Ein neuer Coworking Space steht seit Sonntag allen Freiberuflern und Kreativen im Leipziger Westen zur Verfügung. Auf das Dach des Tapetenwerks in der Lützner Straße 91 setzten Jeanine Böger und Martina Ecklebe ihre "Raumstation". Ihre Botschaft für alle, die eigentlich nur einen Laptop zum Arbeiten brauchen: "Du bist nicht allein".

Es ist ein sonniger Sonntagmorgen, an dem Jeanine Böger und Martina Ecklebe zur Eröffnung ihres neuen Coworking Space an der Lützner Straße 91 laden. Zeit, noch ein paar Sonnenstrahlen zu erhaschen. Auf der Terrasse ihrer “Raumstation” kein Problem: Hier laden Tischen, Bänke und Liegestühle zur kreativen Denkpause oder einfach nur zum Chillen.

Drinnen sieht dann alles so aus, wie es der digitale Arbeitsnomade dieser Tage erwartet. Auf hundert Quadratmetern finden sich an hölzernen Schreibtischen Arbeitsplätze für all jene, die in ihrem kreativen Schaffen nicht länger Nomaden sein wollen. “Du bist nicht allein” lautet die Einladung von Jeanine Böger und Martina Ecklebe an alle kreativen Freiberufler zum Tapetenwechsel. Montags bis freitags ist von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Wer mehr als ein Tagesticket bucht, erhält einen Schlüssel und ist dann rund um die Uhr und auch an Sonn- und Feiertagen Herr über seine Arbeitszeit und seinen Platz in der Raumstation.
So finden sich im 3. Obergeschoss des Tapetenwerks, Haus K, flexible und feste Arbeitsplätze, ein Besprechungsraum und eine separate Skype/Telefonlounge. Dort Clou dort: Ein ehemaliger Wella-Haartrockner aus der Lockenwickler-Ära wurde dort zur Stehlampe umfunktioniert. Im Übrigen reist man in der Raumstation all inclusive. Die Preise verstehen sich einschließlich der nötigen Infrastruktur, wie Netzwerkzugang, Drucker, Scanner, Fax, Beamer, Küche und Bürokram.

Für Seminare steht ein weiterer Raum mit 80 Quadratmetern zur Verfügung. Auf der selben Etage befindet sich ein Yoga-Studio, mit dem Raumstation kooperieren wird. Und wie gesagt: Dann hat Raumstation noch diese wunderbare Außenanlage, auf der man dem Himmel und den innovativen Eingebungen einfach ein Stück näher ist. Coworking stellt für Martina Ecklebe “eine extrem angenehme Arbeitsform” dar. Eine ganze Woche allein im Home Office, ohne mit jemandem zu sprechen, sei nicht ihr Ding. Auch sei dort das Ablenkungspotenzial viel zu hoch: Hausarbeit und XXL-Pausen auf dem Sofa inklusive. Und irgendwie passt der Kaffeehausliterat auch nicht mehr so ganz in das digitale Zeitalter. “Coworking diszipliniert unheimlich”, so die 31jährige weiter.

“Wir sind überzeugt, dass diese Arbeitsform für etliche Leute relevant ist und vielfältige Synergien entstehen können”, fügt Raumstation-Mitgründerin Jeanine Böger hinzu, “das wollen wir fördern und weiterentwickeln.” An der Raumstation hätten schon Maschinenbauer, Webdesigner, Softwareentwickler und Journalisten angedockt. So können sich die Einzelkämpfer der schönen neuen Arbeitswelt ganz kommunikativ im Tapetenwerk vereinen. Und vielleicht heben sie von der Raumstation erfolgreich mit gemeinsam ersonnenen, neuen Ideen ab. Denn der Leipziger Westen rund um die Raumstation soll ja auch sonst ein Tummelplatz für Kreative sein.

Die Raumstation Online
www.raumstation-coworking.de

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