Immer mehr von der strahlend stahlblau glitzernden Fassade der Universitätskirche wird sichtbar. Bauarbeiter tragen Stockwerk für Stockwerk das Baugerüst an der Fassade der Großbaustelle ab. Bis nächste Woche soll das Gerüst komplett verschwunden sein.

Ein Sprecher des Staatsbetriebs Sächsisches Immobilienmanagement: “Die Wege und Zufahrten zum Gebäude müssen noch fertig gestellt werden.” Außen sei man bis auf Restarbeiten soweit fertig. Deshalb werde auch der Kran noch eine Weile stehen bleiben.

Momentan arbeite man noch am Innenausbau sowie an der Technik im Hause. Noch Ende dieses Jahres soll das Paulinum an die Leipziger Universität übergeben werden. Zwei Jahre nach dem eigentlichen Termin.
Denn eigentlich war geplant gewesen, das Gebäude der Uni anlässlich ihres 600. Jubiläums im Jahre 2009 zu übergeben. Daraus wurde bekanntermaßen nichts. Nun soll das Gebäude wenigstens pünktlich am 2. Dezember zum 602. Geburtstag übergabefertig sein. Für den Bau waren ursprünglich einmal 140 Millionen Euro veranschlagt gewesen. Bisher sind daraus 200 Millionen Euro geworden. Gründe sind unterem auch die zwischenzeitliche Insolvenz des holländischen Star-Architekten Erick van Egeraat.

Im Herbst soll das Dachgeschoss des Paulinums der Uni übergeben werden, wo bis zum Frühjahr verschiedene Fakultäten wie das Mathematikinstitut ihre neue Heimat erhalten sollen. Bis dahin soll auch das Augusteum genutzt werden können. Die Arbeiten im Innenraum des Paulinums sollen jedoch noch bis 2013 andauern. Grund ist eine Überarbeitung durch den Architekten, die wiederum eine Neuausschreibung der anfallenden Bauarbeiten nötig machte. Ob es bei den bisher veranschlagten 200 Millionen Euro Baukosten bleiben wird, war vom Sächsischen Finanzministerium nicht zu erfahren.

Die zuständige Sachbearbeiterin war am Freitag Mittag nicht mehr zu erreichen.

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