Die L-IZ hat in den letzten Monaten immer wieder von der Initiative "Weltoffenes Gohlis" berichtet. Entstanden ist sie im Kontext von zwei Ereignissen, die in keinem direkten Zusammenhang stehen, aber gemeinsam die Menschen im Norden von Leipzig beschäftigen: der Bau einer Moschee und die geplante Erstaufnahmeeinrichtung. Am Mittwoch, 17. Juni, stellt der Verein ein spannendes Projekt vor. Dann werden syrische Flüchtlinge von ihren Wegen nach Deutschland berichten.
Die Initiative hatte sich am Samstag, 29.11.2014 vor dem Einkaufszentrum Gohlis-Park in der Landsberger Straße 81 offiziell gegründet. Flugblätter informierten über die Hintergründe der Asylpolitik und die Aufgaben einer Erstaufnahmeeinrichtung. Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus im März 2015 bot sie dann am Einkaufszentrum Gohlis-Park mit einer Ausstellung Gespräche an und informierte über die Situation Asylsuchender in Deutschland.
“Wir waren erfreut, wie positiv die Reaktionen der Menschen waren, mit denen wir sprachen”, erläuterte Michael Wagner kurz danach dem katholischen Bischof Heiner Koch in den Räumen des Bürgervereins. Die Initiative bemüht sich um den Dialog mit der Stadt, dem Land und mit dem künftigen Betreiber, um Wünsche zum Betrieb der Einrichtung vorzubringen. Später wird es dann um die konkrete Hilfe für die Menschen gehen, die dort wohnen.
Auch die Begegnung von Flüchtlingen und Einheimischen ist der Initiative wichtig. Dem diente am Samstag das interkulturelle Sportfest, das gemeinsam mit Pandecheion und dem Rugby-Club Leipzig organisiert wurde. Aktuell bereitet die Initiative gemeinsam mit den Kirchgemeinden St. Georg und Versöhnung sowie dem Bürgerverein Gohlis ein Stadtteilfest vor: am 27. Juni auf dem Platz des 20. Juli.
Unterstützer der Initiative sind unter anderem: der Bürgerverein Gohlis, der Flüchtlingsrat Leipzig, die evangelischen Gemeinden Michaelis-Frieden und Sophien, die katholische Pfarrei St. Georg,Gohlis, Netzwerk Integration – Migrant/-innen in Leipzig sowie Stadtbezirksverbände der Linkspartei, der SPD sowie der Kreisverband von Bündnis 90/ die Grünen.
Die Vorstellung der Initiative findet im Dietrich-Bonhoeffer-Haus in der Hans-Oster-Straße 16, dem Pfarrhaus der Versöhnungsgemeinde, statt. Diese unterstützt seit Anfang Juni die Initiative offiziell.
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