Es war mal wieder die Zeit, Rückschau zu halten auf das ein Jahr alte Erfolgsbaby des Zoos: Gondwanaland. Und so jubelten Zoodirektor Dr. Jörg Junhold, LTM-Chef Volker Brehmer und OB Burkhard Jung am Freitag, 29. Juni, um die Wette, als es galt, eine positive Jahresbilanz vorzulegen.
“Aus einer Vision ist eine erfolgreiche Wirklichkeit geworden”, meinte Burkhard Jung und ergänzte: “Die Tropenerlebniswelt ist ein echter Glücksfall für Leipzig. Das Konzept ist voll aufgegangen.” Das Großprojekt habe sich weit über die Grenzen von Leipzig hinaus einen Namen gemacht und die ambitionierten Erwartungen in jeder Hinsicht erfüllt.
“Gondwanaland im Zoo Leipzig ist ein phantastischer Ort, um Tiere und Pflanzen der Tropen hautnah zu erleben. Die große Aufmerksamkeit in Nah und Fern, die Gondwanaland erzeugt hat, hat nicht nur dem Zoo, sondern unserer ganzen Stadt einen zusätzlichen beachtlichen Image- und Bekanntheitsschub gebracht”, stellt Oberbürgermeister Burkhard Jung die überregionale Bedeutung des Projektes, das 2011 zu den größten touristischen Infrastrukturprojekten Deutschlands gehörte, heraus.Der Zoo Leipzig ist deutschlandweit in den Fokus von Reisenden gerückt. Mehr als 2,32 Millionen Besucher haben Gondwanaland seit der Eröffnung am 1. Juli 2011 besichtigt. Damit knüpft der Zoo an das Rekordjahr 2011 an, als in zwölf Monaten erstmals mehr als zwei Millionen Besucher kamen. 82 Prozent der Besucher wohnen außerhalb von Leipzig. Von dem Anstieg der Besucherzahlen profitiert damit der gesamte Tourismussektor der Stadt Leipzig, da nicht nur Tagestouristen, sondern vermehrt auch Übernachtungsgäste anreisen.
Volker Bremer, Geschäftsführer der Leipzig Tourismus und Marketing GmbH (LTM), betont, dass unter anderem auch das Ziel, den Zoo als Ganzjahresziel zu positionieren, erfolgreich umgesetzt wurde: “Leipzig ist außerordentlich erfolgreich in das Jahr 2012 gestartet. Nach dem Rekordjahr 2011 stieg die Anzahl der Gästeankünfte im ersten Quartal 2012 nochmals um 18,1 Prozent. Einen großen Anteil an den steigenden Besucherzahlen hat die Tropenerlebniswelt Gondwanaland, die für viele Touristen ein Anreiz war, Leipzig auch zur Winterzeit zu besuchen. Auch bei den Buchungen von Reisepaketen rund um das Thema ?Tierisches Leipzig? konnten wir einen etwa 20-prozentigen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr feststellen.”Brehmer zeigte sich über den Erfolg des Tropenprojektes umso erfreuter, als dass er einst selber bei der Erstellung des Marketingkonzeptes beteiligt war. Auch Zoodirektor Dr. Jörg Junhold zeigte sich naturgemäß mehr als zufrieden, konnte er doch zusätzlich verkünden, dass der Zoo Leipzig mittlerweile vom zwölften auf den dritten Rang unter Deutschlands erfolgreichsten Zoos aufgerückt ist: “Mit Gondwanaland haben wir gemeinsam mit dem Freistaat Sachsen, der Stadt Leipzig und vielen Freunden und Förderern ein ambitioniertes Projekt gewagt – und wir wurden alle zusammen belohnt. Seit der Eröffnung unserer Tropenhalle haben sich alle Erwartungen bestätigt.”
Burkhard Jung ergänzte: “Mit Gondwanaland kommen wir unserem Bildungsauftrag in ganz besonderer Weise nach”. Laut Zooleitung bestätigt die aktuelle Besucherbefragung die positive Entwicklung und lasse auch für die Zukunft Gutes erahnen. Junhold: “87 % der Besucher wollen auf jeden Fall oder wahrscheinlich selbst wiederkommen, nahezu alle empfehlen einen Besuch im Freundes- und Bekanntenkreis weiter. Für 74 % der Befragten ist der Zoobesuch der Hauptgrund für ihren Aufenthalt in Leipzig. Doch auch die Einheimischen kommen gern – und häufig: 62 % von ihnen nutzen eine Jahreskarte.”Gondwanaland ist auch aus tiergärtnerischer Sicht ein Erfolg, wie Junhold bestätigte: “Die Vergesellschaftung verschiedener Arten in einem Gehege ist vielfach gelungen. Vor allem das Gehege der Riesenotter, die mit Weißgesichtssakis und Silberäffchen zusammenleben, steht in der Gunst der Besucher weit oben. Zudem konnte der Zoo Leipzig das Versprechen einlösen, dass alle Großtiere schnellstmöglich einen Partner bekommen sollten. Sowohl die Zwergflusspferde wie auch die Sunda-Gaviale sind nun als Paare zu sehen. Die beiden Komodowaran-Weibchen werden derzeit noch getrennt von Kampung gehalten, da sie noch zu jung sind.
Neben den zusammengestellten, potentiellen Zuchtpaaren konnten bereits im ersten Jahr auch Zuchterfolge vermeldet werden: Nachwuchs bei Riesenotter, Dikdik, Weißgesichtssaki, Kowari und Tüpfelbeutelmarder sowie bei verschiedenen Fisch- und Vogelarten spricht für die guten Haltungsbedingungen in der Tropenhalle.
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Junhold konnte auch Neuigkeiten vermelden: “Neben den bewährten Tierpatenschaften bietet der Zoo Leipzig künftig Baumpatenschaften an. Die so generierten Spendengelder fließen in die Wiederaufforstung des Regenwaldes auf Borneo und unterstützen damit die Bemühungen zum Erhalt des Sabah-Nashorns, für das sich der Zoo Leipzig seit 2009 engagiert. Bei ihrem Ausflug in die Tropen von Gondwanaland können sich Besucher künftig in den Nachmittagsstunden auf Tierpflegerkommentierungen freuen. So können sie beispielsweise bei den Riesenottern und beim Zwergflusspferd Wissenswertes erfahren. Darüber hinaus wird in den kommenden Wochen der Bestand an freifliegenden Vögeln wachsen – sieben weitere Arten, unter anderem Rotohrbülbüls und Madagaskar-Webervögel, werden zu sehen sein.”
Was die Baumpatenschaften betrifft, machte OB Jung den Anfang und übernahm die Patenschaft für einen Afrikanischen Flammenbaum: “Wir hoffen mit dieser Aktion, den Umweltgedanken wieder in den Vordergrund rücken zu können.” So ein Jubiläum will natürlich entsprechend gefeiert werden. Deshalb gibt es am kommenden Sonntag eine Geburtstagsfete: Zoodirektor Dr. Jörg Junhold schneidet um 11 Uhr die große Geburtstagstorte an. Neben speziellen Gondwanaland-Führungen ist auch die Bootsfahrt auf dem Gamanil für alle Geburtstagsgäste am 1. Juli 2012 kostenfrei.
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