Enten fliegen, schwimmen und watscheln. Nur einmal im Jahr rennen sie auch. Nämlich beim legendären Leipziger Entenrennen. Zur 10. Auflage am 19. August auf der Sachsenbrücke im Clara-Zetkin-Park hat man sich beim Veranstalter Wasser-Stadt-Leipzig e.V. wieder etwas einfallen lassen: Schüler der Fachschulklasse für Kommunikationsdesign DPFA-Schulen in Leipzig haben an einem Wettbewerb ums beste Plakat für das Entenrennen teilgenommen. Die Siegerin wurde am Dienstag im Vereinshaus an der Industriestraße gekürt.
Um es vorwegzunehmen: Die kreativen Schüler stellten „entlosen“ Einfallsreichtum bei der Plakatgestaltung zur Schau, wo Sabine Gawlich mit ihrem Entwurf das glückliche „Ente“ das Rennen machte. Dr. Sabine Heymann, Vorsitzende des Ausrichters Wasser-Stadt-Leipzig e. V., freute sich nicht nur über die kreativen Schüler, sondern auch darüber, dass sie mit den Einnahmen des 10. Entenrennens einen langjährigen Partner des 12. Leipziger Wasserfestes und des Vereins beglücken kann: „Wie schon bei allen anderen Entenrennen werden die Einnahmen aus dem Verkauf der Lose einem guten und wasserbezogenen Zweck zugutekommen. So konnte unter anderem schon ein behindertengerechter Steg am Karl-Heine-Kanal gebaut werden und in der KiTa in der Jadassohnstraße entstand ein Wasser-Spielplatz. Wir freuen uns, dass wir diesmal die Einnahmen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft Leipzig zuteil werden lassen können“.
Seit Jahren sorgt die DLRG zum Beispiel bei der Bootsparade zum Wasserfest oder zum Flugtag für Sicherheit und für die Sauberkeit der Gewässer. Mit Hilfe der Einnahmen aus dem Losverkauf soll ein Unterwasser-Kameraschlitten im Wert von über 7.000 Euro gekauft werden. Der soll die Taucher bei ihren oft gefährlichen Einsätzen im trüben Wasser ersetzen. Thomas Naumann, technischer Leiter des DLRG Leipzig: „Das Gerät ermöglicht den Tauchern nicht nur das schnellere Auffinden von gefährdeten Personen sondern auch das Vordringen bis zu 60 Metern Tiefe“.
Das Entenrennen findet im Rahmen des Leipziger Wasserfestes statt. Unter dem Motto „Wir machen ‘ne Welle“ wartet an Leipzigs Wasserstraßen und Seen des zukünftigen Gewässerverbundes vom 17. bis 19. August ein feucht-fröhliches und vollgepacktes Programm. Auf Party, Wassersport, Spiele zum Mitmachen und noch viele andere Überraschungen dürfen sich große und kleine Leipziger freuen. Nachdem im letzten Jahr die alten Speichergebäude im Lindenauer Hafen noch mit mehr als 7.000 Euro aus dem Wasserfest-Budget gesichert wurden, sei eine Bespielung der Fläche um den zum Verkauf stehenden Getreidespeicher in diesem Jahr allerdings zu risikoreich, so Sabine Heymann: „Immer wieder lösen sich Dachziegel, die Verletzungsgefahr ist einfach zu groß. Deshalb haben wir nach einem neuen, attraktiven Hauptankerplatz Ausschau gehalten“.
Mit dem Richard-Wagner-Hain unmittelbar am Elsterflutbett und in direkter Nachbarschaft zu Stadion und Arena sei eine nahezu optimale Lösung gefunden worden, so die Vereinsvorsitzende: „Für diesen Standort spricht die bessere Erreichbarkeit und Infrastruktur, erstmals haben wir einen Wasserfeststandort in Lauflage und unmittelbarer Citynähe“.
Allerdings, so die Organisatoren, müsse man in diesem Jahr auf die Durchführung des Flugtages verzichten, da das Wasser an dieser Stelle nicht tief genug sei.
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