Im Frühjahr sorgt die Amphibienwanderung zu den Laichgewässern stets für große Beachtung. Naturschützer helfen den Tieren über die Straßen und bitten Autofahrer um besondere Rücksicht. Inzwischen haben die meisten Amphibienarten ihre Nachkommen in die Welt gesetzt und sind von den Gewässern wieder abgewandert in die Sommerquartiere, was weit weniger öffentliche Beachtung findet.
Aber auch auf diesem Weg werden viele Amphibien Opfer des Straßenverkehrs. Und seit einigen Tagen gibt es nun eine dritte Wanderbewegung: Tausende kleine Jung-Frösche, nicht größer als ein Centstück, verlassen ihre Geburtsgewässer. In denen haben sie sich innerhalb von zwei bis drei Monaten aus den Froscheiern zu Kaulquappen und schließlich zum fertigen, winzigen Frosch entwickelt.
Nun wandern sie in die Umgebung der Teiche und Seen zu ihrem Landlebensraum. Im Leipziger Auwald sind die meist braun gefärbten jungen Erdkröten kaum vom Boden zu unterscheiden, so dass unbeabsichtigt viele Tiere zertreten werden. Der Naturschutzbund Leipzig bittet daher Spaziergänger und Radfahrer besonders in Wald- und Gewässernähe um besondere Vorsicht und Rücksicht.
Weitere Informationen zum Amphibienschutz gibt es beim NABU Regionalverband Leipzig, Corinthstraße 14, Telefon: 0341 6884477.
Praktischer Artenschutz
Weil der NABU Leipzig zuletzt immer mehr Aufgaben im Amphibienschutz übernommen hat, haben die Naturschützer dafür nun einen “Arbeitskreis Amphibienschutz” gegründet. Praktische Artenschutzmaßnahmen, Bestandserfassung und Bildungsarbeit stehen auf der Agenda. Alle Amphibien- und Naturfreunde sind zur aktiven Mitarbeit eingeladen. Schon bald werden die Vorbereitungen für die nächste Amphibien-Hochsaison im kommenden Frühjahr beginnen.
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