Kedua wird der am 10. September im Zoo Leipzig geborene Tapirbulle zukünftig von den Pflegern gerufen. Bei der Taufe am Mittwoch, 1. Oktober, war es Tapirweibchen Laila, die durch das Umstoßen eines Kartons das Geheimnis gelüftet und den mit Apfelstückchen gelegten Namen präsentiert hat. Für den zweiten Schabrackentapir-Nachwuchs (Tapirus indicus) seit Eröffnung der Tropenerlebniswelt Gondwanaland durften diesmal die Zoo-Mitarbeiter den Namen auswählen.
Der Name Kedua, der auf Malaiisch “Zweiter” bedeutet, erhielt unter allen eingereichten Vorschlägen die meisten Stimmen. “Kedua entwickelt sich zu unserer vollsten Zufriedenheit. Seit seiner Geburt hat er ordentlich zugenommen und wiegt aktuell 20, 4 kg, er zeigt bereits großes Interesse am Futter der Eltern und geht täglich zusammen mit Laila baden”, freut sich Zoodirektor Prof. Dr. Jörg Junhold über die positive Entwicklung.
Auch im Hinblick auf den Bedrohungsstatus dieser Tierart kann der erneute Zuchterfolg nicht hoch genug eingeschätzt werden. Schabrackentapire kommen nur noch äußerst selten und in wenigen Regenwaldgebieten der Malaiischen Halbinsel und in Sumatra vor. Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion sind die größten Vertreter der Familie der Tapire als stark gefährdet eingestuft. Die Lebensraumzerstörung durch Palmölplantagen zählt zu den Hauptursachen des Bestandsrückgangs. In den letzten zwölf Monaten wurden in zoologischen Einrichtungen laut Zooinformationssystem (ZIMS) acht Jungtiere geboren. Das Internationale Zuchtbuch wird in Disney’s Animal Kingdom geführt, die Zuchtbuchführung für das Europäische Erhaltungsprogramm obliegt dem Tiergarten Nürnberg.
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