Am Donnerstag, 17. Oktober, gegen 14:30 Uhr wurde das am 14. September dieses Jahres geborene Nashornweibchen auf den Namen Samia getauft. Allerdings musste die Zeremonie ohne Mutter und Tochter stattfinden, die trotz geöffneter Tür in ihrem Stall blieben und die interessierten Besucher warten ließen.
Aus über 1.700 Namensvorschlägen hatten die Tierpfleger und der Zoodirektor im Vorfeld die Qual der Wahl und wählten drei afrikanische Namen für die Endausscheidung aus. Eine Glücksfee aus dem Publikum zeigte Fingerspitzengefühl und zog den finalen Namen, der seinen Ursprung in Uganda hat und Mensch bedeutet.
“Es ist schön zu sehen, wie sich Samia seit ihrer Geburt entwickelt hat und mittlerweile recht ausgelassen das Außengehege erkundet. Die erfolgreiche Nachzucht ist für uns vor allem vor dem Hintergrund der erneut stark gestiegenen Bedrohung dieser Tiere in der freien Wildbahn von Bedeutung und ein beachtlicher Erfolg. Spitzmaulnashörner zu züchten ist eine besondere Herausforderung für einen Zoo”, fasst Seniorkurator Gerd Nötzold die Namensvergabe zusammen.
Außerdem übernahmen die Mitglieder des Freundes- und Fördervereins die Patenschaft für Nandi und ihr Jungtier. “Die Resonanz auf unseren Aufruf, die Patenschaft für das Jungtier zu übernehmen, war so groß, dass wir gleichermaßen für Samia und für die Mutter die Patenschaft übernehmen können. Damit habe ich nicht gerechnet, und ich bedanke mich recht herzlich bei den Mitgliedern für ihr Engagement”, freut sich der Präsident Siegfried Stauche. Um die Sache abzurunden, präsentierte Siegfried Stauche gleich noch einen Paten für den Nashornbullen Ndugu (geb. am 18.02.1996 in Berlin). Die Firma Günsel Fördertechnik und Fahrzeugbau sagte spontan zu und freute sich über ihr neues Patentier.
Für den Zoo ist es der fünfte Nachwuchs bei den Spitzmaulnashörnern (Diceros bicornis michaeli) seit Beginn der Haltung. Die IUCN hat das Spitzmaulnashorn in der Roten Liste als vom Aussterben bedroht gelistet. In jüngster Zeit hat die Bejagung dieser Dickhäuter wieder stark zugenommen. Schätzungen gehen davon aus, dass nur noch 3.700 Tiere dieser Art in Afrika vorkommen.
Der Ferienauftakt am bevorstehenden Wochenende steht ebenfalls ganz im Zeichen der Nashörner: Während Laternen mit Dickhäuter-Motiven gebastelt werden, laden die Tierpfleger am Samstag und Sonntag jeweils um 11.00 Uhr, 13.30 Uhr und 14.30 Uhr zu speziellen Kommentierungen an das Gehege der Nashörner ein. Das große Finale der schulfreien Zeit wird das Halloween-Spektakel am 31. Oktober. Hexen, Geister und andere Fabelwesen treiben an diesem Tag ihr Unwesen. Das Gruselabenteuer beginnt um 11.00 Uhr und endet in der Abenddämmerung mit einer mystischen Halloween-Entdeckungstour durch den Zoo.
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