Der ersehnte erste Okapinachwuchs ist da, meldet der Zoo Leipzig. Am Montagmorgen, 25. August, gegen halb sechs brachte Okapiweibchen Zawadi (geb. am 25.05.2009 in Stuttgart, seit 2011 in Leipzig) ein gesundes und vermutlich weibliches Kalb zur Welt. Die Geburt verlief komplikationslos und ohne Beisein der Tierpfleger, die erst bei Dienstbeginn vom Neuankömmling erfuhren.
Als Erstgebärende kümmerte sich Zawadi umgehend um ihr Junges und leckte es sauber. Die ersten Aufstehversuche unternahm das Okapijunge bereits gegen 7.00 Uhr, Trinkversuche konnten die Pfleger noch am Nachmittag beobachten. “Es scheint gegenwärtig alles stabil zu sein. Jetzt kommt es darauf an, dass sich die entscheidende und wichtige Prägungsphase, die mehrere Tage andauert, intensiv ausbildet. Wir sind sehr stolz auf die erste Nachzucht in der Geschichte des Zoos und werden alles daran setzen, dass sich das Jungtier optimal entwickelt. Entscheidend werden die nächsten sieben Tage werden”, fasst Seniorkurator Gerd Nötzold das freudige Ereignis zusammen.
Vater Kimdu (geb. am 11.05.2005 in Rotterdam, seit 2007 in Leipzig) befand sich während des Geschehens im Nachbarstall. Nötzold weiter: “Da Okapis Ablieger sind, wird es mehrere Monate dauern, bis sich das Jungtier ins Außengehege begeben wird. Alle Rahmenbedingungen, wie Witterung und der gesundheitliche Zustand, müssen stimmen, um eine schrittweise Gewöhnung an die Außenanlage in Angriff nehmen zu können. Wir rechnen damit, dass der Neuankömmling bis zum Frühjahr nächsten Jahres nicht zu sehen sein werden.”
Okapis (Okapia johnstoni) gehören zu den potentiell gefährdeten Arten. Nach Schätzungen der IUCN, der Weltnaturschutzunion, leben im Verbreitungsgebiet der Demokratischen Republik Kongo nur noch rund 10.000 bis 35.000 Tiere. Gegenwärtig werden weltweit in Zoos 162 Exemplare der zur Familie der Giraffen zählenden Paarhufer gehalten. In den vergangenen 12 Monaten wurden laut dem internationalen Zooinformationssystem (ZIMS) 14 Tiere geboren. Die Haltung der sensiblen Tiere gilt als anspruchsvoll, umso mehr freut sich der Zoo Leipzig über den Zuchterfolg.
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