Gusseiserne Pfannen waren zu unserer Großmutters Zeiten ein unverzichtbares Werkzeug, um zum Weihnachtsfest perfekt abliefern zu können. Doch ist diese schöne Kochtradition heutzutage vielleicht zu Unrecht eher in Vergessenheit geraten?

Was macht gusseiserne Pfannen aus?

Weihnachten steht vor der Tür. Zu Heiligabend gibt es bei den meisten Familien traditionell Würstchen mit Kartoffelsalat. An den Weihnachtsfeiertagen darf es in der Regel deftiger sein – ein Weihnachtsbraten, ein Rumpsteak oder fleischlose Alternativen. Meist müssen diese Leckerbissen scharf angebraten werden und anschließend in den Ofen kommen.

Dass sich zum Zubereiten eine gusseiserne Pfanne eignet, hängt besonders mit ihren Eigenschaften zusammen. Sie hat zum Beispiel die Fähigkeit, Wärme gleichmäßig zu speichern und abzugeben. Dies sorgt dafür, dass Speisen gleichmäßig gegart werden und Aromen besonders gut zur Geltung kommen. Doch was genau macht diese Pfannen noch einzigartig?

Hohe Hitzebeständigkeit und gleichmäßige Wärmeverteilung

Eine der hervorstechendsten Eigenschaften von gusseisernen Pfannen ist ihre Fähigkeit, sehr hohe Temperaturen auszuhalten. Das bedeutet, dass eine gusseiserne Pfanne problemlos auf dem Herd, im Ofen oder sogar über einem Lagerfeuer verwendet werden kann. Diese Vielseitigkeit macht sie ideal zum Anbraten, Schmoren oder Backen des Weihnachtsessens.

Gleichmäßige Wärmeverteilung ist besonders wichtig für das Braten von Fleisch. Außerdem gelingt dank dieser Eigenschaft das Karamellisieren von Gemüse. Bei gusseisernen Pfannen gibt es keinen plötzlichen Temperaturverlust, sobald Zutaten in die Pfanne gegeben werden. Dadurch werden die Zutaten gegart, ohne dass die Temperatur angepasst werden muss.

Natürlich antihaftend dank Patina

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die sogenannte „Patina“. Diese entsteht durch wiederholtes Einbrennen von Ölen, wodurch eine natürliche Antihaftschicht aufgebaut wird. Je häufiger die Pfanne verwendet wird, desto besser wird die Antihaftschicht. Diese natürliche Antihaftschicht ermöglicht es nahezu fettfrei zu braten und sorg zudem für weniger Anbrennen. Wichtig ist es, die Patina durch korrekte Pflege zu erhalten, denn sie entwickelt sich im Laufe der Zeit und verbessert die Qualität der Pfanne immer weiter.

Robust und langlebig

Gusseiserne Pfannen sind für ihre Langlebigkeit bekannt. Mit der richtigen Pflege können sie über Jahrzehnte, wenn nicht sogar über Generationen hinweg verwendet werden. Hersteller wie Hoffmann Pfannen sind sich dabei so sicher, dass sie auf die Verzugsfreiheit des Gusses sogar eine lebenslange Garantie gewähren.

Auswahl der richtigen gusseisernen Pfanne

Bei der Auswahl einer gusseisernen Pfanne gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten. Von der Größe über die Form bis hin zur Oberflächenbeschaffenheit – jede hat ihre eigenen Eigenschaften, die je nach Einsatzzweck berücksichtigt werden sollten.

Größe und Gewicht der Pfanne

Die Wahl der richtigen Größe hängt vor allem davon ab, wie viele Personen bekocht werden sollen. Eine 26 bis 28 cm große Pfanne ist ideal für die meisten Haushalte, da sie ausreichend Platz bietet, um sowohl Fleisch als auch Gemüse zuzubereiten. Für ein Weihnachtsdinner in großer Runde – bei der Oma, Opa, Tante, Onkel und der Rest der Verwandtschaft kommt, sollte jedoch eine größere Pfanne her. 

PfannengrößeGeeignet für PersonenVerwendung
20 cm1-2Kleine Mahlzeiten, Beilagen
26-28 cm3-4Hauptgerichte für Familien
30 cm und mehr5+Große Mahlzeiten, z. B. Braten

Beschichtung und Pflegeaufwand

Gusseiserne Pfannen gibt es sowohl mit als auch ohne Emaillierung. Eine emaillierte Pfanne hat den Vorteil, dass sie weniger Pflegeaufwand benötigt, da sie bereits über eine schützende Schicht verfügt, die Rost verhindert. Allerdings ist die Patina bei diesen Modellen nicht so ausgeprägt wie bei nicht emaillierten Pfannen.

Nicht emaillierte Pfannen benötigen etwas mehr Aufmerksamkeit, insbesondere bei der ersten Nutzung. Sie sollten vor dem ersten Gebrauch eingebrannt werden, damit eine erste Schutzschicht entsteht. Einmal eingebrannt, ist die Pflege jedoch nicht mehr aufwendig und die Patina entwickelt sich bei jedem weiteren Gebrauch.

Eine nagelneue Pfanne, von der vielleicht erst an Heiligabend das Geschenkpapier abgerissen wurde, sollte also am besten nicht gleich für das Familienessen am ersten Weihnachtsfeiertag verwendet werden.

Reinigung ohne Spülmittel

Ein häufiger Fehler bei der Reinigung ist die Verwendung von Spülmittel. Gusseisen sollte niemals mit herkömmlichem Spülmittel gereinigt werden, da dies die Patina angreift. Stattdessen reicht es aus, die Pfanne mit heißem Wasser und einer Bürste zu reinigen. Bei hartnäckigen Verschmutzungen kann grobes Salz verwendet werden, um die Rückstände zu entfernen. Das Salz wirkt wie ein sanftes Schleifmittel und beschädigt die Oberfläche der Pfanne nicht.

Während Teller und Co. mit Spülmittel gereinigt werden sollten, ist bei einer gusseisernen Pfanne darauf zu verzichten. Foto: scratsmacker via pixabay

Wichtig ist, dass die Pfanne nach der Reinigung gründlich getrocknet wird, da Wasser Rost verursachen kann. Am besten ist es, die Pfanne nach dem Spülen noch einmal kurz auf den Herd zu stellen, um sie vollständig zu trocknen. Anschließend empfiehlt es sich, die Oberfläche mit einem dünnen Ölfilm zu versehen, um die Patina zu schützen und Rost zu verhindern.

Einbrennen und Aufrechterhaltung der Patina

Das Einbrennen der gusseisernen Pfanne ist ein wichtiger Schritt, um die natürliche Antihaftschicht aufzubauen. Dazu muss eine dünne Schicht hitzebeständiges Pflanzenöl (z. B. Rapsöl) auf die gesamte Pfanne aufgetragen werden. Anschließend muss sie im Ofen oder auf dem Herd erhitzt werden, bis das Öl raucht. Dieser Vorgang sollte mehrere Male wiederholt werden, um eine gleichmäßige Schicht aufzubauen.

Lagerung der Pfanne

Die Lagerung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Die Pfanne sollte an einem trockenen Ort aufbewahrt werden, um Rostbildung zu verhindern. Falls mehrere gusseiserne Pfannen übereinandergestapelt werden sollen, ist es ratsam ein Küchentuch zwischen die Pfannen zu legen, um Kratzer zu vermeiden und eine ausreichende Belüftung zu gewährleisten.

Ideen fürs Weihnachtsessen

Viele planen das Essen schon lang im Voraus. Besonders beliebt sind an den Weihnachtsfeiertagen Fleischgerichte. In vielen Haushalten darf es an diesen Tagen etwas Besonderes sein. Aber auch Gemüse, kann mit der richtigen Zubereitung ein echtes Highlight am Festtagstisch werden. Und auch der Nachtisch darf natürlich nicht fehlen.

Das Hauptgericht

Eine der beliebtesten Anwendungen von gusseisernen Pfannen ist das Anbraten von Fleisch. Durch das scharfe Anbraten verschließen sich die Poren des Fleisches, wodurch der Saft im Inneren bleibt. Das Ergebnis: ein saftiges und aromatisches Steak mit einer knusprigen Kruste. Wie wäre es dieses Weihnachten also mit einem leckeren Rumpsteak zu Weihnachten?

Ein leckerer Festschmaus für die ganze Familie. Foto: Yuhan Du via Unsplash.

Gusseiserne Pfannen eignen sich auch zum Anbraten von Geflügel oder Schweinefleisch. Die Pfanne kann problemlos vom Herd in den Ofen gestellt werden, um das Fleisch bei niedrigerer Temperatur nachzugaren. Dadurch bleibt das Fleisch zart und saftig.

Die Beilage

Auch Gemüse lässt sich in einer gusseisernen Pfanne optimal zubereiten. Dank der hohen Hitze und der gleichmäßigen Wärmeverteilung können Gemüsesorten wie Zwiebeln, Paprika; Karotten oder Zucchini karamellisiert werden. Die Aromen entfalten sich dabei besonders intensiv, da die Hitze gleichmäßig auf das gesamte Gemüse übertragen wird.

Besonders lecker zu einem Rumpsteak sind karamellisierte Karotten als Beilage. Dazu werden nur wenige Zutaten benötigt, es ist jedoch ein ganz anderes Geschmackserlebnis, als „nur“ in Salzwasser gekochte Karotten.

Der Nachtisch

In einer gusseisernen Pfanne kann auch gebacken werden. Ob Brot, Pizza oder sogar ein Kuchen – die Pfanne kann im Backofen verwendet werden und sorgt für eine gleichmäßige Hitzeverteilung, die zu einer knusprigen Kruste und einem weichen Inneren führt. Wie wäre es zum Nachtisch mit einem leckeren Apfelkuchen, frisch aus der Pfanne – ähm aus dem Ofen.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar