Pünktlich zum Fachtag "Emotionale Verwahrlosung - Gegenstrategien und Interventionsmöglichkeiten" am Freitag, 21. November, im Neuen Rathaus haben Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal und Sozialbürgermeister Thomas Fabian jetzt den Startschuss für die Internetversion des "Präventionsatlas Leipzig" auf der Seite www.leipzig.de/praevention gegeben. Vom Wort Atlas darf man sich nicht täuschen lassen. Eher ist es eine Art Online-Adressbuch.
“Der Präventionsatlas zeigt die Vielfalt an Leipziger Angeboten, Trägern, Vereinen, Behörden und Akteuren auf”, sagt Heiko Rosenthal zum neuen Angebot des Kriminalpräventiven Rates der Stadt Leipzig (KPR). “Er beinhaltet nicht nur die klassischen Felder wie Sucht, psychische und physische Gewalt oder Extremismus und Rassismus, sondern widmet sich auch Themen wie interkulturelle Kompetenz, Essstörungen oder Medienkompetenz. Insgesamt 77 Angebote zeigen, dass in Leipzig Prävention als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden wird und gut funktioniert.”
Thomas Fabian: “Mit der Internetversion des Präventionsatlasses können Betroffene in Problem- und Konfliktsituationen einen schnellen Überblick über bestehende Hilfe- und Unterstützungsangebote bekommen. Wichtig ist auch, dass Träger voneinander wissen, um in Problemsituationen abgestimmt, gezielt und wirkungsvoll handeln zu können. Darüber hinaus kann der Präventionsatlas für Kitas, Schulen und Jugendeinrichtungen nützlich sein, die inhaltliche und organisatorische Unterstützung bei Präventionsthemen suchen, zum Beispiel bei Schulprojekttagen.”Der Präventionsatlas wurde 2010 erstmals vom Dezernat Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule als Broschüre herausgegeben. Der Kriminalpräventive Rat (KPR) und das Zentrum für demokratische Bildung stellen den Präventionsatlas nun auch als Online-Datenbank zur Verfügung, um die Angebote so aktuell wie möglich anbieten zu können. In dieser Datenbank können Interessierte in 9 Präventionsfeldern Hilfe und Unterstützung suchen. Durch die systematische Ordnung der aktuell 77 Leipziger Angebote ist eine gezielte Suche nach Zielgruppen, Themen und weiteren Kriterien benutzerfreundlich möglich.
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Wer zum Beispiel das Themenfeld “Psychische Belastungen” öffnet, findet dort die Adressen von Wege e.V. und Irrsinnig Menschlich e. V., stößt also schnell an die Grenzen des Angebotes, obwohl parallel die Universität Leipzig einen ganzen Angebotsstrauß zu Forschung und Prävention im Gebiet Depression vorhält oder beim Gesundheitsamt entsprechende Selbsthilfegruppen anbietet. Die beiden hier verantwortlichen Dezernate haben also das Angebot von 2010 nicht wirklich ergänzt und ausgebaut.
Es sollte also schleunigst nachgeholt werden, damit der “Atlas” wirklich eine Übersicht über alle in Leipzig vorhandenen Präventionsangebote gibt. Unter “Medien” zum Beispiel findet man gleich neun Institutionen, die sich vor allem mit Jugend(medien)schutz und Medienkompetenz beschäftigen.
Wichtig für Projektträger, so die beiden involvierten Dezernate: Ansprechpartner für die Aufnahme neuer Angebote in die Datenbank ist die Fachstelle Extremismus- und Gewaltprävention im Amt für Jugend, Familie und Bildung, E-Mail: fach-stelle@leipzig.de. Der Kriminalalpräventive Rat der Stadt Leipzig setzte das Vorhaben in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für demokratische Bildung und unter Mitwirkung der Leipziger Mediengestalterin Mary Anne Kockel (Paka Design) um.
Weitere Informationen zum Präventionsatlas und dem KPR:
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