Obdachlose? Gibt es doch in Leipzig gar nicht. Ganz so stimmt das natürlich nicht, obwohl die Situation in diesem sozialen Bereich durchaus gut geregelt ist in Leipzig. Anders gesagt: Es funktioniert, dass vor allem jetzt, wo der Morgenfrost auf den Leipziger Wiesen steht, niemand dazu verurteilt ist, im Freien schlafen zu müssen. Marcus Mötz hat sich auf den Weg gemacht, vor allem zu ergründen, wie Menschen in Leipzig eigentlich obdachlos werden können und wie das Netzwerk um sie herum funktioniert.
Was man nicht sieht, ist nicht existent oder? Manchmal, im Sommer, wenn einen der Weg durch einige der städtischen Parks führt, kann man manchmal noch erahnen, dass auf einer der Bänke jemand genächtigt haben könnte. Nur ganz frühe Frühaufsteher kommen manchmal an einem schlafenden Mitmenschen vorüber. Wie kam er da hin? Will er es so oder ist es eine traurige Geschichte, welche in ihm wohnt?
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Generell stehen in Leipzig 88 Schlafplätze in städtischen Notunterkünften zur Verfügung. Eine Aufstockung auf 113 Betten gesamt geschieht zudem immer vom 15. November bis 31. März 2015. Reichen die? Eine der Fragen von Marcus Mötz, weitere natürlich, warum es überhaupt zur Obdachlosigkeit kommen kann, wenn es doch ALG II (Hartz IV) gibt?
Gibt es also Verhaltensmuster, welche in die Obdachlosigkeit führen? Welchen Anteil haben Langzeitarbeitslosigkeit und Drogen an einem Absturz eines Menschen bis hin zur letzten Instanz einer Notunterbringung in einem städtischen Haus.
Wie viel oder wenig Hoffnung bleibt, wenn der Kreislauf aus Schulden und Zwangsräumung der eigenen Wohnung vollzogen ist und man nicht mehr weiß wohin, erfährt Marcus in einem Treffen mit einem Bewohner eines solchen Hauses. Auch, dass der Absturz nicht immer nur selbst verschuldet sein muss.
Die Gesprächspartner von Marcus sind dieses Mal: Bernd Wilda (Chefredakteur Straßenzeitung “Kippe”), Monika Schwartz (Sozialarbeiterin der Stadt Leipzig),
Frau Schwartz vom Sozialamt und einem Einwohner einer städtischen Notunterkunft.
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