Ostern fällt dieses Jahr aus. Zumindest im Freizeitpark Belantis. Die bunte Erlebniswelt im Leipziger Süden wollte ab Samstag mit der größten Ostereier-Suche Deutschlands in ihre 11. Saison starten. Doch das Wetter macht der Event Park GmbH einen Strich durch die Rechnung.
Aufgrund der witterungsbedingten Verschiebung des Saisonstarts entfällt auch die Buslinie 118. Die Begründung für die Verschiebung lieferte am Mittwoch Belantis-Chef Nikolaus Job: Viele Attraktionen könnten bei frostigen Minus-Graden nicht sicher betrieben werden. Ein interessantes Argument, das zu einem Blick auf die Deutschland-Karte einlädt. Im Norden öffnet der Hansa-Park in Sierksdorf (Schleswig-Holstein) am Karfreitag seine Pforten. Der Heide Park in Soltau (Niedersachsen) hat bereits seit 23. März geöffnet.
Gleiches gilt im Westen für das Phantasialand (Brühl b. Köln), das sogar bei eisigen Temperaturen im Dezember zur Wintersaison einlädt. Am selben Tag öffnete auch der Movie Park in Bottrop (Nordrhein-Westfalen). Im Süden haben der Europapark in Rust (Baden-Württemberg) und das Legoland in Günzburg (Bayern) ebenfalls seit letztem Wochenende geöffnet.
Während im Badner Land bereits der Frühling an die Tür klopft, müssen die Liebhaber der bunten Bauklötze bibbern – heute bei -2 Grad Celsius. Allen Parks ist gemein, dass sie witterungsbedingt auf die Öffnung bestimmter Attraktionen verzichten. Der Europapark geht sogar ins Detail: Drei seiner elf Achterbahnen können erst ab 5 Grad in Betrieb genommen werden.
Für die Leipziger Achterbahn “Huracan” dürften ähnliche Auflagen gelten. Doch warum lässt der Park die Ostersause trotz intensiver Plakatwerbung im gesamten Stadtgebiet sang- und klanglos platzen? Bekanntlich besteht Belantis nicht nur aus dem einen Rollercoaster. Gut, mit der Wildwasserbahn dürfte bei der momentanten Wetterlage kaum ein Gast fahren wollen.
“Wenn wir die Fahrattraktionen starten, obwohl noch niedrigste Temperaturen vorherrschen oder sie gar von Eis und Schnee bedeckt sind, riskieren wir, dass sie Schaden erleiden”, erklärt der technische Leiter und Sicherheitschef des Freizeitparks, Bert Warmann. Die täglich wechselnden Wetterprognosen würden keine konkrete Aussage zulassen, welche Fahrattraktionen am Wochenende öffnen könnten.
Dennoch hätten die Verantwortlichen sicher ein Light-Programm auf die Beine stellen können. Leipzig versinkt schließlich nicht im Schneechaos. Die meisten Nebenattraktionen können nach Informationen von L-IZ.de sogar bei Minusgraden betrieben werden. Um einer Schlappe zu entgehen, hätten die Belantis-Manager die Ostergäste beispielsweise mit einem ermäßigtem Eintrittspreis anlocken können. Wäre sicher eine coole PR-Aktion geworden. Jetzt stehen sie in der bundesweiten Freizeitpark-Welt allein im Regen.
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