Die Entwicklung der Zahlen über die Kriminalität in Leipzig sehen nicht rosig aus: Ein Drittel aller sächsischen Straftaten 2014 fanden im Gebiet der Polizeidirektion Leipzig statt. Eigentumsdelikte machten mehr als die Hälfte davon aus. Polizeipräsident Bernd Merbitz möchte diesem Phänomen nun mit einer Restrukturierung innerhalb der Polizei in Leipzig begegnen. Mit ihr sollen verschiedene Problembereiche besser gelöst werden als zuvor, so Merbitz auf der Pressekonferenz am Freitagmorgen.
Leipzig ist eine wachsende Stadt. Mit einem Einwohnerzuwachs der letzten Jahre von über zwei Prozent rangiert sie, laut dem vierten Quartalsbericht 2014 der Stadt Leipzig, unter den Top der größten deutschen Städte. Und wer wächst, bei dem wachsen auch die Probleme mit.
Die Großstadt ist ein sächsischer Kriminalitätsschwerpunkt. Dem Polizeipräsidenten Bernd Merbitz ist die Lage durchaus bewusst. „Ein Drittel der Gesamtkriminaliät in Sachsen verzeichnen wir in der Polizeidirektion.“
Gut die Hälfte aller Straftaten in Leipzig wurden als Eigentumsdelikte registriert. Eine besonders große Zunahme von 12,1 Prozent ist bei den Einbrüchen in PKWs zu verzeichnen. Mobile und eingebaute Navigationsgeräte waren meist die begehrte Beute. Einen weiteren Schwerpunkt bildeten Diebstähle in Büros, Lager und Werkstätten. Die Polizei verzeichnete hier sogar einen Anstieg von 29,1 Prozent. Insgesamt ist die Kriminalität in Sachen Eigentumsdelikte um 10,9 Prozent angewachsen.
„Es gibt viele Tendenzen“, führt der Leiter des Referates 3, Bernd Buchwald, aus, „warum die Kriminalität hier ansteigt.“ Beispielsweise führte er den Bevölkerungszuwachs an. Mehr Einwohner führten zu mehr Kriminalität. Doch Leipzig ist auch besonders bei jungen Menschen beliebt. Die Altersgruppe von 21 bis 26 gerät dabei öfters in den Fokus der Polizei, so der Beamte.
Die Drogenszene ist und bleibt weiter ein Problemfeld. Gerade im Bereich der Amphetamine gibt es seitens der Polizei keine Entwarnung. „Crystal ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen“, so Buchwald und weist auch darauf hin, dass die weitverbreitete Droge nicht nur ein Großstadtproblem ist. „Crystal wird nicht nur in Leipzig genommen.“
„Eine Direktion muss flexibel reagieren“, stellte Merbitz zu den Herausforderungen an die Leipziger Polizei klar. „Wir müssen völlig neue Lösungsansätze finden.“ Eine Sondereinheit gegen Diebstähle werde es aber nicht geben. Verschiedene Kompetenzen werden in einer Einheit mit über 130 Beamten zusammengelegt. Das Konzept dahinter ist einfach: Kurze Wege und weniger notwendige Kommunikation zwischen den Abteilungen, wie es bereits im Haus des Jugendrechts praktiziert wird.
„Die Bündlung der Erkenntnis in einem Kopf eines Sachbearbeiters, soll das Ziel sein”, so Merbitz. „Ein Sachbearbeiter ist für einen Täter zuständig.“ Damit erhofft man sich, gerade Intensivtäter besser unter Kontrolle zu bringen und bei erneuter Straffälligkeit ihnen besser habhaft zu werden. Ebenfalls den Bereich der sogenannten Beschaffungskriminalität, d. h. Straftaten zur Finanzierung einer Drogensucht, soll die Einheit besser im Blick behalten können.
Im Bereich der Großveranstaltungen ist man bei der Direktion zumindest zufrieden. „Wir sind froh, dass es bei RB keine gewaltbereite Szene gibt“, drückte Thorsten Schultze, Leiter des Führungsstabes, die entspannte Situation aus. Zu den Spielen des Zweitligisten RB Leipzig kommen regelmäßig mehrere Zehntausende von Besuchern. Auch mit anderen Fußballvereinen der Stadt gibt es eine gute Zusammenarbeit, so Schultze.
Die neue Struktur zur Bekämpfung von Eigentumsdelikten könnte man auch als eine Antwort auf die Überlastungssituation der Beamten verstehen. Sie ist zunächst befristet. Weitere Umbaumaßnahmen könnten in Zukunft folgen, kündigte Merbitz an. „Wir sind mit unserem Denkprozess noch nicht fertig.“
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Die neue Struktur zur Bekämpfung von Eigentumsdelikten könnte man auch als eine Antwort auf die Überlastungssituation der Beamten verstehen. Sie ist zunächst befristet. Weitere Umbaumaßnahmen könnten in Zukunft folgen, kündigte Merbitz an. „Wir sind mit unserem Denkprozess noch nicht fertig.“
Da kann man denken und umbauen wie man will, die feinste Technik und das neuste Gebäude wird die fehlenden Polizisten nicht ersetzen Dort muss der Hebel angesetzt werden. Das Ergebnis der bisherigen realitätsfernen politischen Abbaumaßnahmen bei der Polizei in Sachsen ist katastrophal. Alle Parteien, die bis zur letzten Wahlperiode im Landtag saßen, haben daran erhebliche Schuld auf sich geladen- ohne Ausnahme. Es ist eine Schande, wie sich nun alle versuchen aus der Schlinge zu ziehen. In erster Linie die CDU, die SPD und aus dem Untergrund die FDP. Ein jämmerliches Bild geben dazu auch “Bündnis 90/Die Grünen” und “Die Linke” ab. Von der zum Glück im Parlament nicht vertretenen “Die Partei” ganz zu schweigen.
Vergleicht man die gegenwärtigen Äußerungen von “Bündnis 90/Die Grünen” und von “Die Linke” mit den Positionen der letzten Jahre zum “Umgang mit der Polizei” bzw. zu Fragen der Sicherheit in Sachsen, dann ist unschwer erkennbar, dass dort mit dem Feuer gespielt wird. Dieses Feuer könnte bei den nächsten Kommunal- und Landtagswahlen in Sachsen für beide Parteien so gefährlich lodern, dass sie es nicht löschen können. Es sei denn, es finden sich dort Feuerwehrmänner oder -frauen. Diesbezüglich ist für mich weit und breit nichts erkennbar. Im Gegenteil, es sind bei beiden Parteien viele Holzsammler unterwegs. Nicht wenige aus Leipzig und Umgebung!
“Die Großstadt ist ein sächsischer Kriminalitätsschwerpunkt. Dem Polizeipräsidenten Bernd Merbitz ist die Lage durchaus bewusst. „Ein Drittel der Gesamtkriminaliät in Sachsen verzeichnen wir in der Polizeidirektion.“
Das hat in der Zwischenzeit der Dümmste in Sachsen begriffen, Weshalb ist das aber so, weshalb wird über wesentliche Gründe – besonders über die in der Stadt Leipzig – immer weiter um den heißen Brei herum geredet und geschrieben? Besonders Herr Merbitz scheint dafür ein Experte zu sein, was sich längst bis zu den Polizisten in den entlegensten Orten Sachsens wie ein Laubfeuer verbreitet hat.
„Eine Direktion muss flexibel reagieren“, stellte Merbitz zu den Herausforderungen an die Leipziger Polizei klar. „Wir müssen völlig neue Lösungsansätze finden.“
Bravo Herr Merbitz, versuchen sie nur weiter die Bürgerinnen und Bürger Leipzigs bzw. Sachsens mit solchen Sätzen an der Nase herum zu führen. Sie wollen doch nichts weiter, als das Fahrrad neu erfinden. Solange sie nicht in der Lage sind (oder sein dürfen!?!?) klare, deutliche und reale Wort zu sprechen, sind und bleiben sie unglaubwürdig. Auch in ihren eigenen Reihen, wie es längst der Fall ist, so meine zuverlässigen Informationen.
Wünschen allen Leserinnen und Lesern der L-IZ ein angenehmes Wochenende.
P.S. : Für Interessenten, nach meinen neusten Informationen ist das Hörbuch zum “Finanzrevisor Pfiffig aus der DDR” in etwa 3 Wochen erhältlich. Als Leser der L-IZ werden Sie wahrscheinlich in den Genuss einer Hörprobe kommen. Ich bin als “Finanzrevisor Pfiffig” auch deshalb auf dieses Hörbuch sehr gespannt, weil ich vorher keine Möglichkeit habe reinzuhören.