral auftretende Gewalt dabei gerichtet ist, zeigen auch zwei noch weitgehend unaufgeklärte Randaleläufe durch das alternativ-hipp geltende Plagwitz 2015 oder eben der Anschlag auf die Geschäftsstelle der Leipziger Grünen in der Hohen Straße am 27. Juni 2014.
Am Connewitzer Kreuz blieb es also trotz gewohnter Party und Radau auf der Straße erwartet ruhig, zur Freude vieler im Süden, die eine weitere Stigmatisierung ihres Stadtteils befürchten. Die Polizei agierte wie schon Ende 2014 erneut zurückhaltend, ein paar Feiernde führten eine kleine Demo für ihr Connewitz auf. Und da es auch keinen Schnee gab, flog auch kein gefrorenes Wasser übers Kreuz. Ab 2 Uhr fuhren die ersten Taxen. Die Frage, welche offen bleiben muss – wäre es bei einer erneuten Spontandemonstration so verlaufen wie noch Anfang 2015? Und rechtfertigt der Unterschied zwischen drei kurzzeitiger Gewahrsamnahmen und keiner ein lokales Versammlungsverbot im Leipziger Süden?
Stattdessen gab es in der vergangenen Nacht an zwei anderen Stellen der Stadt Vorfälle, welche noch der Aufklärung harren. Am Hauptzollamt in der Hamburger Straße 5, also weit ab vom Süden, brannten acht Fahrzeuge des Zolls vollständig aus. Die Polizei geht von Brandstiftung aus und ermittelt. Und an der Landeszentrale Sachsen, Außenstelle Leipzig, flogen Steine gegen die Eingangstür des Gebäudes an der Braustraße 2. Zu beiden Vorfällen liegen keine weiteren Erkenntnisse vor. Außer, dass es sich um jene Behörden handelt, welche gegen organisierte Kriminalität (Zoll) vorgehen und im Fall der Landesdirektion Sachsen maßgeblich für die Unterbringung von Flüchtlingen in sächsische Erstaufnahmeeinrichtungen verantwortlich zeichnet.
Bekennerschreiben oder weitere Hinweise zu einer politischen Motivation sind zu beiden Vorfällen derzeit im Netz nicht zu finden.
Die Pressemitteilung der Polizei (Stand 1. Januar, 2 Uhr)
“Ruhiger Jahreswechsel 2015/2016: Der letzte Tag des Jahres 2015 und die Silvesternacht verliefen für die Polizeidirektion Leipzig und die im Einsatz befindlichen Kräfte vergleichsweise ruhig. Insofern bestätigte sich auch die zuvor formulierte Erwartungshaltung.
So wurde die Polizei im Bereich der beiden Landkreise Leipzig und Nordsachsen zwar häufiger als an sonstigen Tagen und Nächten gerufen, jedoch ist dies silvestertypisch und bei den jeweiligen Anlässen handelte es sich nicht um besonders herausragende Ereignisse. Auch innerhalb des Ballungsraumes Leipzig, zwischen Schkeuditz und Markkleeberg sowie zwischen Markranstädt und Taucha, sah es ähnlich aus, wobei hier das Einsatzaufkommen natürlich noch einmal deutlich höher ausfiel.
Im Stadtgebiet Leipzig sammelten sich trotz der eher ungemütlichen Witterung mehrere tausend Menschen auf dem Augustusplatz und mehrere hundert am Connewitzer Kreuz, um dort jeweils gemeinsam und friedlich das neue Jahr zu begrüßen. Schon gegen 00:45 Uhr kehrte an beiden Orten wieder Ruhe ein – etwas später auch die Straßenreinigung.
Besonders erwähnenswerte Vorkommnisse oder Straftaten wurden (Stand: 02:00 Uhr) nicht bekannt.”
Es gibt 26 Kommentare
Danke Klaus Richard Grün
Klarheit brauch Klärung – sollte dies MF mit seiner Intervention gelungen sein, waren seine Worte schon wieder zum richtigen Zeitpunkt die richtigen.
Sie Klaus, habe ich noch NIE in einer so einsichtig, selbstprüfenden und nachdenkenden Art erlebt.
Danke dafür!
Im übrigen: was Sie als “noch nicht herangetraut” deuten könnte auch schlichtes Desinteresse sein.
Andere Menschen – andere Interessen.
Jeder Mensch macht Fehler. Auch ich.
Manchmal ärgere ich mich über eigene Formulierungen, die sonst nicht meine Art sind. Andererseits ist es erforderlich, Grenzen im Umgang untereinander zu setzen. Kritische sachliche Bemerkungen / andere Ansichten sind normal.
Meine gute Oma Emma hat mir schon als Kind beigebracht, dann entsprechende Antworten zu geben, wenn jemand Grenzen überschritten hatte. Damit bin ich mein ganzes Leben gut gefahren und konnte das für meinen Beruf als Finanzrevisor wunderbar nutzen. Ab und zu musste ich Leuten die Grenzen (mit deutlichen Worten) aufzeigen. Rückblickend bin ich damit sehr gut gefahren.
Das Niveau der Kommentare hat nach meiner Ansicht in der L-IZ besonders in den letzten Monaten merklich an Sachlichkeit und Qualität zugenommen. Das Niveau ist gut.
“Ausrutscher” sind bzw. waren Ausnahmen und zudem auf wenige Personen beschränkt. So meine Ansicht.
Leider trüben dieses Ausnahmen das gute Gesamtbild und tragen (wahrscheinlich) dazu bei, dass die Kommentarfunktion von einigen Leserinnen / Lesern deshalb nicht genutzt wird, weil sie keine Lust haben, sich von diesen “Ausnahmen” mehr oder weniger beschimpfen zu lassen, nur weil sie andere Ansichten vertreten.
Wenn das so ist, dann ist das traurig.
Mehr gibt es zu dieser Thematik von mir nicht zu schreiben.
Außerdem bin ich dabei an meiner nächsten Folge – diesmal über die Rechnungsprüfungsämter – zu arbeiten, die wieder einen große Herausforderung ist, da möglichst jeder alles verstehen soll.
Es ist übrigens erstaunlich, dass diese von mir genannten Ausnahmen sich an Darlegungen meiner Serie noch nicht “heran getraut haben”. Weshalb wohl?
Hallo Dirk
Wieso ich Klaus gegenüber „persönlich und das massiv“ wurde, fragen Sie?
Ehrlich jetzt?
Erst legt Klaus eine Platte auf die ihm dann nicht gefällt und anstatt seine Musik zu wechseln, pöbelt er mit dem Orchester rum. Ständig und sehr persönlich.
Und gaben nicht Sie mir, nach dem Sie mich als Blöd-Aggressiv darstellten, in Ihrer ganzen Erhabenheit den Hinweis, „Einfach mal das Vakuum zwischen meinen Ohren mit etwas Gehirn ausfüllen.“?!
Und nun fragen Sie allen Ernstes, wieso ich Sie mit Klaus in der Denk- und Schreibweise gleichstelle?
Hallo? Jemand zu hause?
Um es kurz zu machen – Sowas kommt von Sowas!
Und bitte, wenn Sie auf vorherige Äußerungen Bezug nehmen, einfach verlinken und gut, dann stochert man nicht so sehr im Nebel.
P.S.: Prüft doch mal, ob ihr den Haken für “E-Mail-Benachrichtigung bei neuen Kommentaren zu diesem Artikel” standardmäßig aktivieren könnt?
Ich vergesse das regelmäßig, und es ist dann schwer der Diskussion zu folgen.
Hallo,
MF: Danke für ihren Post am 5.1. Dem stimme ich klar zu. Danke auch an die L-IZ die Forumsfunktion ggü. FB zu stärken. Die Diskussion ist hier detaillierter und qualifizierter – auch langsamer aber Zeit dafür haben wir ja offenbar alle 🙂
Ein Gedanke noch zur Diskussionskultur hier (im Gegensatz zu FB). Die Abonnenten der L-IZ sind sicher alle Anders (um dem pauschalisieren vorzubeugen) aber sie eint auch Einiges. Engagement. Sonst denke ich der überwiegende Abonnententeil ist an dem Format aufgrund seiner politisch/ökologischen Ausrichtung interessiert. Und dann gibt es einige (wenige) die kritisch-neugierig sind auf das was im “linken Leipzig” so passiert.
Den so entstehenden Diskurs sollten wir begrüssen und weiter führen. Ich persönlich muss bei jedem Artikel seine gefühlte Einseitigkeit runterschlucken, und sachliche Fehler sowie falsche Argumentationsketten klarer rausarbeiten.
Zum Inhalt: Ich halte ihre Kausalkette für unvollständig. Linksextremistische Gewalt in Leipzig hat einen klaren lokalen Schwerpunkt. Connewitz. Wenn sie da zustimmen und die Dimension des 12.12. dazu in Bezug setzen, ist auch aufgrund der Gewalt in den Vorjahren am Connewitzer Kreuz das Versammlungsverbot eben “nur logisch”. Die herbeistilisierte Einschränkung der Grundfreiheit ist formal korrekt, inhaltlich an einem Silvesterabend jedoch völlig irrelevant.
Vorurteilsfreiheit bedeutet ja eben nicht, keine echten! Erfahrungen verarbeiten zu dürfen.
Sondern heißt im wesentlichen auf Fakten und eigen Erfahrungen basierende Meinungen zu haben aber auch regelmäßig ob ihrer Aktualität zu hinterfragen.
Und insofern muss der Stadtteil Connewitz an seiner Reputation als linke, alternative und gewaltfreie Szene in Bezug auf die Gewaltfreiheit arbeiten. Macht er ja auch. Silvester 2015 war da ein gutes Beispiel. Und vielleicht klappt’s ja an dieser Stelle wirklich besser MIT dem Staat als GEGEN den Staat. Um die gewaltbereiten Kräfte im Viertel zu mäßigen und Ihnen Grenzen aufzuzeigen.
JG: Sie haben ihren Kommentar und den von Sabine am 2.1.16 offenbar überlesen. Sie wurden Klaus gegenüber persönlich. Und zwar massiv. Wieso? Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage nach der mir und Klaus unterstellten “volkstümlichen Schreib- und Denkweise” erneut. Das übrigens war auch eine völlig unnötige und sicher unkorrekte absichtliche Beleidigung. Ich für meinen Teil werde aus diesem Grund mit Ihnen nicht mehr diskutieren. Nicht auf dieser Ebene. Da schließe ich mich MFs “einfach mal ignorieren” an.
P.S.: Bestimmt wieder “ellenlang” “hunderte Wörter” – das ist jedoch nötig, um klare und detaillierte Argumente zu formulieren. So sind eure Beiträge ja auch.
Beste Grüsse
Dirk Neuman
Lieber Stefan (und die anderen),
ich (und andere) haben bis auf zwei Beiträge hier in der Tat noch nie etwas löschen müssen, seit die L-IZ.de vor einem Jahr umgestellt wurde. Ich habe dies auch als überaus wohltuend empfunden und würde daran ungern etwas ändern wollen. Die richtig wahrgenommene Zurückhaltung dabei speist sich vorrangig daraus, dass auch ich auf gewisse Selbstreinigungen vertraue. Insbesondere hier, wo man sich anmelden muss, immerhin ein paar Euro auch zu unserer Arbeit beisteuert (Danke) und somit hoffentlich einen höheren Bezug zu den Inhalten oder/und zu den anderen Usern hat, wie vielleicht in sozialen Netzwerken.
Deshalb auch gern zugegeben: Ja, es ist auch eine Frage der Zeit und des Vertrauens in gewisse zwischenmenschliche Grundregeln, welche uns hier bei Löschungen usw. zurückhaltend agieren lässt.
Manchmal habe ich mich auch nur gewundert, wie man derart ausdauernd aufeinander losgehen kann (ohne dass der Beitrag noch eine Rolle spielt). Doch dazu gehören tatsächlich immer zwei, die das „Spiel“ mitmachen. Ohne hier weiterhin „Tipps“ geben zu wollen – aber war es nicht mal so, dass man Menschen, die in den eigenen Augen eh nur „stänkern“ wollen, einfach ignorierte?
Oder mal (gern auch eindringlich) um eine Entschuldigung bat, um die Grenze zu ziehen zwischen persönlichem Angegriffenfühlen und einer angeregten Debatte?
Doch auch jetzt haben sich wieder einige (nicht zum ersten Mal) derart ineinander verbissen, dass ich mich manchmal frage, wo eigentlich der Sinn dabei liegt? Zu beweisen, dass man schöner, bissiger, aggressiver formulieren kann, als der andere? Und wenn man keine weiteren Fakten mehr hat, zum Mittel des persönlichen Angriffs greifen kann?
Ja, es ist verlockend – auch für mich manchmal – in eine solche Arena zu steigen und den wilden Mann zu machen (kurze Feststellung – Frauen agieren hier anders, schon bemerkt?).
Ich habe also hier nun – leider unter einem meiner Beiträge, aber man kann es sich nicht immer aussuchen im Leben – mal die Linie gezogen und bitte alle, die sich angesprochen fühlen 😉 hier und da einfach mal eine Minute länger zurückzulehnen und sich folgende Frage zu stellen: Würde ich das jetzt dem anderen auch ins Gesicht sagen? Und wie würde wohl das Gespräch nach dem Versuch, sein Gegenüber herabzuwürdigen, weitergehen (können)?
Und – letzte Frage – Könnte man die oft ziemlich pauschal daherkommenden Äußerungen im Zweifel auch wirklich belegen? Ich mach das mal für Klaus exemplarisch, nachdem er mir ohne Belege unterstellte, ich würde bezüglich der deutschlandweiten Mobilisierung für den 12. Dezember 2015 und demnach der Beteiligung eines gehörigen Anteils von Gewaltsuchenden von außerhalb Leipzigs im Beitrag Quatsch schreiben (ein weiteres Beispiel neben unzähligen Artikeln im Vorfeld und den Bewegungen auf Indymedia): http://red-skins.de/12-12-2015-leipzig-straight-outta-connewitz/. (ob diese Seite speziell nun Gewalttäter anlockte, können ich und niemand beweisen, aber der Tonfall ist eindeutig und überall im Netz leicht zu finden).
Was uns zur Schlussfolgerung führt, dass der 12.12. über Leipzig hinaus eine ganz besondere Bedeutung hatte und somit nicht auf Silvester 2015 übertragbar war und ist. Was ich in übereinstimmender Einschätzung mit der Polizei und weiteren Quellen vorab schrieb und die Frage stellte, warum nun das Versammlungsverbot (nach wie vor ein Eingriff in die Grundrechte) für diesen Abend. Und die Frage aufstellen muss: Machen wir das jetzt öfter so und was bedeutet das für die Zukunft? Wenn dann also eine Kausalkette als „Paranoia“ wahrgenommen wird, neige ich eher zum (nicht überheblichen) Schmunzeln. Denn die Befassung mit solchen Fragen ist ja mein Job – wenn ich darin Fehler mache, sind die von größerer Auswirkung, als ein Kommentar – dies ist mir immer bewusst.
Da ich aus meiner Sicht heraus hier nun niemanden persönlich attackiert habe, bin ich sehr gespannt auf die Antworten. Auch gegebenenfalls untereinander.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.
Ihr M.F.
>PS.: Ich möchte ehrlich nicht wieder persönlich beleidigende Kommentare hier löschen müssen.
Werter Herr Freitag, da muss ich Ihnen aus eigenster Anschauung bescheinigen, dass Sie in den letzten zwei Monaten es mit diesem Löschen ausgesprochen arg haben schleifen lassen. Es ist noch ganz viel Infames gegen einzelne Kommentatoren nachzulesen.
Spiegeln Sie sich keine Konsequenz vor, die Sie nicht einhalten.
Danke für Ihre Beachtung.
Nachgefragt:
Am 1. Januar 2016 veröffentlicht Michael Freitag unter der Rubrik Leben, Gesellschaft den Artikel „Versammlungsverbot in Connewitz: Linksextremisten verdrängt oder nie im Anmarsch?“, welcher 18 Kommentare hervorbrachte.
Der 777 Wörter umfassende Artikel von MF wurde von Klaus mit satten 236 Wörtern als Leser kommentiert.
Tenor – Mensch Herr Freitag, was soll denn das schon wieder?
Sabine erinnerte Klaus höflich an seine eigenen Worte und ich JG unterstrich diese Erinnerung.
Dann erschien Dirk, sprach Sabine und JG an und begann mit seinen pauschalen Unterstellungen – MF findet nie etwas gut, was vom Staat kommt, gekrönt von der Mutmaßung, dass dieses wohl seine Paranoia sei -.
Das es dann begann häßlich zu werden, lag wohl an der eher volkstümlichen Sprache oder Denkstruktur derer, die anderer Meinung als der Artikel waren und daran, dass diese in z.B. mir JG einen streitbaren Verteidiger/Gegner gefunden haben, womit umzugehen es zu lernen gilt.
Ich für meinen Teil finde nahezu alle Artikel von MF, bzw. der l-iz großartig – ein Grund weshalb ich sie und nicht LVZ lese.
Und da ich an die Selbstreinigung in Foren glaube, sei es gestattet auch auf Äußerungen anderer Leser einzugehen. Die Kommentarfunktion scheint mir nicht ausschließlich auf den jeweiligen Artikel begrenzt – oder?
An die Runde,
vielleicht darf ich kurz helfen. Wenn man sich derart ineinander verbal verbissen hat, genügt es manchmal, schlicht nicht mehr zu antworten? Vor allem die hier in der Tat zugenommenen persönlichen Zuweisungen von Eigenschaften und angeblichem So-oder-So-Seins sind in der Sache weit weniger förderlich, als ein Thema an sich zu diskutieren.
Nur als Beispiel: Ich halte es nicht für nötig, eine personalisierte Zuweisung mir gegenüber auch nur zu kommentieren. Diesen Fehler habe ich früher mal gemacht (und manchmal heute sicher auch noch, aber es wird weniger). Denn die Erfahrung zeigt: Es ergibt keinen Sinn. Denn Sie alle kennen sich (und mich 😉 gar nicht.
Bitte verstehen Sie alle dies auch nicht als “Maßregelung” – doch die Debatte hier läuft tatsächlich ein wenig aus dem Ruder.
Mit stets freundlichen Grüßen
Ihr M.F.
PS.: Ich möchte ehrlich nicht wieder persönlich beleidigende Kommentare hier löschen müssen.
Ist es nicht an der Zeit dieses Schmierfinken JG einen gewaltigen Schuss vor den Bug zu setzten, um eine sachliche und faire Diskussion in den Kommentaren zu gewährleisten, was ja überwiegend der Fall ist?
Wie alle wissen, gibt es in jeder Klasse einen Klassenkasper, aber oftmals hat auch der Anstand.
Ich kann nicht mehr nachvollziehen, dass JG, sobald er bei jemanden einen angeblichen Angriffspunkt gefunden hat, seine Müllkübel hier entleeren darf.
Nicht einmal ein schlechte Kinderstube rechtfertigen diese laufenden literarischen Ausfälle!
Bei mir perlen seine dümmlichen Beiträge über mich ab. Aber ich kann mir sehr wohl vorstellen, dass nicht jeder das so sieht, der mehr oder weniger von JG beleidigt wird. Nach meiner Ansicht missbraucht JG die Kommentarfunktion!
Dirk 2. Januar 2016
“JG und Sabine: Das Michael Freitag nie etwas gut findet, daß vom Staat kommt ist nicht neu – eher eine Paranoia.“
„Und JG: Blöd-Aggressiv kann ich auch (muss mich aber anstrengen) => Einfach mal das Vakuum zwischen Deinen Ohren mit etwas Gehirn ausfüllen. (Bücher helfen).“
Und wieder wirft jemand einem anderen etwas vor, was er selbst betreibt. Es ist doch immer das gleiche dumme Spiel, nur dass hier auch Paranoia unterstellt wird.
Wohl ist auch dies ein eigener Wesenszug.
Keine Sorge Dirk, das wird schon noch.
JG, danke für die Wertung der eigenen Fähigkeiten.
Das ist genau ihr Job. Die Kommentatoren bewerten. Nicht deren gepostete Inhalte.
Zynismus wäre es, wenn sie sich nicht so einen intoleranten Inhalt posten würden. Man könnte denken ihre Weltsicht ist so intolerant. Ist sie es vielleicht auch einfach? So etwas gesteht man sich ja ungern ein. Deshalb der Denkanstoß.
Als Journalist kann man doch unmöglich fremde Meinungen verbieten wollen! Ist das echt ihr Weltbild?
Noch eine Personen, die ihren eigenen Wert und /oder ihre Fähigkeit unrealistisch hoch einschätzen.
Aufgesetzter Zynismus steht niemandem gut.
“Dies ist widerlich doch leider nicht verboten, wie wir erleben müssen.”
*Ironie an*
JG: Sie haben Recht, es sollte viel mehr verboten werden. Besonders Meinungen, Egoismus und insgesamt eventuell “schädliche” Gesinnungen.
Weg mit der Freiheit, weg mit der Pluralistischen Gesellschaft.
*Ironie aus*
Ich hoffe sie merken was…
Ich würde mich an Ihrer Stelle bei dieser Thematik sehr zurück halten. Ein Missverständnis dürfte reichen.
>Keines der Medien in Deutschland hat es bisher fertig gebracht, eine solche Serien zu veröffentlichen bzw. ähnlich knallharte Darlegungen zu machen.
Der einzige irgendwie “knallhart” zu nennende L-IZ-Beitrag im Zusammenhang mit der Finanzkontrolle ist immer noch der eine Beitrag von Herrn Julke: substantiell, ohne Unterstellungen und Mutmaßungen, und logisch zusammenhängend.
“Weitere Bemerkungen zu JG sind mit zu wider.”
Ja, dass passiert schon mal, wer kennt es nicht.
Das R und das T sind aber auch dicht beieinander.
Dennoch – von einem der sich “Autor” nennt, unermütlich auf sein “Werk” verweist, erwarte ich mehr.
Die Enttäuschung der eigene Erwartungen durch die Anderen, ist und bleibt ein leidiges Thema. Siehe Thomas http://www.l-iz.de/bildung/medien/2016/01/die-durchwachsene-vorgeschichte-eines-leipziger-zeitungsprojektes-oder-die-skepsis-der-leser-121279#comment-4454
Viele werden aus Schaden klug, lernen dazu und nehmen Lehren an.
Viele, aber eben nicht alle. Dazu scheint zu 99,9 % JG zu gehören. Sonst hätte er längst begonnen den freundlichen Hinweis von Dirk aufzugreifen sowie sogar umzusetzen:
“Einfach mal das Vakuum zwischen Deinen Ohren mit etwas Gehirn ausfüllen.”
Weitere Bemerkungen zu JG sind mit zu wider.
Ich finde es jedoch nicht gut, wenn solche Personen das gute Bild der L-IZ trüben. Das Positive daran ist, dass es sich im Gegensatz zu anderen Medien (u. a. der LVZ) um (bekannte) Einzelfälle handelt. Was dort abgeht, hat kaum noch etwas mit sachlichen, kritischen und damit vernünftigen Meinungsaustausch zu tun.
Meine gute Oma Emma hat über Personen wie JG, die mit derartig fragwürdigen, unqualifizierten, provozierenden und gewollt beleidigenden Äußerungen in Erscheinung traten immer gelacht und angemahnt, den Vogel rechtzeitig Wasser zu geben. So sehe ich das auch. Wasser marsch!
Ich sehe außerdem die Auffassung von Unzähligen interessierten Beobachtern bestätigt, wie keineswegs besonders in unserer Zeit, sondern schon immer und zu jeder Zeit, Zahlen dazu benutzt wurden und werden, um Zusammenhänge zu verschleiern, bewusst falsch darzustellen sowie falsch zu werten, um von eigentlichen Problemen abzulenken.
Manch einer schreibt gern und viel, vorzugsweise im “ich”, “meine” und “mir” Ausdrucksformat, also “egoistisch”, “egozentrisch”, “eigennützig”, “geltungsbedürftig”, “ichbefangen”, “ichsüchtig”, “selbstbezogen”, “selbstsüchtig” darüber.
Dies ist widerlich doch leider nicht verboten, wie wir erleben müssen.
Sollen sie doch – wenn solch ein sinnfreier Geist dann jedoch beginnen, an nachweisliche achtsam agierende Menschen zu “appellieren” verantwortungsvoll zu handeln (als täten diese es nicht hinreichend), ist das ein Affront und spiegelt die eigen Hilflosigkeit wieder, bevor sie ängstlich und bedeutungslos in ihren geistigen Nebelschwade verstummen.
“Die Macht der Medien Meinungen zu beeinflussen ist gewaltig.”
So ist es. Aber nur dann, wenn diese gewillt sind und selbst nicht massiv angegriffen werden bzw. angreifbar sind.
Ich werde 2016 in einer Folge aufzeigen, wie schamlos die Medien (seit Jahrzehnten) ihre Rolle bei der ordnungsgemäßen Kontrolle der Steuergelder missbraucht haben und weiter missbrauchen. Keines der Medien in Deutschland hat es bisher fertig gebracht, eine solche Serien zu veröffentlichen bzw. ähnlich knallharte Darlegungen zu machen. Nicht einmal u.a Spiegel, Stern, Focus, FAZ, Süddeutsche und Bild am Sonntag haben sich daran gewagt, obwohl ich mit allen Kontakt hatte bzw. sogar ausführliche Informationen dazu übermittelt habe. Ich werde aufzeigen, was nach meiner Ansicht Ursachen für ihr Schweigen sind.
Ich betone es wiederholt gerne, eine absolute Ausnahme ist die L-IZ! Meine Serie hat sich laut vielen mir vorliegenden Informationen aus ganz Deutschland zu einem Alleinstellungsmerkmal dieser Zeitung entwickelt.
Nichts ist jedoch vollkommen, wie auch die nach meiner Ansicht berechtigte sehr sachliche Kritik von Dirk zeigt. Darauf sollte von den Machern der L-IZ aufgebaut werden, um das Profil und die Akzeptanz weiter zu verbessern, ohne an Glaubwürdigkeit zu verlieren und ohne das “Leitbild” der L-IZ in Frage zu stellen.
Ich bekräftige außerdem die Auffassung von Dirk, wie besonders in unserer Zeit Zahlen dazu benutzt werden, um Zusammenhänge zu verschleiern, bewusst falsch darzustellen sowie falsch zu werten, um von eigentlichen Problemen abzulenken. Ziel ist letztlich die “Verdummung” des Volkes. Dass das nicht mehr so leicht ist, haben endlich viele Medien knallhart zu spüren bekommen. So scheint beispielsweise der Absatz der Bild-Zeitung 2015 erheblich zurückgegangen sein, was ich als positives Zeichen bezüglich der Meinungsbildung werte.
Lieber Michael, das schreibe ich gerne sofort wenn ich es denke. Und das meine ich ehrlich.
In diesem Fall denke ich es jedoch nicht – sie haben Unrecht mit dem was sie in ihrem Artikel ausdrücken.
Es ist ganz einfach korrekte Fakten zu nennen diese aber mit einer völlig falschen Botschaft auszusenden.
Beispiel (aus der LVZ) :
“90% aller Migranten in Sachsen halten sich an Gesetz und Ordnung”.
(Statistik Polizei, erfasste Straftaten 2015).
Das wir ein bedeutendes Kriminalitätsproblem mit organisierten Banden aus Tunesien (60%? der Straftaten) haben, und diese sich unter dem Mantel des GG Anspruchs auf Asyl abspielen und wie/was man dagegen tun kann thematisiert der Artikel nicht. Genau das fragen sich jedoch die Menschen. Daran hängt die Unterstützung der Bevölkerung und das Gelingen der Inklusion/Integration.
Die Macht der Medien Meinungen zu beeinflussen ist gewaltig. Daher appelliere ich an Sie als modernes, frisches und unabhängiges Medium hier Verantwortungsvoll zu handeln. Und wo ich diesen Verantwortungsvollen Umgang für mich nicht sehe, schreibe ich Ihnen. Gut oder nicht gut?
Ich bin überzeugt man kann mit Fakten und Hartnäckigkeit intelligente Menschen beeinflussen.
Ich bin auch überzeugt, sie denken mit jedem Artikel intensiver darüber nach ob ihre Staats- und Verwaltungskritik objektiv ist – und ob sie es überhaupt einschätzen können.
Ihr Dirk Neumann
P.S.: Danke für ihren inhaltlich wertvollen Beitrag. Wird schon noch 🙂
Lieber Dirk, ist es so schwer, einfach zu schreiben: Mist, der Freitag hatte Recht? ^^ Sie schaffen das. Ich weiß es.
Ihr M.F.
JG und Sabine: Das Michael Freitag nie etwas gut findet, daß vom Staat kommt ist nicht neu – eher eine Paranoia.
Ein “wäs-wäre-wenn” Ratespiel ist sinnfrei. Tatsache ist, daß Klaus recht hat, wenn er sagt die Strafen wären deutlich höher als ohne Versammlungsverbot.
Und die Mitläufer hinter denen man sich als Gewalttäter versteckt sind dann leider auch nicht da.
Insofern also eine eindeutig sinnvolle Entscheidung.
Für die Genehmigung einer politischen Demonstration am Silvesterabend (mit 2 Promille) sehe ich persönlich ganz wenig Anlass. Für die Durchführung sowieso.
Und JG: Blöd-Aggressiv kann ich auch (muss mich aber anstrengen) => Einfach mal das Vakuum zwischen Deinen Ohren mit etwas Gehirn ausfüllen. (Bücher helfen).
Ach Klaus, da erzählen Sie uns vor Tagen noch von Ihrem gesunden Verstand , anonym freut man sich für Sie und heute nun wieder dieser Rückfall.
Sabine hat es höflich formuliert, der Volksmund sagt eher: Einfach mal Fresse halten.
Lieber Klaus, das wird sie in ihrer heilen Zahlenwelt vielleicht erschüttern, aber diese “Reisekrawallos” haben sich noch nie von irgendwelchen Verboten, Verfügungen oder Strafandrohungen abschrecken lassen. Ganz im Gegenteil. Wenn es jetzt also ruhig war können sie davon ausgehen, dass auch nichts in diese Richtung geplant war.
Sagen sie nicht immer, man soll nichts kommentieren, wovon man keine Ahnung hat? Nun – ich denke das hier ist so ein Thema, bei dem sie sich getrost an ihren eigenen Rat halten können.
Ich wünsche ihnen trotzdem ein glückliches neues Jahr.
“Wohl vor allem deshalb, weil das nach dem 12. Dezember in falschen Analysen dem Stadtteil Connewitz zugeschriebene Gewaltpotential für eine Menge von bis zu 1.000 urplötzlich auftauchenden Steinewerfern eben nicht vorhanden ist. Da war Anfang Dezember jede Menge zugereiste Gewalt dabei.”
Mensch Herr Freitag, was soll denn das schon wieder?
Weshalb schreiben Sie denn nicht bzw. geben zu, dass die Allgemeinverfügung richtig war? Verstöße hätten relativ problemlos mit empfindlichen Strafen (bis zu Freiheitsstrafen) geahndet werden können. Deshalb war keiner angereist bzw. hat sich nicht mit Geschossen bewaffnet! Gesiebte Luft mag auch von denen keiner!
Ist es so schwer zu schreiben: Jawohl die Stadtverwaltung Leipzig hat richtig entschieden. Oder fällt Ihnen dabei ein Zacken aus der Krone?
Es wurde auch keiner beim Feiern gehindert.
In der Zwischenzeit kehren selbst “Freunde des Connewitzer Umfeldes” diesem den Rücken, weil sie viele Vorgänge dort nicht mehr mittragen können und wollen.
Wäre es nicht angebracht, wenn auch Sie zur Friedensfahne greifen, ohne unkritisch zu werden?
Wäre es beispielsweise vor Silvester nicht besser gewesen, an Fairness und Vernunft in Connewitz zu appellieren, als sich am Versammlungsverbot hochzuziehen, wo angeblich die Grundrechte in Frage standen, was absoluter Nonsens war.
Wäre etwas passiert, dann hätten alle bzw. viele mit zehn Fingern auf die Stadtverwaltung und die Polizei gezeigt. Nun ist alles so verlaufen, wie es eigentlich sein sollte, und da treten trotzdem einige noch nach wie die Weltmeister? Das ist mehr als nur unfair!