Das Warten hat ein Ende. Am Morgen des 21. April ist das Okapiweibchen Zawadi (geb. 25.03. 2009 in Stuttgart) im Zoo Leipzig angekommen. Das zwei Jahre alte Tier aus der Stuttgarter "Wilhelma" komplettiert damit den Bestand im Leipziger Okapiwald.
Ob die vom Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) ausgewählte Dame dem Leipziger Männchen Kimdu (geb. 11.05.2005 in Rotterdam) gefällt, wird sich in den kommenden Monaten zeigen, wenn die beiden Tiere sich in angrenzenden Gehegen kennenlernen. Als ausgesprochene Einzelgänger werden Okapis nur während der Brunftzeit vergesellschaftet. Zudem ist Zawadi im Alter von zwei Jahren noch zu jung, um in der Zucht eingesetzt zu werden.
Okapis gehören zu den vom Aussterben bedrohten Tierarten. In der freien Wildbahn gibt es nur noch rund 6.000 bis 10.000 Okapis, in europäischen Zoos leben derzeit etwa 50 Exemplare. Die Haltung der sensiblen Tiere gilt als anspruchsvoll. Umso mehr freut sich der Zoo Leipzig darüber, nun ein Zuchtpaar im Hause zu haben.
“Seit wir im Jahr 2005 nach langer Pause wieder mit der Okapihaltung begonnen haben, war es unser erklärter Anspruch, eines Tages Nachwuchs züchten zu können. Mit der Ankunft des Weibchens sind wir diesem Ziel ein großes Stück näher gekommen”, erklärt Zoodirektor Dr. Jörg Junhold.
Abschied nehmen hieß es dagegen von Mähnenwolf Hidalgo. Er starb krankheitsbedingt am 12. April. Aus dem jetzt vorliegenden Pathologiebericht geht als Todesursache die Ruptur der Harnblase, die durch Verlegung der harnableitenden Wege durch Harnsteine verursacht wurde, hervor. Die Aufzucht der vier im Januar geborenen Jungtiere ist nicht gefährdet. Mutter Christa (geb. 05.02.2007 in Branféré) kümmert sich fürsorglich um den Nachwuchs.
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