Wenngleich es natürlich möglich ist, sich in jedem Alter taufen zu lassen, entscheiden sich die meisten christlichen Eltern dafür, ihren Nachwuchs bereits in den ersten Lebensmonaten zu taufen. In Sachsen gibt es pro Jahr circa 4000 christliche Taufen. Für diese Zwecke finden sich die Familien und Freunde der frischgebackenen Eltern zusammen, um diesen Anlass gemeinsam zu feiern.

Da Eltern bekanntlich in den ersten Lebenswochen ihres Babys viel um die Ohren haben und sich auch erst als Familie in den neuen Alltag einleben müssen, bietet es sich an, sich dabei an ein paar äußerst hilfreichen Tipps orientieren zu können, um die Taufe des frischen Erdbewohners zum ersten Mal zu planen und zu organisieren.

Katholische oder eine evangelische Taufe

Gehören beide Elternteile einer Gemeinde an, fällt es leicht, die Frage danach zu beantworten, ob die Taufe eine katholische oder eine evangelische Taufe sein wird. Ist ein Elternteil jedoch katholisch und der andere evangelisch, ist es wichtig, im Voraus zu entscheiden, ob das Baby katholisch oder evangelisch getauft werden soll. Denn, beide Konfessionen haben ihre Eigenheiten, was die Taufe der Täuflinge angeht.

Die Taufpaten

Taufpaten spielen bei der Taufe des Babys eine wichtige Rolle, da sie die Eltern dabei unterstützen sollen, das Kind in dem evangelischen oder dem katholischen Glauben großzuziehen. Aus diesem Grund spielt es für die Eltern eine wichtige Rolle, sich intensiv Gedanken über die Taufpaten zu machen und sie mit Bedacht auszuwählen. Anschließend müssen die Taufpaten natürlich auch gefragt werden, ob sie diese verantwortungsvolle Rolle im Leben des Babys übernehmen wollen.

Bezüglich der Taufpaten ist es wichtig zu wissen, dass:

  • die Konfession in der Regel eher nachrangig ist.
  • die Person Mitglied der Kirche sein muss.

Wie die Eltern die Taufpaten fragen wollen, ob sie Taufpaten sein wollen, ist ganz ihnen überlassen. Ein paar Ideen wären:

  • eine Karte im Namen des Babys zu schreiben.
  • dem Baby einen Body anzuziehen, auf dem steht „Möchtest du mein/e Taufpate/Taufpatin sein?“.
  • die gewünschten Taufpaten zum Essen einzuladen und sie in diesem Rahmen zu fragen.
  • etc.

Unterlagen für eine Taufe

Um den Wunschtermin in der Gemeinde zu erhalten, bietet es sich an, sich rechtzeitig an diese zu wenden, um den Termin für die Taufe festzumachen. Für diese Taufanmeldung ist es wichtig, dass sich die Eltern in dem Besitz einiger Unterlagen befinden. Dazu gehören unter anderem die Folgenden:

  • Geburtsurkunde und Meldeschein des Täuflings
  • Taufscheine der Eltern
  • Taufscheine der Paten
  • Personalausweise der Eltern
  • Personalausweise der Paten
  • Sofern die Eltern verheiratet sind: die Heiratsurkunde der Eltern

Die Einladungen

Sobald der Termin für die Taufe feststeht, sollten sich die Eltern um die Einladungskarten zur Taufe kümmern. Auf diese Weise wissen alle geladenen Gäste rechtzeitig Bescheid und können die Feierlichkeit gut einplanen. Es bietet sich dabei immer an, ein paar Informationen zur Taufe auf die Einladungskarten zu schreiben:

  • Wann findet die Taufe statt?
  • Wer soll getauft werden?
  • Wo findet die Taufe statt?
  • Um wie viel Uhr startet der Gottesdienst?
  • Wann startet die anschließende Feier?
  • Wo ist die anschließende Feier?
  • Werden bestimmte Taufgeschenke bevorzugt? Gibt es eine Liste, die die geladenen Gäste einsehen können?
  • Die Bitte um Zu- oder Absage bis zu einem bestimmten Datum, damit die Eltern das Catering passend planen können.

Wer möchte, kann es in Etappen vermitteln und im Voraus auch erst einmal einen kleinen Hinweis via elektronischer Messanger versenden und die offizielle Einladung dann auf dem Postweg ein wenig später nachsenden. Durch den ersten Hinweis können sich die geladenen Gäste bereits den Termin freihalten.

Das Taufgespräch

Auf die Taufanmeldung folgt das Taufgespräch, in dem die Eltern – nach Wunsch gemeinsam mit den Paten – und dem Pfarrer den Ablauf der Taufe besprechen, Wünsche äußern und Fragen stellen können. In der Regel findet das Taufgespräch einige Wochen vor der geplanten Taufe statt. Eltern sollten sich auf dieses Taufgespräch insofern vorbereiten, als dass sie einen Taufspruch für ihr Kind auswählen, Fürbitten aussuchen, die sie gerne im Gottesdienst vortragen (bzw. vortragen lassen) würden. In der Regel können die Paten oder die Eltern selbst, Verwandte und auch Freunde die Fürbitten vortragen.

Die Tauffeier

Auf den Gottesdienst folgt in der Regel die Feier, bei der die geladenen Gäste gemeinsam die Taufe des Täuflings feiern. Für diese Zwecke entscheiden sich die Eltern am besten bereits einige Wochen vor der Taufe für eine Location. Es bietet sich an, die Location direkt zu buchen, sobald der Tauftermin feststeht und die Eltern einen ersten Überblick darüber haben, wie viele der geladenen Gäste kommen.

Diesbezüglich ist es auch wichtig, sich Fragen bezüglich des Ablaufs der Tauffeier zu stellen:

  • Soll es ein Buffet geben oder sollen die Gäste von der Karte bestellen? Möchte ich vielleicht ein Catering? Soll es unter Umständen einfach ein Kaffeekränzchen mit Kaffee und Kuchen geben?
  • Möchte ich im großen oder im kleinen Kreis feiern? Soll die Feier vielleicht zu Hause stattfinden?
  • Welche Dekoration wünsche ich mir?
  • Möchte ich die Torte für mein Baby selbst backen oder backen lassen?
  • Möchte ich meinen Gästen Gastgeschenke geben?
  • Brauche ich einen Fotografen und/oder einen Videografen?  

Das Taufkleid

Während ein Täufling bei einer evangelischen Kleidung nicht zwingend ein Taufkleid braucht, sondern auch in festlicher Kleidung getauft werden kann, sollten die Eltern im Falle einer katholischen Taufe ein Taufkleid besorgen. Unter Umständen gibt es in traditionsbewussten  Familien ein Taufkleid, das für diese Zwecke immer weitergegeben wird, doch natürlich steht es den Eltern frei, sich auch ein eigenes Taufkleid für ihren Täufling auszusuchen.

SOS-Ausrüstung für das Baby

Wie das Baby am Tag der Taufe gelaunt sein wird, kann niemand vorhersagen. Aus diesem Grund ist es für die Eltern wichtig, sich vor allem mit Geduld, Liebe, Besonnenheit und Entspannung zu rüsten. Möglicherweise ist es das Baby nicht gewohnt, so viele Menschen auf einmal zu sehen. Wie es auf diesen Umstand reagiert, kann man nicht vorhersagen.

Umso wichtiger ist es, dass die Eltern entspannt sind, auf das Baby und seine Stimmungslage achten und sich vielleicht ein Tragetuch mitnehmen, in dem das Baby ganz nah bei den Eltern sein kann. Auf keinen Fall sollte das Baby von Hand zu Hand gereicht werden, wenn es das nicht möchte.

Neben der inneren Einstellung der Eltern sollten aber auch diese praktischen Dinge in die Wickeltasche gepackt werden:

  • Windeln und Feuchttücher
  • Getränke und Snacks für das Baby
  • Unter Umständen Stillpads für die Mutter oder Flaschen und Milchpulver für das Baby
  • Ersatzkleidung für das Baby (und für die Eltern)
  • Schnuller und Spielzeugt
  • Spucktücher

Wer sich diese Hinweise und Tipps zu Herzen nimmt, kann die Taufe so planen, dass sie zu einem wunderschönen, einzigartigen und unvergesslichen Ereignis wird – wichtig ist, dass sich die Mutter nach der Geburt fit fühlt und nicht zu früh damit startet, sich mit der Planung der Taufe zu übernehmen.

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