Die Mitglieder des Begleitgremiums für das Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal haben sich in ihrer zweiten Zusammenkunft am Montag, 25. Januar, uneingeschränkt für das Denkmal ausgesprochen. Das teilt zumindest das Kulturamt der Stadt Leipzig mit.

Das Gremium, das aus Vertretern aller Fraktionen des Stadtrates, einem Vertreter des Sächsischen Landtages, Mitgliedern der Initiative “Tag der Friedlichen Revolution – Leipzig 9. Oktober 1989” , einer Vertreterin des “Mehr Demokratie e.V. Sachsen” und eines Vertreters der Stiftung Friedliche Revolution besteht, war zuvor von der Stadtverwaltung über den aktuellen Projektstand und das weitere Verfahren informiert worden. Konkret wurden Ziel, Ablauf und Teilnehmer zu den Mitte Februar 2011 stattfindenden Werkstätten vorgestellt.

Kritisch sieht das Gremium freilich die von der Stadtverwaltung initiierte und zurzeit laufende Bürgerumfrage. Es wird bemängelt, dass im Vorfeld zu wenig über das Denkmalprojekt informiert worden ist. Für das Gremium ist dies der Anlass, sich deutlich und öffentlich zum Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig zu bekennen.

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In Leipzig sind Tausende Menschen im Herbst 1989 auf die Straße gegangen und haben für ihre Ideale von Freiheit, Menschenwürde und Demokratie gestritten. Die Beschlüsse des Bundestages, des Sächsischen Landtages und des Leipziger Stadtrates haben den Weg geebnet, in Leipzig dauerhaft an die Ereignisse der Friedlichen Revolution zu erinnern.

“Wo, wenn nicht in Leipzig, sollte ein solches Denkmal stehen?”, bringt es der ehemalige Pfarrer der Nikolaikirche, Christian Führer, in der Sitzung auf einen Nenner. Das Gremium macht den Leipzigern Mut, auch in Zeiten knapper Kassen mit einem Denkmal ein Zeichen für die ideellen Werte einer Gesellschaft zu setzen.

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