Der neue Lesesaal des Deutschen Buch- und Schriftmuseums der Deutschen Nationalbibliothek ist ab dem 15. März für die Benutzung geöffnet. Nach dem Museumskabinett, in dem in den Schulferien bereits Kindergruppen mit Buch und Schrift spielerisch lernen konnten, wird damit ein weiterer Bereich im Erweiterungsbau der Deutschen Nationalbibliothek in Betrieb genommen.
Im Lesesaal können Sammlung und Fachbibliothek des Deutschen Buch- und Schriftmuseums genutzt werden. Die rund einjährige Phase der eingeschränkten und provisorischen Nutzung der Bestände während der Bauarbeiten am Erweiterungsbau geht damit zu Ende.
Ebenfalls ab 15. März 2011 sind die Anne-Frank-Shoah-Bibliothek und die Sammlung Exil-Literatur in neuen Räumen in der Deutschen Nationalbibliothek nutzbar. Deren neuer Lesesaal befindet sich im Anschluss an die bekannten drei großen Buchlesesäle und ist über den Lesesaal Technik zu erreichen. Damit rücken die beiden Spezialsammlungen in das Benutzungszentrum des Hauses. Zugleich sind zusätzliche Arbeitsplätze für Leserinnen und Leser geschaffen worden, an denen sie vor allem die wachsende Zahl elektronischer Publikationen nutzen können.
Die Anne-Frank-Shoah-Bibliothek ist eine internationale Forschungsbibliothek zum Holocaust. Sie verfolgt das Ziel, die weltweit erschienene Literatur über die Verfolgung und Vernichtung der Juden Europas im nationalsozialistischen Deutschland bereitzustellen. Die Sammlung umfasst auch Publikationen über die Verfolgung anderer Gruppen – über Menschen, die aus ethnischen, politischen, religiösen, medizinischen oder anderen Gründen verfolgt werden.Die feierliche Eröffnung des Erweiterungsbaus findet am 9. Mai statt. In diesem 4. Erweiterungsbau der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig hat das Deutsche Buch- und Schriftmuseum seine neue Wirkungsstätte mit erweiterten und klimatisierten Magazinen und modernen Büroflächen bezogen. Mit dem großzügigen Museumslesesaal, einem Kabinett für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie dem Tresor zur Präsentation herausragender Bestände tritt es im Frühjahr 2011 wieder an die Öffentlichkeit. Die neu konzipierte Dauerausstellung, die den Bogen von der Entstehung der Schrift über den Buchdruck mit beweglichen Lettern bis zur digitalen Netzwelt spannt, wird im Frühjahr 2012 eröffnet.
Öffnungszeiten: Museumslesesaal: Mo. bis Fr. 8 – 16 Uhr, Samstag geschlossen; Shoah-Lesesaal: Mo. bis Fr. 8 bis 22, Sa. 9 bis 18 Uhr
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