In Leipzig freut man sich zwar seit geraumer Zeit über sinkende Zahlen von "Erwerbsfähigen Leistungsberechtigten", wie der fachchinesische Begriff dafür heißt. In der Statistik sieht das schön aus: Von 60.154 im März 2011 sank deren Zahl auf 57.027 im März 2012. Aber in der Regel wurden sie nur erwerbsfähige Geringverdiener. Sie haben oft keinen Cent mehr in der Tasche und sind auf hilfreiche Angebote zum Sparen angewiesen. Wie das Sozialwarenhaus im Leipziger Osten.
Trägerverein ist der ResozialisierungsHilfe Leipzig e.V., der hier einerseits neue Chance für eine Reintegration schafft. Anderseits aber in der Eisenbahnstraße 171 auch ein Angebot, mit dem sich so mancher Leipziger für die paar Kröten, die er zur Verfügung hat, die nötige Grundausstattung kaufen kann.
Und noch einmal zur wachsenden Gruppe der Geringverdiener: Die arbeiten natürlich in der Regel genauso lange – wenn nicht länger, als die Normalverdiener, sie arbeiten auch oft im Schichtdienst. Die normalen Öffnungszeiten, die das Sozialwarenhaus bisher anbot, waren für sie in der Regel nicht nutzbar. Beim zweiten Sonderöffnungstag des Sozialwarenhauses am 31. März schätzte denn der Vorstandsvorsitzende Thomas Oldenburg auch ein, dass “das Sozialwarenhaus schon bald wieder zu klein” sei. Und dass die bisherigen Öffnungszeiten möglicherweise erweitert werden müssten.Das werden sie jetzt auch. Ab September 2012 bietet der Verein erweiterte Öffnungszeiten an.
“Sehr vieles wurde seit der Eröffnung des Hauses dafür getan, damit sich Kunden, Besucher und Spender hier wohl fühlen”, sagt Klaus Hoffmann, der beim Verein für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Trotz vieler Bemühungen konnte nicht jeder Leipziger, der im Sozialwarenhaus einkaufen wollte, dies auch unter der Woche tun.
Alles, was man im Haushalt so braucht: Ein Jahr Sozialwarenhaus im Leipziger Osten
Am Donnerstag, 31. März, feierte ein nicht …
“Pendlern, Schichtarbeitern und allen anderen Bürgern der Stadt wie auch ihres Umlandes bieten wir jetzt zusätzlich die Möglichkeit an, uns auch an den Samstagen zu erreichen”, so Oldenburg.
Ab dem 1. September öffnet das Sozialwarenhaus samstags von 10:00 Uhr bis 14:00 Uhr, während es in der Woche wie bisher von Dienstag bis Freitag von 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet hat. Oldenburg: “Damit reagiert der Verein auf sehr zahlreich geäußerte Wünsche von Kunden und Besuchern des Hauses, denen er so noch umfassender helfen kann.”
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